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Berufsschulzentrum (Hannover)
denkmalgeschützte Gebäude der Berufsschulen am Waterlooplatz in Hannover Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Berufsschulzentrum[1] oder auch BBS-Campus in Hannover ist der größte Standort von Berufsschulen (BBS) in Niedersachsen. Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex[2] aus den 1950er Jahren am Waterlooplatz dient der Ausbildung von rund 10000 Schülern in den vier Ausbildungsstätten BBS 2, 3 und BBS-ME und Hannah-Arendt-Schule (für Verwaltungsberufe).[3]
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext

Das Bauensemble wurde von 1952[4] bis 1953[1] im Stil der Nachkriegsmoderne der fünfziger Jahre errichtet „mit den typischen Einflüssen der damaligen skandinavischen Architektur“[4] anfangs nur für die BBS 2 und BBS 3.[1] Die Schulgebäude gründeten zunächst auf Frankiphälen.[5]
Standort war das Gelände eines ehemaligen Gewerbe-, Kasernen- und Wohngebietes. Zuvor hatte sich hier ein jüdisches Gemeindezentrum gebildet, das zur Zeit des Nationalsozialismus in den Jahren 1941 und 1942 als sogenanntes „Judenhaus“ zur gewaltsamen Einpferchung von rund 350 Menschen missbraucht wurde. Die so Entrechteten wurden von hier aus in das Vernichtungslager KZ Riga sowie in das KZ Theresienstadt deportiert.[1]
In den 1970er Jahren wurde das ehemalige jüdische Gemeindezentrum in der Ohestraße abgerissen.[6] und mit dem Fertigstellung der BBS 3 im Jahr 1976 durch die Architekten Sigrid und Walter Kleine[7] (heute: Kleine + Assoziierte Architekten und Stadtplaner)[8] das Berufschulzentrum zum damaligen Zeitpunkt vollendet.[7]
Vor der BBS 3 dient jedoch der dann rekonstruierte Haustürbogen an der ursprünglichen Stelle des ehemaligen Gemeindezentrums[1] als Mahnmal zur Erinnerung an jüdisches Leben in der Ohestraße.[6]
Nach Abnutzungen und baulichen Veränderung wurden die denkmalgeschützten Gebäude in den Jahren von 2009 bis 2011 durch die Architektengemeinschaft KSW Architekten + Stadtplaner im Sinne der Denkmalpflege generalsaniert, aber auch durch neue technische Elemente ergänzt. So wurden etwa neue Akustikdecken eingebaut, die Beleuchtungsanlage lernförderlich erneuert, Wärmerückgewinnung integriert und die WC-Anlagen behindertengerecht umgebaut.[4]
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Literatur (Auswahl)
- Helmut Knocke, Hugo Thielen: Ohestraße, in: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon (HKuKL), Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, Springe: zu Klampen, 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 175
- Bernd Haase: Große Pläne für den „Campus Waterloo“, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 21. Juli 2016, S. 14
- Andreas Voigt: Großbaustelle BBS-Campus, in: Neue Presse vom 21. Juli 2016, S. 16
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Weblinks
Commons: Berufsschulzentrum Hannover – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Dirk Sarnes (Verantw.): Zielkonzept 2020 / Region Hannover investiert am BBS-Campus ( vom 22. Juli 2016 im Internet Archive) auf der Seite hannover.de vom 20. Juli 2016
- Seiten der vier Berufsschulen:
- Kai-André Brunschön (Verantw.): Berufsbildende Schule Metalltechnik • Elektrotechnik der Region Hannover – Otto-Brenner-Schule (bbs|me)
- Fritz Michler, Gerlind Dietrich-Zander (Verantw.): BBS der Region Hannover - Wirtschaft, Recht und Verwaltung, zugleich die Startseite der Hannah-Arendt-Schule
- Barbara Weichhold (Verantw.): Berufsbildende Schule 2 der Region Hannover
- Harald Meier, Gisela Theising (Verantw.): BBS 3 – Schule für die Berufe am Bau in der Region Hannover
- Robin Beck: So entstand das Berufsschulzentrum am Waterlooplatz in Hannover in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 9. September 2023
Einzelnachweise
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