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Camera lucida

Instrument zum Abzeichnen von Landschaften, Personen und Gegenständen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Camera lucida
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Unter dem Namen Camera Lucida meldete der britische Chemiker und Physiker William Hyde Wollaston 1806 ein Patent für ein Zeicheninstrument an, dessen Prinzip schon länger bekannt war.[1] U. a. scheint schon Johannes Kepler ein solches Gerät gekannt zu haben. Die Camera lucida erfüllte einen ähnlichen Zweck wie die Camera obscura und wurde zum Abzeichnen von Landschaften oder Porträts verwendet.

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Camera lucida
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Diagramm der Camera lucida

In der biologischen Forschung wurden Camera-lucida-Projektionen mikroskopischer Präparate als Zeichenvorlage benutzt.

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Funktionsweise

„Die Camera Lucida ist ein viereckiges Prisma, das zur Anwendung im Freien auf eine Halterung montiert und auf der Zeichenunterlage befestigt […] oder am Okular eines Teleskops oder eines Mikroskops angebracht wird.“[2]

Bei der Camera lucida blickt man durch ein Guckloch direkt über die Kante des Prismas, das die Umrisse des Motivs auf das Zeichenpapier wirft. Der Benutzer kann dadurch gleichzeitig die Umrisse des Motivs und das Papier sehen und kann das Objekt dann einfach abzeichnen. Mit der Camera lucida wird also vor allem das Anfertigen von relativ naturgetreuen Bildern vereinfacht.

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Geschichte

William Henry Fox Talbot, der mit seiner zeichnerischen Begabung unzufrieden war, hatte nach einem Hilfsmittel gesucht, um 1833 Skizzen am Comer See anzufertigen und daher die auf der Camera obscura basierenden Projektionsvorrichtungen weiterentwickelt, die bereits beispielsweise 1679 von Robert Hooke konstruiert worden waren.

Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Camera lucida zu einem wichtigen Hilfsmittel in der Entomologie zum genauen Zeichnen des Flügelgeäders von Insekten.

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Verwandte Geräte

Die Physionotrace von 1786 ist ein mechanisches Hilfsmittel zur Gravur von Silhouetten.

Patentbeschreibung

  • Specification of the patent granted to William Hyde Wollaston, of the parish of St. Mary-le-Bone, in the county of Middlesex, gentleman; for an instrument whereby any person may draw in perspective, or may copy or reduce any print or drawing. Dated December 4, 1806. With engravings. In: The repertory of arts, manufactures, and agriculture. Consisting of original communications, specifications of patent inventions, practical and interesting papers, selected from the philosophical transactions and scientific journals of all nations. 2. Folge, Band 10, Nr. 57, Februar 1807, S. 161–164 (Digitalisat, Digitalisat).
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Literatur

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Einzelnachweise

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