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Clarens-Chailly-Blonay-Bahn

elektrische Meterspurbahn in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Clarens-Chailly-Blonay-Bahn
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Die Clarens–Chailly–Blonay-Bahn, abgekürzt CCB, offiziell Compagnie du chemin de fer Clarens–Chailly–Blonay, war eine elektrische Meterspurbahn in der Schweiz.

Clarens–Chailly–Blonay
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Ce 2/2 Nr. 2 unterhalb von Fontanivent (2011)
Ce 2/2 Nr. 2 unterhalb von Fontanivent (2011)
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Strecke der Clarens-Chailly-Blonay-Bahn
Streckenlänge:5,6 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Stromsystem:750 Volt[1] =
Maximale Neigung: 87[2] 
Haltepunkt / Haltestelle Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
0,0 Clarens Lac 378 m ü. M.
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)
VMCV von Vevey
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
VMCV nach Villeneuve
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
0,2 Clarens-Gambetta 382 m ü. M.
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Ausweiche
Kreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Vallorbe–Domodossola
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
0,5 Clarens CFF 402 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
0,9 Tavel 423 m ü. M.
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Baye de Clarens
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
1,9 Chailly 474 m ü. M.
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Baye de Clarens
Kreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Montreux–Fontanivent
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
(82 m)
Abzweig ehemals geradeaus und von links
von Montreux
Bahnhof querAbzweig nach rechts und ehemals von rechts
3,5 Fontanivent von Lenk 555 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
4,0 Brent 566 m ü. M.
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Baye de Clarens (112 m)
Strecke von rechtsStrecke (außer Betrieb)
von Chamby
Abzweig geradeaus und von rechtsStrecke (außer Betrieb)
von Les Pléiades
BahnhofHaltepunkt / Haltestelle Streckenende (Strecke außer Betrieb)
5,6 Blonay 620 m ü. M.
Strecke
nach Vevey
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
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Wandmalerei beim Bahnhof Blonay CCB (2016)

Die Bahn wurde am 23. November 1911 eröffnet und verband das Dorf Clarens, heute ein Quartier der Stadt Montreux an der Waadtländer Riviera, über Chailly und Fontanivent mit Blonay. Zum 1. Januar 1956 übernahmen Autobusse den Betrieb, die Strecke wurde anschliessend abgebaut. Heute befährt die vom Verkehrsunternehmen Vevey–Montreux–Chillon–Villeneuve (VMCV) betriebene Autobuslinie 214[3] dieselbe Strecke.

Nachdem die Strassenbahn Vevey–Montreux–Chillon–Villeneuve ihr Fahrleitungssystem 1913 von der ursprünglich zweipoligen Schlitzrohrfahrleitung mit 480 Volt Gleichstrom auf das bei Strassenbahnen übliche Fahrleitungssystem mit 600 Volt Gleichstrom umgestellt hatte (sowie die Finanzierung gesichert war), wurde am 4. Juli 1915 eine Verbindungsstrecke vom ursprünglichen Endpunkt in Clarens, unmittelbar oberhalb der Strassenüberquerung der Simplonlinie, zur Schifflände der Compagnie générale de navigation sur le Lac Léman (CGN) eröffnet. Diese Strecke benutzte auf einem kurzen Abschnitt beim Gambetta-Platz die Gleise der Strassenbahn. Am 31. Oktober 1943 wurde diese Verlängerung mangels Nachfrage wieder aufgegeben.

Der Unterhalt der Fahrzeuge wurde durch die Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB) in deren Werkstätte in Chernex vorgenommen. Dazu fuhren die Motorwagen regelmässig von Fontanivent in den Nachbarort und wieder zurück über die Bahnstrecke der Montreux–Berner Oberland-Bahn. Auch das Personal stellte die MOB und war somit auch für die Betriebsführung zuständig.

