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Brünst (Lehrberg)
Ortsteil des Marktes Lehrberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Brünst (fränkisch: „Brinst“[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Lehrberg im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Brünst hat eine Fläche von 12,225 km². Sie ist in 1237 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 9882,47 m² haben.[4] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Ballstadt, Gödersklingen, Kühndorf, Röshof, Schmalach, Walkmühle und Wüstendorf.[5]
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Geografie
Unmittelbar südlich des Weilers entspringt der Schaltenbach, der rechte Oberlauf des Pulverbachs. 0,5 km westlich liegen die Waldgebiete Birkenschlag und Lehrberger Holz, 0,75 km nördlich grenzt das Waldgebiet Zimmerlach an. Unmittelbar nördlich des Orts verläuft die Kreisstraße AN 21, die nach Birkenfels (2 km nordwestlich) bzw. zur Staatsstraße 2255 bei Schmalach führt (0,3 km nordöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Ballstadt (1,7 km westlich) bzw. zur St 2255 (0,8 km südöstlich).[6]
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Ort wurde 1222 als „Brunst“ erstmals urkundlich erwähnt. Aus dem Ortsnamen kann geschlossen werden, dass die Flur und die Siedlung durch Abbrennen von Wald entstanden ist (→ Brunst).[2]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Brünst 5 Anwesen (2 Höfe, 1 Halbhof, 1 Gütlein, 1 Schmiedgut) und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Hofkastenamt Ansbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Hofkastenamt Ansbach. Alle Anwesen hatten den Ansbacher Rat als Grundherrn.[7][8][9] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[10]
1806 kam Brünst an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 der Steuerdistrikt Brünst gebildet, zu dem Ballstadt, Birkenfels, Gödersklingen, Kühndorf, Röshof, Schmalach, Walkmühle und Wüstendorf gehörten. Die Ruralgemeinde Brünst entstand 1811[11] und war deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Ansbach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ansbach (1919 in Finanzamt Ansbach umbenannt). 1836 wurde Birkenfels nach Kettenhöfstetten umgemeindet.[12] Ab 1862 gehörte Brünst zum Bezirksamt Ansbach (1939 in Landkreis Ansbach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb bis 1870 beim Landgericht Ansbach, von 1870 bis 1879 war das Stadt- und Landgericht Ansbach zuständig, seit 1880 ist es das Amtsgericht Ansbach.[10] Die Gemeinde hatte 1964 eine Gebietsfläche von 12,215 km².[13] Am 1. Januar 1978 wurde Brünst Im Zuge der der Gebietsreform in Bayern in den Markt Lehrberg eingegliedert.[14][15]
Baudenkmäler
- Zwei mittelalterliche Grenzsteine, der sogenannte kleine und große Markmann, vielleicht Jagdgrenzsteine der Ansbacher Markgrafen und Freiherren von Crailsheim, beide in Gestalt eines aufrecht stehenden Menschen, aus Blasensandstein:[16][17]
- Kleiner Markmann am Waldweg (Kirchweg) von Brünst nach Wernsbach
- Großer Markmann südöstlich von Brunst, 300 m westlich der Kreisstraße
Bodendenkmäler
In der Gemarkung Brünst gibt es sechs Bodendenkmäler.[17]
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Brünst
Ort Brünst
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Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Margaretha (Lehrberg) gepfarrt. Einige Anwesen waren bis 1829 nach St. Johannes (Wernsbach bei Ansbach) gepfarrt.[7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren zunächst nach St. Ludwig (Ansbach) gepfarrt,[13] seit 1970 ist die Pfarrei Christ König (Ansbach) zuständig.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Brünst. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 454 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 55–56.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 86.
- Georg Paul Hönn: Brunst. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 320 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Karl Heinrich von Lang, Heinrich Christoph Büttner, Julius W. Schulz: Landgericht Ansbach (= Historische und statistische Beschreibung des Rezatkreises. Heft 1). Johann Lorenz Schmidmer, Nürnberg 1809, OCLC 258218676, S. 14 (Digitalisat).
- Konrad Rosenhauer u. a. (Hrsg.): Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf 1964, DNB 450093387, OCLC 17146040, S. 123–124.
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Weblinks
- Brünst in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 3. September 2021.
- Brünst in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Brünst im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 14. März 2025.
Fußnoten
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