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Ardagger

Marktgemeinde im Bezirk Amstetten, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ardagger
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Ardagger (im Jahre 1971 Ardagger-Stephanshart[1]) ist eine Marktgemeinde mit 3604 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Mostviertel in Niederösterreich. Ardagger wird auch als das Tor zum Strudengau bezeichnet. Die Gemeinde entstand Anfang 1970 durch Fusion der Vorgängergemeinden.[2]

Schnelle Fakten Marktgemeinde, Wappen ...
BW
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Geografie

Zusammenfassung
Kontext

Die Gemeinde Ardagger liegt im südwestlichen Niederösterreich, eingebettet zwischen der Donau und dem Hügelland des Mostviertels, an der Moststraße.

Oft wird das Auengebiet von Ardagger bei Hochwasser überflutet. Zum Schutz gegen diese Bedrohung ist Ardagger Markt mit einem befahrbaren Schutzdamm ausgestattet, der 1979 fertiggestellt wurde.

Landschaft

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften und gleichnamigen Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[3], Fläche Stand 31. Dezember 2023[4]):

  • Ardagger Markt (764 Ew., 672,35 ha) samt Bach und Fuchshof
  • Ardagger Stift (1039 Ew., 1.081,98 ha) samt Am Weinberg, Bach, Brachegg, Habersdorf, Hauersdorf, Illersdorf, Kirchfeld, Kollmitz, Paulberg, Pfaffenberg, Schüsselhub und Stocka
  • Kollmitzberg (714 Ew., 1.240,26 ha) samt Felleismühl, Holzhausen, Innerzaun, Oed, Stiefelberg, Tiefenbach, Winkling und Zehent
  • Stephanshart (1087 Ew., 1.720,77 ha) samt Albersberg, Empfing, Hausleiten, Hebmannsberg, Hinterholz, Hundertleiten, Leitzing, Moos und Zeitlbach

Nachbargemeinden

Baumgartenberg (OÖ), Saxen (OÖ) Grein (OÖ)
Wallsee-Sindelburg Thumb Neustadtl an der Donau
Zeillern Amstetten Viehdorf
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.

Die erste Erwähnung des heutigen Marktes Ardagger erfolgte im Jahr 823 in der Urkunde Confirmatio Ludovici Pii, in der König Ludwig der Fromme dem Bischof von Passau den Ort ad artagrum („bebaubarer Acker“) überlässt. Im Jahr 1049 übergibt Kaiser Heinrich III. die Güter der geächteten Brüder Ulrich und Askuin von Ardagger dem Bischof Nitker von Freising zur Gründung des Kollegiatstifts Ardagger.[5]

Von den vier 1850 gegründeten politischen Gemeinden Ardagger Markt, Ardagger Stift, Kollmitzberg und Stephanshart wurden zuerst im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung mit 1. Jänner 1970 die bis dahin selbständigen Gemeinden Ardagger Markt und Ardagger Stift zur Gemeinde Ardagger zusammengefasst.[2] Ein Jahr später wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Kollmitzberg, Ardagger und Stephanshart zu Ardagger-Stephanshart fusioniert.[6] Mit 1. Jänner 1972 wurde die entstandene Gemeinde Ardagger-Stephanshart in Ardagger umbenannt.[1]

Die Katastralgemeinden bewahren jedoch eine starke Eigenständigkeit.

Im Jahr 2012 wurden das Hausnummernsystem, sowie Straßen- und Rottennamen umgestellt, da das alte System im Laufe der Jahre durch zahlreiche Zu- und Neubauten zu unübersichtlich wurde. Außerdem wurden die Postleitzahlen in der gesamten Gemeinde auf eine gemeinsame umgestellt (Ausnahme: Es bleibt „3300“ nur in den Rotten Betriebsgebiet Nord, Hauersdorf und Schüsselhub).[7]

In der zur Gemeinde gehörenden Dorfgemeinschaft Moos wurde im Jahre 2004 in Eigenregie der Bewohner genossenschaftlich die zurzeit größte Pflanzenkläranlage des Bundeslandes gebaut.

Bevölkerungsentwicklung

Ardagger: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
2.840
1880
 
2.818
1890
 
2.802
1900
 
2.769
1910
 
2.864
1923
 
2.857
1934
 
2.806
1939
 
2.763
1951
 
2.729
1961
 
2.638
1971
 
2.761
1981
 
3.003
1991
 
3.123
2001
 
3.286
2011
 
3.368
2021
 
3.573
2025
 
3.604
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Ehemalige Stiftskirche, Innenansicht
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Pfarrkirche Ardagger Markt
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Pfarrkirche Kollmitzberg

Wirtschaft und Infrastruktur

Ardagger und sein über 950 Jahre altes Stift Ardagger liegen an der sogenannten Moststraße. Diese erschließt das größte geschlossenen Mostbirnbaumgebiet Europas, das Mostviertel südlich der Donau in Niederösterreich. Die etwa 200 km lange Moststraße, die in einem Rundkurs durch die hügelige Landschaft des Mostviertels führt, ist als „Erlebnisstraße“ konzipiert, mit bestens ausgeschilderten Strecken zu zahlreichen Mostwirtshäusern, Moststraßenheurigen und bäuerlichen „Ab-Hof-Betrieben“, die vor Ort produzierten Most anbieten. Weiters laden Aussichtspunkte, Themenwanderwege und Lehrpfade zu Ausflügen zu Fuß oder mit dem Fahrrad ein.

Verkehr

  • Ing. Leopold Helbich Brücke: Bei Tiefenbach, einem Ortsteil von Kollmitzberg, führt eine Brücke über die Donau nach Grein.
  • Donauhafen: Ardagger Markt hat auch einen Hafen und eine Anlegestelle für Donauschiffe wie die MS Donaunixe.

Bildung

In Ardagger gibt es eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[8]

Sport

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Politik

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Gemeinderat

Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Der Gemeinderat hat 23 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1971–1989 Karl Amon (ÖVP)
  • 1989–1995 Franz Sollböck (ÖVP)
  • bis 2005 Johann Weichinger (ÖVP)
  • seit 2005 Johannes Pressl (ÖVP)[16]

Wappen

Das Wappen zeigt die Verbundenheit mit der Donauschifffahrt. Haken und Ruder sind zwei Werkzeuge der Donauschiffer, der gegabelten Baumstamm war im Schnabel der Donauzillen zum Auflegen der Schiffsseile eingebaut. Viele frühere Bewohner waren Schiffer und Händler, die Donau brachte dem Markt Wohlstand.[17]

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Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Geschichtskreis Ardagger (Hrsg.): Kunstjuwel Artagrum. 823–2023. 1200 Jahre Ardagger. Bildband, 2023.
Commons: Ardagger – Sammlung von Bildern
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Einzelnachweise

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