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Corbès

französische Gemeinde im Département Gard Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Corbès ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 156 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Département Gard in der Region Okzitanien (vor 2016 Languedoc-Roussillon). Sie gehörte zum Arrondissement Alès. Die Bewohner werden Corbèsiens und Corbèsiennes genannt.

Schnelle Fakten

Der Erlass des Präfekten vom 6. August 2024 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2025 die Eingliederung von Corbès als Commune déléguée zusammen mit der früheren Gemeinde Thoiras zur Commune nouvelle Thoiras-Corbès fest.[1]

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Geografie

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Bodennutzung und Infrastruktur von Corbès (2018)

Corbès liegt am Fuß der Cevennen etwa 11 Kilometer südwestlich von Alès und etwa 42 Kilometer nordwestlich von Nîmes am Gardon de Saint-Jean. Das Zentrum liegt auf einer Höhe von etwa 200 m. Das Relief des Gebiets steigt beiderseits des Gordontals an mit maximal 382 m im äußersten Nordwesten und über 390 m im Süden. Der tiefste Punkt liegt auf 130 m beim Austritt des Gardon aus dem Gemeindegebiet.

Teile des Gebiets von Corbès gehören zum Natura-2000-Schutzgebiets „Vallée du Gardon de Saint-Jean“ (FR9101368) und von drei ZNIEFF-Naturzonen.[2] Rund 78 % der Fläche von Corbès sind bewaldet, rund 23 % entfallen auf heterogen bewirtschaftete landwirtschaftliche Gebiete (Stand: 2018).[3]

Umgeben wird Corbès von den beiden Nachbargemeinden und der Commune déléguée:

Thoiras (Commune déléguée) Thumb Générargues
Anduze
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Geschichte

Im Jahr 1345 erscheint der Name der "Parochia di corbessio" fest, was bedeutet, dass es im Mittelalter ein Priorat in Corbès gab. Es ist denkbar, dass die Kirche von Saint Michel de Corbès von Mönchen aus Aniane gegründet wurde.

1564 bürgerte sich die Reformation in Corbès ein und zerstörte dort das religiöse Gebäude. Im Jahr 1674 gab es den Bau einer kleinen Kapelle neben der Kirche. Ab dem Jahr 1685 bekannten sich alle Einwohner der Gemeinde Corbès der katholischen, apostolischen und römischen Religion. Im Jahr 1704 erklärten sich die Einwohner offen für die Kamisarden, so dass das Dorf am 27. August 1704 geplündert und verbrannt wurde nach einem Scharmützel mit den königlichen Truppen, die 20 Rebellen erschossen. Die protestantische Kirche wurde aufgegeben. 100 Jahre später, im Jahr 1808, wurde sie wieder eingeweiht.[4]

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Bevölkerungsentwicklung

Corbès: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
 
138
1800
 
121
1806
 
122
1821
 
145
1831
 
141
1836
 
151
1841
 
159
1846
 
161
1851
 
157
1856
 
166
1861
 
159
1866
 
167
1872
 
132
1876
 
137
1881
 
141
1886
 
107
1891
 
90
1896
 
117
1901
 
103
1906
 
251
1911
 
105
1921
 
92
1926
 
105
1931
 
94
1936
 
84
1946
 
57
1954
 
56
1962
 
43
1968
 
47
1975
 
61
1982
 
92
1990
 
113
1999
 
127
2006
 
146
2013
 
167
2020
 
150
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[5] INSEE ab 2006[6][7][8]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten

  • Eisenbahnbrücke Pont du Mescladou aus dem frühen 20. Jahrhundert
  • Geschlossener Garten von 1774
  • Getreidemühle und Pyrit-, Blei- und Zinkmine im Weiler Les Adams aus dem 19. Jahrhundert
  • Walkmühle, genannt Mühle Baron, später Papierfabrik, errichtet 1791
Commons: Corbès – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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