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Burgstall Scharfenberg

Abgegangene mittelalterliche Burg im Landkreis Amberg-Sulzbach in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Burgstall Scharfenbergmap
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Der Burgstall Scharfenberg ist der Rest einer abgegangenen hochmittelalterlichen Spornburg, die sich einst auf einem felsigen Hangsporn an einem Ausläufer des Scharfenberges in der Gemeinde Ursensollen im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach in Bayern erhob. Sie war die Stammburg des Geschlechts der Scharfenberger, das 1217[1] das Kloster Kastl niederbrannte. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6636-0042 im Bayernatlas als „mittelalterlicher Burgstall "Scharfenberg"“ geführt.[2]

Schnelle Fakten
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Geographische Lage

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Lageplan des Burgstalls Scharfenberg auf dem Urkataster von Bayern
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Blick in den halbrunden Halsgraben, links das Burggelände
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Grundmauerrest eines Gebäudes, wohl des Bergfriedes

Die Burgstelle befindet sich im nordwestlichen Teil des Naturparks Hirschwald, etwa 1600 Meter südsüdwestlich der katholischen Pfarrkirche Sankt Vitus in Ursensollen[3], oder etwa zehn Kilometer südwestlich von Amberg auf einem nach Nordwesten gerichteten Sporn des Scharfenberges in etwa 520 m ü. NN.

In der Nähe befinden sich noch weitere ehemalige mittelalterliche Burgen: Nur wenige Kilometer südsüdöstlich die Burgruine Zant und etwas weiter der Burgstall Bärenfall [4] bei der Ortschaft Bittenbrunn. In südlicher Richtung liegt die gut erhaltene Burg Heimhof, und südwestlich die Klosterburg in Kastl[5] und der Burgstall Hausberg [6] bei Lauterach.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Über die frühe Geschichte der Burg und die der Adligen von Scharfenberg ist nur sehr wenig bekannt. Unklar ist auch, ob dieses Adelsgeschlecht der Scharfenberger identisch ist mit dem der Edlen von Ursensollen. Ein Heinrich de Ursensolingen taucht 1144 in einer Urkunde des Klosters Ensdorf auf. Die Burganlage wurde wohl um 1200 als Stammsitz des oberpfälzischen Edelgeschlechts der Scharfenberger errichtet.

In einer Sulzbacher Chronik wird berichtet, dass den Scharpfenbergern ein ihnen zustehendes Begräbnisrecht vom Kastler Klosterabt Gebhard von Rieden verweigert wurde, worauf diese das Kloster 1217 in Brand gesteckt haben. Daraufhin soll auch die Scharfenberger Stammburg von den Schirmvögten des Klosters, den Markgrafen von Hohenburg, zerstört worden sein. Ob diese Zerstörung der Burg endgültig war, ist nicht bekannt, die Scharfenberger trugen ab dem 14. Jahrhundert den Namenszusatz „von Ursensollen“.

Spätestens ab der Mitte des 16. Jahrhunderts war die Burganlage aber ruinös, ein Kastler Chronist spricht von den alten Vestigia.

Von der ehemaligen Burganlage sind noch Reste des Bergfrieds und des Halsgrabens erhalten. Der quadratische Bergfried hatte sieben Meter Seitenlänge und eine Mauerstärke von zwei Metern.

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Literatur

  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon. 2. Auflage, Flechsig Verlag, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 534.
  • Karl Wächter, Günter Moser: Auf den Spuren von Rittern und Edelleuten im Landkreis Amberg-Sulzbach – Burgen, Schlösser, Edelsitze, Hammergüter. Buch & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 1992, ISBN 3-924350-26-4, S. 51.
  • Stefan Helml: Burgen und Schlösser im Kreis Amberg-Sulzbach. Druckhaus Oberpfalz, Amberg 1991, S. 192–196.
  • Herbert Rädle: Burgen und Burgställe im Kreis Neumarkt. Herausgegeben von Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Neumarkt o. J., ISBN 3-920142-14-4, S. 105–106.
  • Armin Stroh: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler der Oberpfalz. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 3). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1975, ISBN 3-7847-5030-3, S. 136.
Commons: Burgstall Scharfenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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