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Atayal

einheimischer Volksstamm auf Taiwan Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Atayal
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Die Atayal (chinesisch 泰雅族, Pinyin Tàiyǎ zú), auch Tayal oder Tayan, sind das drittgrößte der indigenen Völker Taiwans (nach den Amis und Paiwan). Sie sprechen eine Formosa-Sprache mit 32 Dialekten. Die Bedeutung des Wortes „Atayal“ ist „echter Mensch“ oder „mutiger Mann“.

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Frau der Atayal

Im August 2025 betrug die Zahl der Atayal laut amtlicher Statistik 101.573 Personen,[1] was einem knappen Sechstel aller Ureinwohner Taiwans entsprach. Die Atayal leben zumeist im nördlichen Teil des Taiwanischen Zentralgebirges. Ein bedeutender Ort in ihrem Siedlungsgebiet ist Wulai im Süden der Stadt Neu-Taipeh. Die früher zu den Atayal gezählten Truku und Sediq sind seit 2004 bzw. 2008 als eigenständige Ethnien offiziell anerkannt.[2][3]

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Herkunftsmythos

Der tradierten Volksgeschichte der Atayal nach waren ihre frühsten Vorfahren ein Mädchen und ein Junge, die lange Zeit zusammen wohnten, gemeinsam aufwuchsen und sich ineinander verliebten. Doch der schüchterne junge Mann wagte es nicht, sich der jungen Frau zu nähern. Deswegen wandte sie eine List an: Sie verließ das Haus, sammelte im Wald Kohle und schwärzte damit ihr Gesicht, um vom jungen Mann nicht erkannt zu werden. Nach sieben Tagen ging sie wieder in das Haus und der schüchterne Junge nahm sie als eine andere Frau wahr. Eine kurze Zeit später bekam das Paar Nachwuchs und begründete damit der Sage nach das Volk der Atayal.

Es wird angenommen, dass der Atayal-Brauch der Gesichtstätowierung auf der List der Frau aus der Entstehungsgeschichte fußt. Die Tätowierungen der Atayal und Truku wurden während der japanischen Herrschaft über Taiwan verboten.[4]

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Trivia

Die 2015 erstbeschriebene Schlangenart Pareas atayal ist nach den Atayal benannt. Sie ist in den Bergen Taiwans in der Heimat des indigenen Volkes verbreitet.[5]

Commons: Atayal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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