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Bergmeerschweinchen
Art der Gattung Kerodon Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Bergmeerschweinchen (Kerodon rupestris), auch Felsenmeerschweinchen oder Moko[1] genannt, ist ein im Nordosten Brasiliens beheimatetes wildes Meerschweinchen. Es ist in etwa so groß wie ein Hausmeerschweinchen, hat aber längere Beine. Das Fell ist oben grau und unten gelbbraun.
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Verbreitung und Lebensraum

Lebensraum des Bergmeerschweinchens sind felsige Gegenden in den Bundesstaaten Minas Gerais, Bahia und Piauí.
Lebensweise
Die Tiere verbergen sich tagsüber unter den Steinen und kommt zur Dämmerung hervor. Auf der Suche nach Nahrung, hauptsächlich Blättern, klettert es auch auf Bäume.
Das Bergmeerschweinchen lässt sich leicht zähmen, ist aber überregional als Nutztier ohne Bedeutung. In seiner Heimat wird auch sein Fleisch geschätzt.
Systematik
Zusammenfassung
Kontext
Phylogenetische Systematik der Meerschweinchen (Caviidae)[2]
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Das Bergmeerschweinchen wird als eigenständige Art innerhalb der Gattung Kerodon eingeordnet, die aus zwei Arten besteht.[3] Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von den Zoologen Maximilian zu Wied-Neuwied aus dem Jahr 1820 als Cavia rupestris anhand von Individuen aus Brasilien beschrieb.[4][5] Die Gattung Kerodon wurde 1823 Frédéric Cuvier eingeführt, wobei die Art den nomenklatorischen Typus bildete.[3] Erst 1997 wurde mit dem Klettermeerschweinchen (K. acrobata) eine zweite Art der Gattung wissenschaftlich beschrieben.[4]
Die Gattung Kerodon wurde ursprünglich in die nahe Verwandtschaft der Eigentlichen Meerschweinchen gestellt, durch genetische Untersuchungen wurde jedoch nachgewiesen, dass das Bergmeerschweinchen enger mit dem Capybara (Hydrochoerus hydrochaeris) verwandt ist, wodurch diese eine monophyletische Gruppe bilden.[2] Jüngere Systematiken wie Wilson & Reeder (2005) fassen Kerodon und die Capybaras entsprechend in die Unterfamilie der Hydrochoerinae innerhalb der Meerschweinchen (Caviidae) ein.[3][6]
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Gefährdung und Schutz
Die Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als nicht gefährdet (Least concern) gelistet. Begründet wird dies durch das vergleichsweise große Verbreitungsgebiet, die stabilen Bestände und ihr Vorkommen in mehreren Schutzgebieten.[7]
Belege
Literatur
Weblinks
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