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DKW SS 250
Motorradmodell Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die DKW SS 250 (SS = Supersport) war ein Motorradmodell, das die Auto Union AG im DKW-Stammwerk Zschopau von 1935 bis 1939 baute und vom sportlichen Tourenmotorrad oder „Sporttourer“ zur Rennmaschine für Privatfahrer weiterentwickelte. Diese „Production racer“, wie sie später wahrscheinlich genannt worden wären, hatten einen wassergekühlten Einzylinder-Zweitaktmotor mit Doppelkolben und Ladepumpe; Hubraum 250 cm³. Mit einem Nachrüstsatz wurde sie geländetauglich. Arthur Geiss, Ewald Kluge und Walfried Winkler gewannen 1935 den Silbervasen-Wettbewerb der Internationalen Sechstagefahrt in Oberstdorf auf umgerüsteten SS 250.[1] Etwa 200 DKW SS 250 wurden insgesamt hergestellt und zu einem Preis von etwa 2.000,00 RM verkauft.





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Modellgeschichte und Technik
Zusammenfassung
Kontext
Baujahre 1935 bis 1937
Der Motor der ersten DKW SS 250 mit Leichtmetallzylinderkopf, vorn angebrachter Ladepumpe und zwei Vergasern zwischen den hinten am Zylinder angesetzten Auspuffrohren leistete 20 PS (15 kW) bei 4800/min. Das war ungefähr die doppelte Leistung der damaligen Tourenmotorräder mit einem Hubraum von 250 cm³. Zu Beginn der Bauzeit hatte die SS 250 ein Dreiganggetriebe. Geschaltet wurde wahlweise mit einem in Kulisse geführten Handschalthebel rechts am Tank oder mit einer Fußschaltwippe. Der Pressstahl-Profilrahmen und die Trapezgabel mit geschlossenen Scheiden entsprachen denen des Serienmodells SB 500. Eine Hinterradfederung gab es noch nicht.
Auch 1936 wurde die SS 250 zunächst noch mit dem Pressstahl-Profilrahmen geliefert, der jedoch im Laufe des Jahres durch einen Doppelschleifenrohrrahmen mit schmalerer Gabel ersetzt wurde. In Verbindung damit waren die Räder nicht mehr 19 Zoll, sondern 21 Zoll groß. Der bisher geteilte Kühler (Thermosiphon) wurde zwischen den vorderen Rahmenrohren eingebaut. Zylinderkopf und Wasserhaube des Zylinders waren wie bei den Werksmaschinen fortan getrennt. Die Motorleistung stieg auf etwa 22 PS bei 4800/min.
1937 wurde die SS 250 weiter den Werksmaschinen angeglichen, erhielt einen großen Tank und die Originalrenngabel aus dünnen Rohren.
Modell 1938/39
Ende 1937 erhielt das Motorrad eine Hinterradfederung mit Schwinge nach Benelli-Bauart. Am Ende der Rahmenrohre waren fast senkrecht Führungszylinder mit den Federn angeschweißt, in denen die Endstücke der Schwingen gelagert waren. Ein Viergang-Renngetriebe mit Fußschaltung war getrennt eingebaut und nicht mehr in einen Blockmotor integriert. Der bisherige Kickstarter entfiel. In der letzten Ausführung war der Kühler nicht nach vorn geneigt, sondern senkrecht eingebaut, um den Schwerpunkt nach hinten zu verlagern. Neu waren auch die vorderen Vollnabenbremsen. Die Höchstgeschwindigkeit der ohne Benzin etwa 120 kg schweren Maschine lag bei 140 km/h.
Etliche DKW SS 250 wie auch einige der rund 22 DKW SS 350 von 1939 überdauerten den Krieg und wurden von 1947 bis 1950 wieder in Rennen gefahren.
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Technische Daten
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Weblinks
Commons: DKW SS 250 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Fred Slemer: DKW SUPER SPORT 250 UND SS 350: Akustisches Inferno, wahnwitziges Stakkato. In: motorradonline.de. Motor Presse Stuttgart GmbH & Co.KG, 17. April 2013 .
Literatur und Quelle
- Siegfried Rauch: DKW – Die Geschichte einer Weltmarke. 3. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-87943-759-9, S. 98–103.
Einzelnachweise
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