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Singlebörse
Internetportal zur Partnersuche Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine Singlebörse, auch Partnerbörse oder Datingplattform, ist ein Internetportal, auf dem überwiegend Singles Lebens- oder auch Sexualpartner suchen. Der Begriff Kontaktbörse ist für solche Portale gebräuchlich, wenn die Suche nach einem Seitensprung-, Freizeit- oder Hobbypartner im Vordergrund steht. Einträge in diesen Börsen sind eine moderne Variante der Kontaktanzeigen.
Der Übergang zu gewöhnlichen sozialen Netzwerken kann fließend sein, denn manche Netzwerke, die in erster Linie auf Freundschaftspflege ausgerichtet sind, unterstützen auch das Kennenlernen möglicher Liebespartner.
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Begriffe
Zusammenfassung
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Der Anglizismus Dating bezeichnet ein Treffen bzw. ein gemeinsames Ausgehen, um herauszufinden, ob die andere Person als Partner in Frage kommt.[1] Einen guten Definitionsansatz liefert Bruschewski (2007), die Online-Dating als „internetbasiertes zwischenmenschliches Kontaktknüpfen mit dem Ziel der Etablierung einer intimen und leidenschaftlichen Beziehung“[2] definiert. Allerdings erscheint dieser Ansatz zu limitierend, so dass er folgende Definition aufstellt: Online-Dating ist der zwischenmenschliche Prozess des Kennenlernens über das Medium Internet mit dem Ziel, einen (zunächst unbekannten) Partner auf seine Tauglichkeit für eine Paarbeziehung zu überprüfen.
Online-Datingplattformen als Oberbegriff umfasst sämtliche internetbasierten Dienste, die eine Vermittlung persönlicher und privater Kontakte ermöglichen. Insofern haben alle Online-Datingplattformen die Gemeinsamkeit, dass deren Anbieter eine über das Internet nutzbare Datenbank betreiben, in der sich die Nutzer eintragen und mit anderen Nutzern in Kontakt treten können.
In der Online-Dating-Branche ist eine Unterscheidung nach Ausrichtung hinsichtlich verschiedener Zielgruppen (Altersgruppe, Intention der Nutzer) üblich. Während bei Singlebörsen der lockere Kontakt und Flirt im Vordergrund steht, suchen Nutzer auf Partnerbörsen (siehe Online-Partnervermittlung) nach längerfristigen Beziehungen. Allerdings ist der Übergang fließend. Bei Singlebörsen ist das Durchschnittsalter deutlich jünger als bei Partnerbörsen.[3] Bei Partnerbörsen kann die Suche eingeschränkt sein, und Kontakte werden meistens auf der Grundlage von Testfragen und interner Algorithmen vorgeschlagen. Partnerbörsen liegen zudem preislich auf einem höheren Niveau.[4]
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Klassifikation
Zusammenfassung
Kontext
Es lassen sich Onlinepartnervermittlung, Datingplattformen, Casual Dating und Special Interest (bzw. Nischen) unterscheiden. Partnervermittlungen streben eher die Vermittlung einer festen, dauerhaften Partnerschaft an, während bei Datingplattformen eher die Vermittlung sozialer Kontakte, die in einer Partnerschaft münden können, im Mittelpunkt steht. Casual Dating bzw. dient der Vermittlung lockerer, meist sexueller Kontakte und Flirts.
Partnervermittlung
Partnervermittlungsplattformen bzw. Matchmaking-Plattformen sind Datingplattformen, auf denen Nutzer eine feste Partnerschaft suchen und die Plattform insofern als Partnervermittlung angesehen werden kann, da durch die Plattformen in erster Linie ein „Matchmaking“ im Sinne einer passenden Vermittlung von Nutzern mit dem gleichlaufenden Ziel einer langfristigen Partnerschaft erfolgt. Dabei erfolgt durch die Plattformen keine Partnervermittlung im klassischen Sinne, vielmehr ermöglichen die Plattformen die Kontaktaufnahme zwischen passenden Nutzern. Matchmaking-Plattformen stellen insbesondere die Ermöglichung einer festen Partnerschaft in den Fokus ihrer Außendarstellung.
Bei Partnervermittlungsplattformen wird nach der zumeist kostenlosen Registrierung eines Nutzers zunächst ein obligatorischer Persönlichkeitstest durchgeführt, bei dem der Nutzer verschiedene Fragen beantworten muss. Ziel dieses Persönlichkeitstests ist die Erstellung eines Persönlichkeitsprofils, das die persönlichen Einstellungen und Vorlieben des Nutzers abbilden soll. Das Persönlichkeitsprofil dient anschließend als Grundlage für das Matching zwischen Nutzern. Hierbei werden die Persönlichkeitsprofile von zwei Nutzern mit Hilfe eines Algorithmus ins Verhältnis gesetzt, um die Übereinstimmung zwischen den Nutzern durch einen so genannten Matching-Score (andere Bezeichnung: Beziehungsquotient) auszudrücken. Der genaue Aufbau des Algorithmus ist für den Nutzer nicht transparent. Vielmehr werben Partnervermittlungsplattformen mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Methoden, die bei der Berechnung des Matching-Scores angewendet werden.