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Streckenbeschreibung

Zusammenfassung
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Van Hool-Autobus 107 vor dem Bahnhof Fontanivent. Die Bahnstrecke der Clarens–Chailly–Blonay-Bahn führte rechts am Bahnhof vorbei (2011)

In Fontanivent überquerte die Bahn von Chailly kommend die Route des Collonalles und unterquerte anschliessend die Bahnstrecke Montreux–Lenk im Simmental. Es folgte ein noch existierender Kehrtunnel. Nach Einstellung des Bahnbetriebes wurde dieser für die Champignons-Zucht verwendet. Das Tunnelportal in Richtung Fontanivent ist heute verschüttet. Nach dem Tunnelausgang setzt sich die Streckenführung innerhalb der Schlaufe der Bahnstrecke nach Lenk im Simmental fort. Im Bereich der Schlaufe, wie auch des Bahnüberganges mit der Route de Fontainevent, war die Streckenführung über etwa 150 Meter doppelspurig. Im Bahnhof Fontanivent wechselten die Fahrzeuge der Clarens–Chailly–Blonay-Bahn die Fahrtrichtung, um auf einem kurzen Bahndamm östlich der Route de Brent in ebendiese Strasse einzumünden. Ein kurzer Teil diese Bahndammes wird nach wie vor von der Montreux–Berner Oberland-Bahn als Abstellgleis benutzt. Ebenso benutzt die Montreux–Berner Oberland-Bahn nach wie vor das Geleise zur kleinen hölzernen Remise der Clarens–Chailly–Blonay-Bahn. Nachdem diese baufällig wurde, wurde sie jedoch abgerissen. Die Grundmauern bestehen aber noch heute.

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Fahrzeuge

Weitere Informationen Beschrieb, Bezeichnung ...

Die Sommerwagen C2 11, 12 und 14 entstammten der Motorwagenserie Ce 1/2 125 bis 132 der elektrischen Rundbahn der Schweizerischen Landesausstellung in Genf 1896. Bei den ehemaligen Tramways Suisse (TS) wurde die elektrische Ausrüstung ausgebaut und die Wagen als C2 125 bis 130 bezeichnet.[4][5] Anschliessend verkehrten sie als C2 301" bis 306"[6] bei der ehemaligen Compagnie Genevoise des Tramways Électriques (CGTE), heute Transports publics genevois (TPG).

Die Sommerwagen besassen Bänke in Längsrichtung, hierbei sassen die Fahrgäste Rücken an Rücken in der Wagenlängsachse.

Alle Fahrzeuge wurden nach der Streckenstilllegung abgebrochen.

Trivia

Die Bahnstrecke Clarens–Chailly–Fontanivent–Blonay war nach den Normalien der Montreux–Berner Oberland-Bahn erbaut und wurde auch wiederholt von Fahrzeugen der erwähnten Bahngesellschaft befahren. Anfänglich wurde nur von der Clarens–Chailly–Blonay-Bahn gesprochen.[7] Weil die Bahnstrecke grossenteils im Strassenplanum trassiert war, wurde später auch der Begriff Strassenbahn Clarens–Chailly–Blonay verwendet.

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Literatur

  • Michel Grandguillaume, Jean-Louis Rochaix: Chemins de fer privés vaudois 1873–2000, 10 ans de modernisation. Editions La Raillère, Belmont 2009, ISBN 978-2-88125-012-8.
  • Michel Dehanne, Daniel Croset, Michel Grandguillaume, Jean-Louis Rochaix: Chemins de fer privés vaudois 1873–2000. Editions La Raillère, Belmont 2000, ISBN 2-88125-011-8.
  • Michel Grandguillaume, Gérald Hadorn, Sébastien Jarne, Jean-Louis Rochaix (Hrsg.): Chemin de fer Montreux Oberland Bernois, Du Léman au Pays-d'Enhaut. Band 2. Bureau vaudois d'adresses (BVA), Lausanne 1994, ISBN 2-88125-009-2.
  • Michel Grandguillaume, Gérald Hadorn, Sébastien Jarne, Jean-Louis Rochaix (Hrsg.): Chemin de fer Montreux Oberland Bernois. Du Léman au Pays-d'Enhaut. Band 1. Bureau vaudois d'adresses (BVA), Lausanne 1992, ISBN 2-88125-008-4.
  • Jean Paillard, Jean-Louis Rochaix, Gérald Hadorn, Pierre Stauffer, Michel Grandguillaume: Les Tramways vaudois. Bureau vaudois d'adresses (BVA), Lausanne 1979.
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Commons: Clarens–Chailly–Blonay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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