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Beitou
Ort auf Taiwan Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Beitou (chinesisch 北投區, Pinyin Běitóu Qū) ist ein Stadtbezirk der taiwanischen Hauptstadt Taipeh. Er ist sehr gebirgig und für seine heißen Quellen berühmt.
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Übersicht und Geographie
Beitou ist der nördlichste Stadtbezirk Taipehs. Im Süden und Osten grenzt er an den Bezirk Shilin sowie im Westen und Norden an die Stadt Neu-Taipeh mit den Bezirken Tamsui, Sanzhi und Jinshan. Der Nordosten Beitous ist Teil des Yangmingshan-Nationalparks.
Beitou nimmt eine Fläche von 56,8216 km² ein, was es zum zweitgrößten Bezirk in Taipeh macht. 2025 hatte Beitou ca. 236.000 Einwohner.
Geschichte
Der Name ‚Beitou‘ hat seinen Ursprung in dem Wort Patauw aus der Sprache der Ketagalan, eines taiwanischen Ureinwohnervolks, das „Zauberin“ oder „Priesterin“ bedeuten soll.[2] Den ersten Kontakt mit Europäern gab es, als die Spanier im Norden der Insel Taiwan ab 1626 einige Niederlassungen gründeten. Wenige Jahre später wurden die Spanier durch die Niederländer verdrängt. Im Jahr 1662 wurde Niederländisch-Formosa vom chinesischen General Zheng Chenggong erobert. Seit 1683 war Taiwan Teil des chinesischen Kaiserreichs. Danach verlief die Geschichte Beitous parallel zur übrigen Geschichte Taiwans.
Während der japanischen Herrschaft über Taiwan war Beitou zwischen 1920 und 1941 ein Dorf namens 北投庄 (Hokutō-shō) im Kreis Shichisei (七星郡) der Präfektur Taihoku (Taipeh). 1941 wurde es zu einer Stadt (北投街) heraufgestuft. Nach der Übernahme durch die Republik China wurde es dem Landkreis Taipeh im Status einer Stadtgemeinde (北投鎮, Běitóu Zhèn) zugeordnet. Am 1. Juli 1967 wurde es schließlich zu einem Bezirk der Stadt Taipeh.[3]
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Museum für heiße Quellen
Zusammenfassung
Kontext


Die heißen Quellen wurden 1894 von dem deutschen Schwefel-Kaufmann Ouely entdeckt. 1896 errichtete ein Kaufmann aus Osaka das erste Hotel für heiße Quellen in der Umgebung.
In Beitou befindet sich das Museum für heiße Quellen (北投溫泉博物館, Běitóu Wēnquán Bówùguǎn), ein früheres öffentliches Badehaus aus japanischer Zeit.[4] Es wurde am 17. Juni 1913 gebaut und war in der Zeit für seine Architektur eines englischen Landhauses berühmt. Im Erdgeschoss, welches aus Ziegeln besteht, befand sich das öffentliche Bad, im ersten Geschoss in Holzbauweise ein Erholungsbereich. Im Jahr 1923 besuchte der damalige japanische Kronprinz und spätere Kaiser Hirohito das Bad. Nach der Übergabe Taiwans an die Republik China 1945 geriet das Badehaus schließlich außer Benutzung und verfiel.
Nachdem das Gebäude 1994 von einer Gruppe von Lehrern und Schülern einer Grundschule in Beitou entdeckt wurde, wurde es ab 1998 restauriert. Heute befinden sich im Museum Ausstellungen zur Geschichte der heißen Quellen in Beitou, zu wissenschaftlichen Aspekten der heißen Quellen, zur Geschichte der Ketagalan und zur Entdeckung von Hokutolit (einer Mineralienart).
Das Museum liegt in einem Park in Beitou, durch den ein Fluss ausgehend von der heißen Quelle fließt. An ihn angrenzend finden sich mehrere Hotels, die eigene Bäder anbieten, sowie ein öffentliches Freiluft-Bad. Weiterhin befindet sich eine städtische Bibliothek in Holzbauweise neben dem Park.
Verkehr
Beitou ist mit der U-Bahn Taipeh (MRT) der roten Danshui-Linie erreichbar. Direkt an dieser Linie liegen die Stationen Guandu, Zhongyi, Fuxinggang, Beitou, Qiyan, Qili’an, Shipai und Mingde. Von der Station Beitou zweigt eine Linie zur Station Xinbeitou ab, wo die heißen Quellen liegen.
Durch Beitou führen außerdem die Provinzstraßen 2a von Jinshan nach Taipeh sowie die 2b von Taipeh nach Tamsui. Das Gebiet ist auch mit vielen Buslinien erreichbar.
Geschichtlich wurde im Jahr 1897 eine Straße zwischen Dadaocheng und Beitou eröffnet. 1901 wurde anschließend die Beitou-Eisenbahn eingeweiht und der Bahnhof Beitou errichtet. Im Jahr 1916 wurde anschließend eine Zweiglinie von dem Bahnhof Beitou zum Bahnhof Xinbeitou (Neu-Beitou) errichtet, um die heißen Quellen besser von Taipeh aus zu erreichen. Mit der Inbetriebnahme der MRT wurde die ursprüngliche Eisenbahn zu einer Linie der U-Bahn.
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Galerie
- Guangming-Lu in Beitou
- Das Museum für heiße Quellen und die Städtische Bibliothek
- Straßenszene in Xinbeitou
- Eingangsbereich des Museums
- Schwefelquelle
Weblinks
- Offizielle Website von Beitou
- Taipei Hot Springs Association (englisch und chinesisch)
Einzelnachweise
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