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Cyanhydrine

Organische Stoffgruppe, Kondensationsprodukte von Aldehyden oder Ketonen mit Blausäure Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Cyanhydrine
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Cyanhydrine (Synonym: α-Hydroxynitrile) enthalten, an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden, je eine Hydroxy- und eine Nitrilgruppe, können demnach also als geminale Hydroxynitrile bezeichnet werden. Sie entstehen bei der Additionsreaktion von Blausäure an die Carbonylgruppe von Aldehyden oder Ketonen.[1] Die Halbstrukturformel der Cyanhydrine lautet R–CH(OH)–CN (R = Alkyl- oder Arylrest), wenn bei der Synthese von einem Aldehyd ausgegangen wurde. Aus Ketonen R2C=O und Blausäure erhält man hingegen Cyanhydrine der Halbstrukturformel R2C(OH)-CN. Unter Verwendung des Enzyms (R)-Oxynitrilase lassen sich aus Aldehyden enantiomerenreine (R)-Cyanhydrine direkt gewinnen.[2]

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Gewinnung von einem Cyanhydrin aus Acetophenon
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Allgemeine Formel der Cyanhydrine (R1 und R2 sind Wasserstoffatome oder Organyl-Reste (Alkyl-Rest, Alkenyl-Rest, Aryl-Rest, Alkylaryl-Rest etc.)). Die Cyanhydringruppe ist blau markiert.
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Beispiel: Acetoncyanhydrin. Die Cyanhydringruppe ist blau markiert.

Die Cyanhydrine sind Edukte für eine Anzahl wichtiger organischer Substanzen. Durch saure Hydrolyse von Cyanhydrinen entstehen α-Hydroxycarbonsäuren (Milchsäure, Mandelsäure etc.).[1]

Darüber hinaus spielen Cyanhydrine als Zwischenstufen der Benzoin-Addition und der Kiliani-Fischer-Synthese eine Rolle.

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Einzelnachweise

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