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Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
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Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung für Neurodegenerative Erkrankungen.[4] Es ist eines von acht Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur „Bekämpfung“ der wichtigsten Volkskrankheiten eingerichtet wurden. Es gehört zu den 18 Forschungseinrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
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Geschichte
2007 beschloss die Bundesregierung auf einer Klausurtagung die Errichtung des DZNE. 2017 wurde der Neubau auf dem Bonner Venusberg eröffnet.[5] Hierfür trug das Land Nordrhein-Westfalen 77 % der Baukosten, die Bundesregierung die restlichen 23 %.[6] Er ist zugleich Forschungsgebäude, Sitz der Verwaltung und des Vorstands. Gründungsdirektor ist Pierluigi Nicotera.[7]
Standorte

Es gibt zehn Standorte:[8]
- Berlin fokussiert seine Arbeit auf die Übertragungsmechanismen am Synaptischen Spalt und der Netzwerkaktivität
- Bonn ist Verwaltungssitz des DZNE und beschäftigt sich mit Grundlagenforschung, Klinischen Studien und Populationsstudien
- Dresden erforscht, wie sich Alterungsprozesse im Gehirn vermeiden lassen
- Göttingen analysiert, wie die Parkinsonsche Erkrankung entsteht
- Magdeburg untersucht Möglichkeiten, Lernen und Gedächtnis zu verbessern
- München, wo auch Alois Alzheimer seine Wissenschaft betrieb, erforscht die Risikofaktoren von Demenzerkrankungen
- Rostock/Greifswald untersucht die Folgen des demographischen Wandels
- Tübingen in der Neuro-Grundlagenforschung
- Ulm befasst sich mit den seltenen neurodegenerativen Erkrankungen, wie Amyotrophe Lateralsklerose
- Witten hat Versorgungskonzepte für Patienten zum Schwerpunkt
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Finanzierung
Das DZNE wird mit 90 % vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und mit 10 % von den jeweiligen DZNE-Sitzländern gefördert. Die Grundfinanzierung beläuft sich auf 81 Millionen Euro pro Jahr.[9]
Preis
Seit 2011 verleiht der Verein mit der Kulturstiftung von Hartwig Piepenbrock alle zwei Jahre den Hartwig Piepenbrock-DZNE Preis für Forschungen auf dem Gebiet der neurodegenerativen Erkrankungen und des Alterns, der mit 60.000 € dotiert ist. Erster Preisträger war Konrad Beyreuther. Im Jahre 2013 wurde die Preissumme einmalig auf 100.000 € angehoben, den Preis teilten sich Adriano Aguzzi und Charles Weissmann[10] für ihre Prionenforschung. 2015 wurde John Hardy für seine Arbeit zu Alzheimer ausgezeichnet[11]. Heiko Braak wurde 2017 für seine grundlegende Forschung zu Parkinson und Alzheimer geehrt[12]. Wegen seiner Arbeit zu den molekularen Mechanismen der Alzheimer-Krankheit erhielt 2019 Christian Haass den Preis.[13] Preisträger 2021 war Michel Goedert für seine Arbeit über molekulare Mechanismen bei neurodegenerativen Erkrankungen.[14] Alison Goate erhält 2023 den Preis für ihre Forschung zu Alzheimer und frontotemporaler Demenz (FTD).[15] 2025 erhält Lars Lannfelt den Preis unter anderem für seine Beteiligung an der Entwicklung von Lecanemab.[16]
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Weblinks
Commons: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Quellen
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