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Budd Rail Diesel Car

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Budd Rail Diesel Car
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Die Budd Rail Diesel Car (Budd RDC) sind dieselhydraulisch angetriebene Triebwagen, die von der Budd Company zwischen 1949 und 1962 für den Einsatz auf schwach genutzten Personenverkehrsverbindungen gebaut wurden.

Schnelle Fakten
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nahm Budd hinter Pullman die zweite Position auf dem Markt für Personenwagen und Triebwagen ein. Die Wagenkästen aus rostfreiem Stahl, die zum ersten Mal beim Pioneer Zephyr verwendet wurden, waren charakteristisch für diesen Hersteller. Für schwach genutzte Verbindungen des Personenverkehrs, für die noch staatlich auferlegte Verkehrspflicht seitens der Bahngesellschaften bestand, wurde Ende der vierziger Jahre ein Nachfolger für die sogenannten „Doodlebugs“, benzin- und dieselelektrische Triebwagen aus den zwanziger Jahren, gesucht. Der Direktor für Maschinenwesen bei Budd, der ehemalige Generalmajor Gladeon Marcus Barnes, hatte die Idee, V6-Dieselmotoren, die von General Motors für den Antrieb von Panzern verwendet wurden, mit einer leichten Stahlkarosserie zu kombinieren. Daraus sollte ein leichter Triebwagen mit hoher spezifischer Leistung und daraus resultierenden guten Beschleunigungs- und Bremswerten entstehen. Die Firmenleitung beschloss 1949, einen Prototyp zu bauen, um ihn den Eisenbahngesellschaften schmackhaft zu machen.[1]

Das Fahrzeug erwies sich als äußerst erfolgreich, bis zur Produktionseinstellung 1962 wurden 398 Rail Diesel Cars gebaut. Der größte Betreiber war die Boston and Maine Railroad mit 64 Exemplaren. Auch in Australien, unter anderem auf der 1613 Kilometer langen Strecke zwischen Port Pirie und Kalgoorlie, wurden Budd RDC eingesetzt. Mit dem Ende der Verkehrspflicht Ende der siebziger Jahre wurden viele RDCs ausgemustert, einige fahren aber noch heute, vor allem in Kanada.[1]

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Konstruktive Auslegung

Das Budd Rail Diesel Car bestand aus einem aus einem Wagenkasten aus rostfreiem Stahl, der sich auf zwei zweiachsigen Drehgestellen abstütze. In der Wagenmitte befanden sich unterflur zwei (beim RDC-9 ein) Sechszylinder-Dieselmotoren vom Typ 6-110 (Hersteller Detroit Diesel) mit jeweils 205 kW (279 PS) Leistung, die über hydraulische Drehmomentwandler und Kardanwellen jeweils die innenliegenden Achsen der Drehgestelle antrieben. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 137 km/h, bei 20 ‰ Steigung immer noch 64 km/h. Druckluftscheibenbremsen mit Gleitschutzvorrichtungen sorgten für kurze Bremswege. Durch die Vielfachsteuerung war eine problemlose Zusammenstellung zu Zügen möglich.[1]

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Varianten

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RDC-1 der New York, New Haven and Hartford Railroad
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RDC-2 der Boston & Maine
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RDC-3 + RDC-2 der TriMet (Oregon, USA), 2017

Alle Typen waren durch die Vielfachsteuerung frei miteinander kombinierbar.[2]

RDC-1

Reine Personenausführung mit 94 Sitzplätzen

RDC-2

Personenwagen mit kleinem Gepäckabteil, 70 Sitzplätze

RDC-3

Personenwagen mit Gepäckabteil und Postabteil, 49 Sitzplätze

RDC-4

Gepäck/Bahnpostwagen, nur 22,5 m lang

RDC-9

einmotoriger Mittelwagen ohne Führerstände an den Enden

Ursprüngliche Eigentümer

Weitere Informationen Bahngesellschaft, Modell ...
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Commons: Budd Rail Diesel Car – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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