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Christian Bernhard von Watzdorf
deutscher Richter, MdR Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Christian Bernhard von Watzdorf (* 12. Dezember 1804 auf Schloss Berga; † 15. September 1870 in Weimar)[1] war ein deutscher Richter und von 1843 bis 1870 Staatsminister im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Ab 1867 saß er im Reichstag (Norddeutscher Bund).

Leben
Zusammenfassung
Kontext
Watzdorf war evangelischer Konfession und besuchte das Friedrichgymnasium (Altenburg). Er studierte von 1824 bis 1828 Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig. 1823 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Leipzig.[2] Nach der Promotion zum Dr. jur. wurde er 1828 Auditor und 1830 Oberhofgerichtsrat beim Oberhofgericht Leipzig. 1835 wurde er an das Appellationsgericht Zwickau berufen. Er war Mitherausgeber der Jahrbücher für sächsisches Recht. Im August 1840 wurde er an das Oberappellationsgericht Dresden berufen, trat aber schon wenige Monate später als Ministerialrat in das Gesamtministerium des Königreichs Sachsen ein. 1843 trat von Watzdorf als Wirkl. Geh. Rat und Staatsminister in die Regierung des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach ein.[3] Er übernahm die Ressorts für Auswärtiges und für Justiz. 1848 trat er an die Spitze des Gesamtministeriums und verblieb dort bis zu seinem Tode.
Er gehörte 1850 dem Erfurter Unionsparlament an und war dessen Vizepräsident. Ab Februar 1867 war er fraktionsloses Mitglied des Reichstags vom Norddeutschen Bund für den Reichstagswahlkreis Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach 3 (Jena, Neustadt an der Orla).[4] Kurz vor der Deutschen Reichsgründung starb er im 66. Lebensjahr im Amt.
Die Stadt Weimar ernannte ihn zum Ehrenbürger. Ein Platz wurde nach ihm in Weimar 1873 als Watzdorfplatz benannt, der wiederum nach 1945 in Buchenwaldplatz umbenannt wurde.
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Literatur
- Fr. Hg.: Die erste deutsche Verfassung und der letzte Märzminister. In: Die Gartenlaube. Heft 18, 1866, S. 284–286 (Volltext [Wikisource] – mit Porträt des Ministers).
- H.: Der letzte Märzminister. In: Die Gartenlaube. Heft 50, 1866, S. 851 (Volltext [Wikisource]).
- Otto von Franke: Watzdorf, Christian Bernhard von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 258–270.
- Hans-Werner Hahn: Watzdorf, Bernhard von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 27, Duncker & Humblot, Berlin 2020, ISBN 978-3-428-11208-1, S. 454 f. (Digitalisat).
- Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
- Friedrich Facius: Die dirigierenden Minister der thüringischen Staaten 1815–1918. In: Klaus Schwabe (Hrsg.): Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten. 1815–1933 (= Deutsche Führungsschichten in der Neuzeit. Band 14 = Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte. Band 18). Boldt, Boppard am Rhein 1983, ISBN 3-7646-1830-2, S. 282.
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Weblinks
Commons: Christian Bernhard von Watzdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- von Watzdorf, Christ. Bernh. in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Bernhard von Watzdorf. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
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