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Chaos-Studie

für IT Projeke Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die CHAOS-Studie (eigentlich CHAOS report) der Standish Group (in der ersten Version von 1994, später immer wieder aktualisiert) beschäftigt sich mit den Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren in IT-Projekten. Sie gehört zu den bekanntesten und wichtigsten Langzeitstudien im Bereich Projektmanagement, seit 1994 wurden über 40.000 Einzelprojekte wissenschaftlich untersucht.

Inhalt

Zusammenfassung
Kontext
Chaos-Studie
Jahr Typen Prozent
1994 Typ 1
 
16 %
Typ 2
 
53 %
Typ 3
 
31 %
1996 Typ 1
 
27 %
Typ 2
 
33 %
Typ 3
 
40 %
1998 Typ 1
 
26 %
Typ 2
 
46 %
Typ 3
 
28 %
2000 Typ 1
 
28 %
Typ 2
 
49 %
Typ 3
 
23 %
2002 Typ 1
 
34 %
Typ 2
 
51 %
Typ 3
 
15 %
2004 Typ 1
 
29 %
Typ 2
 
53 %
Typ 3
 
18 %
2006 Typ 1
 
35 %
Typ 2
 
46 %
Typ 3
 
19 %
2009 Typ 1
 
32 %
Typ 2
 
44 %
Typ 3
 
24 %
2010 Typ 1
 
31 %
Typ 2
 
47 %
Typ 3
 
22 %
2011 Typ 1
 
34 %
Typ 2
 
51 %
Typ 3
 
15 %
2012 Typ 1
 
39 %
Typ 2
 
43 %
Typ 3
 
18 %
2013 Typ 1
 
31 %
Typ 2
 
50 %
Typ 3
 
19 %
2014 Typ 1
 
28 %
Typ 2
 
55 %
Typ 3
 
17 %
2015 Typ 1
 
29 %
Typ 2
 
52 %
Typ 3
 
19 %
Ergebnisse der Chaos-Studie 1994–2015.

In der Studie wurden Projekte in möglichst vielen Unternehmen mit einem Management-Informationssystem untersucht. Die untersuchten Projekte wurden in drei Gruppen aufgeteilt:

  • Typ 1 – Projekt erfolgreich abgeschlossen: Das Projekt wurde rechtzeitig, ohne Kostenüberschreitung und mit dem ursprünglich geforderten Funktionsumfang abgeschlossen.
  • Typ 2 – Projekt teilweise erfolgreich: Das Projekt wurde abgeschlossen, es kam jedoch zu Kosten- und/oder Zeitüberschreitungen oder es wurde nicht der vollständige geplante Funktionsumfang erreicht.
  • Typ 3 – Projekt nicht erfolgreich: Das Projekt wurde abgebrochen oder niemals eingesetzt.

Für diese drei Typen ergab sich beispielsweise 1994 eine Verteilung von

  • Typ 1: 16,2 %
  • Typ 2: 52,7 %
  • Typ 3: 31,1 %

Die Studie untersucht Ursachen für Erfolg und Misserfolg und stellt eine Korrelation von Erfolgswahrscheinlichkeit und Projektgröße fest.

Die festgestellten Haupterfolgsfaktoren sind:

  1. Einbindung der Endbenutzer
  2. Unterstützung durch das obere Management
  3. Klare Anforderungen

Die Hauptpunkte, die zum Scheitern der Projekte führen sind:

  1. fehlende Zuarbeit durch Benutzer
  2. unvollständige/unklare Anforderungen
  3. häufige Anforderungsänderungen
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Bewertung und Kritik

Die Studie bestätigt das Paradigma der modernen Projektmanagementsysteme, dass alle Stakeholder in das Projekt eingebunden werden sollten. Die Untersuchungsmethodik hat jedoch starke wissenschaftliche Kritik hervorgerufen, da die Ergebnisse mit belastbaren Methoden nicht replizierbar sind.[1][2][3] Studien zeigen aber, dass der wichtigste negative Einfluss nicht von durchschnittlichen Projekten, sondern von Ausreißern ausgeht.[4]

Es gibt auf der einen Seite Kritik an der Studie, welche die hohen Zahlen für die Projektabbruchsquote und die durchschnittliche Kostenüberschreitung anzweifelt.[5] Auf der anderen Seite werden viele nach ursprünglicher Definition gescheiterten Projekte nachträglich „schön gelogen“, so dass viele Projektmanager aus ihrer Erfahrung heraus die Zahlen durchaus für korrekt halten.

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Mediale Rezeption

Die mediale Rezeption im Projektumfeld wird durch die Vielzahl von Zitierungen dieser Untersuchung belegt.[6][7][8]

Einzelnachweise

Quellen

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