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Barbara Wild

deutsche Ordensfrau und Apothekerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Barbara Wild
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Barbara Wild CJ (geboren 1747; gestorben 1815 in Altötting) war eine deutsche Ordensfrau und Apothekerin.

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Barbara Wild

Leben

Zusammenfassung
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Barbara Wild wurde 1747 geboren, es wird zumeist Tittmoning als Geburtsort angegeben, doch das ist nicht bestätigt.[1.1] Sie absolvierte eine Ausbildung als Apothekerin und im Jahr 1765 legte sie vor dem Herrn Leib-Medicus im Beisein des Herren Hof-Apothekers ihre Prüfung zur Apothekerin ab, bei der sie: „die Edel, all Ehr- und Tugendsame Jungfrau Barbara Wildin zu seiner Zufriedenheit sehr wohl und gründlich beantwortete und sich dergestalt perfektioniert bewies, daß sie einer Apotheke ersprießlich vorstehen könne.“[2]

Kurze Zeit später, im Jahr 1767 trat sie dem Burghausener Institut der Englischen Fräulein bei. Dort übernahm sie die Hausapotheke des Klosters. Dies wäre ihr außerhalb des Klosters nicht möglich gewesen, da Frauen nicht in der Form berufstätig sein durften.[1.2][2] Sie führte die Klosterapotheke von 1767 bis 1810. Als Apothekerin war Barbara Wild äußerst begabt. Sie versorgte nicht nur ihre Mitschwestern, sondern, da sich ihre guten Rezepturen herumsprachen, auch zunehmend die Bevölkerung, nicht nur in Burghausen, sondern auch in den umliegenden Dörfern. Sie beschäftigte zwei weitere Schwestern in der Klosterapotheke, da sie alleine die Nachfrage nicht bedienen konnte. Kunden kamen sogar aus dem österreichischen Innviertel. Selbst der in Burghausen tätige Arzt stellte seine Rezepte ab 1770 auf die Klosterapotheke aus.[3]

Von Barbara Wild wurde ein Ölgemälde angefertigt, was ungewöhnlich ist, da üblicherweise nur von Äbtissinnen Gemälde angefertigt wurden. Das Gemälde zeigt Barbara Wild in der Haltung wie die Darstellung „Christus als Apotheker“.[1.3]

Ihr Erfolg stieß bei dem örtlichen Stadtapotheker auf Ablehnung und dieser schrieb die Behörden an, damit ihre Apotheke geschlossen werden sollte. Dabei hatte er das Glück, dass gegen Ende des 18. Jahrhunderts die bis dahin übliche praktische Ausbildung zum Apotheker durch ein Universitätsstudium ergänzt werden musste und Frauen an den Universitäten jedoch nicht zugelassen wurden. Als diese Regelungen für Apotheken ab 1808 verbindlich wurden und diese nur noch betrieben werden durften, wenn ein abgeschlossenes Studium vorgewiesen werden konnte, wurde die Burghauser Klosterapotheke 1810 behördlich geschlossen, da Barbara Wild kein Studium vorweisen konnte. Barbara Wild wurde in das Institut der Englischen Fräulein nach Altötting versetzt, dort starb sie fünf Jahre später, im Jahr 1815.[3]

Barbara Wild wurde in Burghausen mit einem FrauenOrt geehrt.[3]

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Einzelnachweise

Literatur

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