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Beverley Bryan

jamaikanisch-britische Pädagogin, Aktivistin und Autorin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Beverley Bryan (* 18. August 1949 in Portland) ist eine jamaikanisch-britische Pädagogin, Aktivistin und Autorin.[1] Sie war Professorin für Sprachdidaktik an der University of the West Indies am Kampus Mona.[2] Im Vereinigten Königreich wurde sie als Mitglied der britischen Black-Panther-Bewegung und als Mitbegründerin der Brixton Black Women’s Group bekannt.[1] Ihr gemeinsam mit Stella Dadzie und Suzanne Scafe verfasstes Kollektivwerk The Heart of the Race: Black Women’s Lives in Britain (1985) wurde im Erscheinungsjahr mit dem Martin Luther King Memorial Prize ausgezeichnet.[3]

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Leben

Bryan wuchs im Distrikt Fairy Hill (Portland) auf und kam 1959 als Kind zu ihren bereits 1953 nach London gezogenen Eltern; die Familie ließ sich in Brixton nieder.[1] Nach dem Schulabschluss absolvierte sie ihre Lehramtsausbildung in Keele (Staffordshire) und kehrte anschließend zum Unterrichten an einer Grundschule nach Brixton zurück.[1] Später erwarb sie an der University of London einen Bachelor in Englisch, einen Master sowie einen Doktorgrad in Sprachdidaktik.[2] Anfang der 1970er-Jahre schloss sie sich nach den Erfahrungen ihrer Freundin Olive Morris der British Black Panther Movement an und brachte sich in die Samstags- und Nachhilfeschulen der Bewegung ein.[1] Im Jahr 1973 gründete sie gemeinsam mit Olive Morris und Liz Obi die Brixton Black Women’s Group als kollektive, basisorientierte Organisation.[1] 1992 kehrte Bryan nach Jamaika zurück, trat eine Stelle als Lecturer an der University of the West Indies am Kampus Mona an, wurde 2002 Senior Lecturer und 2011 zur Professorin befördert.[2] Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne.[4]

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Wirken

Zusammenfassung
Kontext

Als Lehrerin in Brixton verfolgte Bryan einen „dekolonisierten“ Unterricht, vermittelte schwarze Geschichte und Kultur und stärkte so das Selbstverständnis ihrer überwiegend schwarzen Schülerschaft.[1] In den Samstags- und Gemeinschaftsschulen der Black-Panther-Bewegung organisierte sie zusätzliche Unterrichtsangebote und Betreuung für Kinder aus der Nachbarschaft.[1] Aus der Arbeit in der Brixton Black Women’s Group entstand The Heart of the Race, welches die Lebenswirklichkeiten schwarzer Frauen im Vereinigten Königreich dokumentierte.[1] Im Jahr 2018 legte Verso eine Neuauflage mit einem neuen Vorwort und einem Autorinnen-Interview vor.[5] Ihre wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Sprachbildung in kreolisch geprägten Kontexten; ihr Buch Between Two Grammars: Research and Practice for Language Learning and Teaching in a Creole-speaking Environment erschien 2010.[6] An der University of the West Indies beriet sie das Bildungsministerium in der Sprach- und Alphabetisierungspolitik; ihre Empfehlungen flossen in den Grade Four Literacy Test und den Grade Six Achievement Test ein, zudem wirkte sie in der Literacy Decade Experts’ Group der Vereinten Nationen mit.[2] Sie war Kernmitglied des Caribbean Poetry Project, einer zur Stärkung karibischer Literatur im Unterricht eingegangenen Kooperation der University of the West Indies mit der University of Cambridge. Gemeinsam mit Morag Styles gab sie 2013 den Sammelband Teaching Caribbean Poetry (Routledge) heraus.[7] 2019 steuerte sie den autobiografischen Text A Windrush Story zur internationalen Anthologie New Daughters of Africa bei.[8] Am 22. Juni 2021 hielt Bryan die Windrush Day Online Lecture mit dem Titel Key Moments and Issues in the Black British Civil Rights Movement: A Brief History of Our Story/Journey (So Far).[9]

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Einzelnachweise

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