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Bevölkerungsentwicklung von Eberswalde

tabellarisch und graphische Bevölkerungsentwicklung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bevölkerungsentwicklung von Eberswalde
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Dieser Artikel gibt die Bevölkerungsentwicklung von Eberswalde tabellarisch wieder.

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Am 31. Dezember 2020 betrug die „amtliche Einwohnerzahl“ von Eberswalde nach Fortschreibung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg 40.965 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).[1]

Bevölkerungsentwicklung von Eberswalde

Zusammenfassung
Kontext

Im Dreißigjährigen Krieg verlor Eberswalde fast seine gesamte Bevölkerung. Die Einwohnerzahl sank von 1200 im Jahre 1618 bis auf 168 im Jahre 1643; sie erreichte erst 1722 wieder den Vorkriegsstand. Im 18. Jahrhundert wuchs die Einwohnerzahl von Eberswalde nur langsam. Erst mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte ein stärkeres Bevölkerungswachstum ein. Lebten 1800 knapp 3000 Personen in Eberswalde, waren es 1898 schon 20.000. Bis 1939 verdoppelte sich diese Zahl auf knapp 41.000.

Im Zweiten Weltkrieg verlor die Stadt 78 Prozent ihrer Bevölkerung. Die Einwohnerzahl sank bis Ende April 1945 auf 9000, stieg dann nach Ende des Krieges durch die Rückkehr der vor den sowjetischen Truppen geflohenen Eberswalder sehr schnell und betrug schon am 2. Mai 1945 wieder 17.500 und Ende Juni 1945 rund 21.000.[2]

Am 20. März 1970 schlossen sich die Städte Eberswalde (33.400 Einwohner 1969) und Finow (11.767 Einwohner 1969) zur Stadt Eberswalde-Finow mit rund 45.000 Einwohnern zusammen. Im Jahre 1988 hatte die Stadt mit 54.822 die höchste Einwohnerzahl ihrer Geschichte erreicht. 1993 erfolgte die Umbenennung der Stadt in Eberswalde. Bis 1994 waren in Eberswalde bis zu 25.000 sowjetische Soldaten stationiert, die genaue Anzahl ist unbekannt.

1990 waren bei der Stadtverwaltung 435 Ausländer (0,83 Prozent) gemeldet. Diese Zahl sank bis Ende 1991, bedingt durch die vorzeitige Kündigung der Arbeitsverträge durch die Betriebe und Abwanderung, auf 299 (0,58 Prozent). Bis 2000 wuchs die Ausländerzahl wieder auf 550 Personen (1,23 Prozent). In den letzten Jahren stieg der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung kontinuierlich und lag 2008 bei 1,9 Prozent (780 Personen). Seit der Wende in der DDR verlor die Stadt durch Abwanderung und Geburtenrückgang, bedingt durch die hohe Arbeitslosigkeit, 25,3 Prozent ihrer Einwohner (13.878 Personen). Am 31. Dezember 2010 lebten noch 40.944 Menschen in der Stadt. Bis zum Jahre 2020 sollte sich die Bevölkerungszahl zwischen 35.000 und 40.000 Einwohnern stabilisieren.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1800 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1944), der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik (1945 bis 1989) und des Statistischen Landesamtes (ab 1990). Die Angaben beziehen sich ab 1840 auf die „Zollabrechnungsbevölkerung“, ab 1871 auf die „ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1840 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Bis 1625

Bis 1625 liegen nur Angaben über die Eberswalder Bürger vor, nicht die gesamte Einwohnerschaft (Einwohner ohne Bürgerrechte). Die Diskrepanz ist erheblich, auf 216 Bürger kamen 1625 1.200 Einwohner. Angaben nach Schmidt (1912), S. 26.[3]

Weitere Informationen Jahr, Bürger ...

Von 1625 bis 1944

(jeweiliger Gebietsstand)

Weitere Informationen Jahr/Datum, Einwohner ...

Anmerkungen:
1 Volkszählungsergebnis
2 gemäß Frauke Gränitz, Luise Grundmann, Rolf Schmidt: Um Eberswalde, Chorin und den Werbellinsee, Böhlau Verlag Köln Weimar, 2002; Seite 339

³ Rudolf Schmidt (1912), Eberswalde in Sage und Geschichte, Sitte und Brauch, Eberswalde, Verein für Heimatkunde, S. 26. Neu verlegt Niederlausitzer Verlag, Guben 2019

Von 1945 bis 1989

In der SBZ bzw. DDR waren in Eberswalde folgende Einheiten der GSSD stationiert:[4]

  • 20. Gardearmee (Hauptquartier)
  • 899. Luftlandebataillon
  • 255. Reparaturbataillon
  • 307. Reparaturbataillon
  • 423. Funkbataillon
  • 247. Schützenbataillon
  • 81. Garde-Mot. Schützenregiment
  • 787. Jagdfliegerregiment
  • 41. Hubschrauberstaffel
  • 117. Rückwärtige Brigade
  • 793. Militärkrankenhaus

Allein zum Stab der 20. Gardearmee gehörten 10.000 Armeeangehörige und 5.000 Zivilbeschäftigte[5], die nicht in der Bevölkerungsstatistik erfasst wurden. Insgesamt waren im Raum Eberswalde ca. 30.000 Soldaten der Sowjetarmee stationiert[6]. Inklusive Zivilbeschäftigten und Kindern zählte Eberswalde etwa so viele Sowjetbürger wie Deutsche, die Bevölkerungszahl von etwa 100.000 wurde jedoch nie offiziell kommuniziert.

(jeweiliger Gebietsstand)

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...

Anmerkungen:
1 Volkszählungsergebnis
2 gemäß Frauke Gränitz, Luise Grundmann, Rolf Schmidt: Um Eberswalde, Chorin und den Werbellinsee, Böhlau Verlag Köln Weimar, 2002; Seite 339

Quelle: Staatliche Zentralverwaltung für Statistik

Ab 1990

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[7][8][9], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022[10]

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Bevölkerungsentwicklung von Finow

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Finow (bis 1928 Heegermühle) nach dem jeweiligen Gebietsstand.

Weitere Informationen Jahr/Datum, Einwohner ...

Anmerkung:
1 Volkszählungsergebnis

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Geburten- und Wanderungssaldo

Geburtenbilanz und Wanderungssaldo nach dem jeweiligen Gebietsstand.

Weitere Informationen Jahr, Geborene ...

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

Stadt- und Ortsteile

Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Hauptwohnsitze).[11]

Weitere Informationen Nr., Name ...

1 BBV = Brandenburgisches Viertel
2 Eingemeindung am 1. Januar 2006

Quelle: Stadt Eberswalde

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Literatur

  • Aufzeichnungen der Maria-Magdalenen-Gemeinde 1618–1800
  • Karl Friedrich Wilhelm Dieterici (Hrsg.): Mitteilungen des Statistischen Bureaus in Berlin, 1848–1861
  • Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1880–1918
  • Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1919–1941/42
  • Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch deutscher Gemeinden, 1890 ff.
  • Staatliche Zentralverwaltung für Statistik (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik, 1955–1989
  • Bertelsmann-Stiftung (Hrsg.): Wer, wo, wie viele? – Bevölkerung in Deutschland 2025. Praxiswissen für Kommunen. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-86793-042-0
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Einzelnachweise

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