Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Dankerode
Ortsteil von Harzgerode Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Dankerode ist ein Ortsteil der Stadt Harzgerode im Landkreis Harz und staatlich anerkannter Erholungsort.

Remove ads
Geografie
Dankerode liegt im Unterharz in einer Höhe von 420 m über Normalnull. Südlich des Ortes mündet das Marktal in das Wippertal. Dankerode ist von der Bundesstraße 242 über Königerode oder aus Richtung Neudorf zu erreichen. Auf dieser verkehrt die Regionalbuslinie 254 der Harzer Verkehrsbetriebe und verbindet den Ort mit Harzgerode. Nach allen Richtungen hin ist Dankerode von Wiesen und Wäldern umgeben.
Remove ads
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Dankerode wurde erstmals am 6. Januar 992 urkundlich als Thensciararod als Schenkung an das gerade gegründete Benediktinerinnenkloster Walbeck erwähnt.[2] 1397 belehnte Graf Bernhard III. von Anhalt Hermann von Zehlingen mit Tammekerode. Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts erscheint Dankerode als eine zwar nicht durch eine innerörtliche Grenze, aber in ihren Abgaben und Leistungen zwischen zwei Herren geteilte Gemeinde. 1452 genehmigte Fürst Bernhard IV. von Anhalt als Lehnsherr den Herren von Hoym die Verpfändung von Einkünften, darunter eine Hälfte des Dorfes Dankerode an Graf Botho zu Stolberg. 1478 gehörte die Pfarre von Tamekerode den Asseburgern, die von den Halberstädter Bischöfen mit der alten Grafschaft Falkenstein belehnt waren. Mit dem Fürstentum Halberstadt fiel Asseburg-Falkenstein[3] und damit eine Hälfte Dankerodes nach dem Westfälischen Frieden 1648 an Brandenburg, ab 1701 Königreich Preußen. Der Stolberger Anteil wurde 1531 in das Amt Bärenrode eingegliedert, das 1576 an die Herren von Hoym verpfändet, 1585 als Pfandgut an Anhalt fiel. Von 1635 bis 1709 gehörte der ehemals Stolberger Anteil Dankerodes zum Fürstentum Anhalt-Harzgerode und nach dessen Aufhebung kam er an die Grafschaft Stolberg-Roßla.
1533 lebten in Dankerode 59 Familien. 1617 wurden 67 steuerpflichtige und vier steuerfreie Häuser aufgeführt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg waren noch 55 Häuser von 235 Personen bewohnt. Bis 1750 wuchs die Einwohnerzahl auf 640. Nach Erschließung einer heilkräftiges Wasser fördernden Quelle 1728, dem Atzenschwender Brunnen, erlangte der Ort kurzfristig einen über den Harz hinausreichenden Ruf als Gesundbrunnen.
Die spätromanische evangelische Kirche Unser Lieben Frauen wurde im 18. Jh. barockisiert.
Von 1815 bis 1950 gehörte Dankerode zum Mansfelder Gebirgskreis und nach dessen Auflösung zum Kreis Quedlinburg, mit dem es schließlich in den Harzkreis integriert wurde. Zählte der Ort 1935 950 Einwohner, so stieg deren Zahl bis 1950 auf 1252 und sank bis zum Jahr 2016 auf 710.
1998 erhielt Dankerode das Prädikat „staatlich anerkannter Erholungsort“[4] und verbuchte 2015 insgesamt 4139 Gästeübernachtungen. Der Produzent von Dämmstoffen, Swisspor Deutschland GmbH, ist seit 1993 vor Ort und der einzige Industriebetrieb des Ortes.
Am 1. August 2009 schloss sich die Gemeinde Dankerode mit den Städten Güntersberge und Harzgerode sowie den Gemeinden Königerode, Schielo, Siptenfelde und Straßberg zur neuen Stadt Harzgerode zusammen.[5]
Remove ads
Tourismus
- Ein teilweise neu angelegtes und markiertes Wanderwegnetz mit zwei Grillplätzen bietet Möglichkeiten für ausgedehnte Wanderungen.
- Das Hotelrestaurant „Jägerstube“ verfügt über ein eigenes Damwildgehege, welches auf dem Weg zum Café „Tina“ im Nachbarort Neudorf liegt.
- Der Campingplatz Dankerode ist einer der Startpunkte für den 2011 markierten Harzer Naturistenstieg entlang der Wipper.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Otto Böhme (1876–1956), Landrat
- Herbert Ziegenhahn (1921–1993), ZK-Mitglied, 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Gera
Literatur
- Werner Schreck: Tausendjähriges Dankerode 992-1992, 4 Hefte. Hrsg. Gemeindeverwaltung, 1992–1996
- Manfred Kroll: 90 Jahre Sport in Dankerode, 2011
- Dankerode in historischen Bildern. Hrsg. Ortschaft Dankerode, 2012
- Tradition und Heimatpflege. Hrsg. Ortschaft Dankerode, 2013
- Über das Leben in Dankerode. Hrsg. Heimatverein Dankerode e. V. / Gremium der Ortschronisten von Dankerode, 2016
Weblinks
Commons: Dankerode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads

