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Β-Glucosidase
Enzymfamilie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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β-Glucosidasen sind eine Gruppe von Enzymen aus der Klasse der Glykosidasen.
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Eigenschaften
β-Glucosidasen hydrolysieren Moleküle mit Glucose in einer β-glycosidischen Bindung. β-Glucosidasen haben zahlreiche Funktionen in den verschiedenen Organismen, unter anderem die Aufspaltung von Glycolipiden und exogenen Glycosiden in Tieren, Lignifikation/Zellwand-Verholzung, Abbau von Zellwand-Oligosacchariden, Phytohormon-Konjugat-Aktivierung, Freisetzung von aromatischen Verbindungen in Pflanzen, sowie Pflanzenabwehr durch Aufspaltung von cyanogenen Glykosiden und die Umwandlung von Biomasse in Mikroorganismen.[4] Sie kommen in allen Bereichen lebender Organismen vor und hydrolisieren dort nicht-reduzierende terminale β-D-Glucosereste von Sacchariden aus der Gruppe der β-D-Glucane und Glycosiden. In Mikroorganismen kommen sie partikelförmig innerhalb von Cellusomen vor und ermöglicht den Abbau von Cellobiose zu Glucose.[5] In der Lebensmittelindustrie werden β-Glucosidase enthaltende Enzympräparate zur Gewinnung von Aromastoffen eingesetzt.[6]
Justus Liebig und Friedrich Wöhler isolierten 1837 aus bitteren Mandeln einen Stoff, der das Amygdalin der Bittermandel in Zucker, Bittermandelöl (Benzaldehyd) und Blausäure spaltet. Den Stoff nannten sie Emulsin.[7]
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Literatur
- Marvin J. Ferner: Untersuchungen und Charakterisierung ausgewählter β-Glucosidase-Varietäten mit dem Ziel einer Weinaromaverbesserung. Masterarbeit an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg vom 23. August 2012 (edoc.sub.uni-hamburg.de PDF; 2,2 MB).
Einzelnachweise
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