Nach Registrierung und Absolvierung des Persönlichkeitstests werden dem Nutzer Partnervorschläge gemacht, die der Nutzer selbst durch Kriterien wie Entfernung, Alter, letzter Login oder Matching-Score filtern kann. Bis hierhin ist die Nutzung der Matchmaking-Plattform regelmäßig kostenlos. Beabsichtigt der Nutzer nun, direkten Kontakt mit einem anderen Nutzer aufzunehmen, beispielsweise durch Senden einer persönlichen Nachricht, so ist hierfür oft eine kostenpflichtige Mitgliedschaft erforderlich. Die Kosten variieren zwischen den Plattformen, typischerweise ist der fällige Monatsbetrag von der Laufzeit der Mitgliedschaft abhängig.
Dating
Datingplattformen unterscheiden sich von Partnervermittlungsplattformen neben einem modifizierten Vermittlungsziel insbesondere in der Vermittlungsleistung, die weder Persönlichkeitstests noch Partnervorschläge umfasst. Bei Singlebörsen erstellt ein Nutzer nach der Registrierung zunächst sein Profil mit seinen persönlichen Angaben (beispielsweise Alter, Aussehen, Vorlieben). Danach kann der Nutzer nach selbst gewählten Kriterien frei nach anderen, passenden Nutzern in der Datenbank des Anbieters suchen. Dabei werden dem Nutzer keine Partnervorschläge gemacht, vielmehr bestimmt der Nutzer selbst, nach welchen Kriterien aus seiner Sicht passende Nutzer gesucht werden sollen. Typische Suchkriterien sind dabei Entfernung, Alter, Haarfarbe, Größe und Figur.
Sowohl bei Partnervermittlungsplattformen als auch bei Singlebörsen haben sich die unterschiedlichen Plattformen individuell am Markt positioniert. Grob lassen sich breit positionierte Plattformen und eng positionierte Plattformen unterscheiden. Eine breite Marktpositionierung bedeutet, dass die betreffende Plattform eine breite Masse an Nutzern ansprechen möchte, ohne dabei eine konkrete Zielgruppe zu adressieren. Eng positionierte Plattformen richten sich demgegenüber an eine spezifische Zielgruppe wie beispielsweise Akademiker, Vegetarier, Anhänger einer bestimmten Religion oder Personen aus einer bestimmten Region.
Casual Dating
Casual Dating/Adult Dating-Plattformen richten sich an Nutzer, die einen schnellen, lockeren Flirt oder meist auch sexuellen Kontakt suchen. Casual Dating-Plattformen treten als Erotik-Plattformen auf, die sich an Nutzer mit (unerfüllten) erotischen Wünschen richten, aber auch als Seitensprungplattformen, die insbesondere Nutzer in festen Partnerschaften mit (unerfüllten) erotischen Wünschen ansprechen. Bei Casual Dating-Plattformen findet sich häufiger eine Preisdifferenzierung zwischen Männern und Frauen. So können bei einer Reihe von Plattformen Frauen diese in vollem Umfang kostenlos nutzen, während bei Männern zwar die Registrierung, Profilerstellung und Suche nach Frauen kostenlos, die direkte Kontaktaufnahme aber kostenpflichtig ist.
Auch bei Casual Dating-Plattformen finden sich Unterschiede hinsichtlich der angesprochenen Zielgruppe. So gibt es Plattformen, die sich breit positioniert haben und eher unspezifische Nutzer, die den Wunsch nach einem lockeren Flirt oder Kontakt haben, ansprechen wollen. Daneben gibt es aber auch Plattformen, die enger positioniert sind und spezifischere Nutzervorlieben adressieren.
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Geschichte
Zusammenfassung
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Online-Datingplattformen haben sich erstmals im Zuge der Öffnung des Internets für breite Massen in den 1990er Jahren gebildet. Als Geburtsstunde des Online-Datings gilt die Plattform Match.com, die 1994 von Gary Kremen als unbedeutender E-Mail-basierter Dating-Service gekauft, um eine Profil-Datenbank erweitert und im Jahr 1995 neu veröffentlicht wurde. In Deutschland startete mit Datingcafe.de im Jahr 1998 die erste Online-Datingplattform.[5]
Auf dem Markt existiert eine Vielzahl von Anbietern. Unterscheiden lassen sich große internationale Anbieter, nationale Anbieter sowie regionale und spezialisierte Anbieter. Angaben zu Mitgliederzahlen sind wenig aussagekräftig: Ein international agierender Anbieter, der Gesamtzahlen angibt, kann bspw. im deutschsprachigen Raum viel weniger Mitglieder vorweisen als ein nationaler Anbieter. Möglicherweise hat ein regionaler Anbieter in „seiner“ Region mehr Mitglieder als ein nationaler oder internationaler Anbieter.
Nach einer Studie aus dem Jahr 2013 ist das Internet, nach dem Kennenlernen durch den Freundeskreis, die zweite wahrscheinlichste Möglichkeit, einen festen Partner zu finden.[6] Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) ermittelte, dass im Jahr 2006 insgesamt 6,8 Millionen Deutsche eine Singlebörse im Internet besuchten. Der Umsatz der deutschen Singlebörsen soll im selben Jahr bei 65,6 Millionen gelegen haben und wuchs in den Folgejahren kontinuierlich. Im Jahr 2011 erzielte die Branche einen Umsatz von 202,8 Millionen Euro (inklusive Erotik-Singlebörsen).[7] Deutschland stellt damit nach dem vereinigten Königreich (211 Mio. Euro) den zweitgrößten europäischen Markt, der insgesamt auf 811 Millionen Euro beziffert wurde.
Sozialwissenschaftler der Universität Bamberg ermittelten 2008 in einer repräsentativen Erhebung anhand von Profilen sowie 1800 Telefoninterviews: Suchende waren überwiegend Anfang 30 und zwei Drittel von ihnen waren männlich. Ihr Bildungsniveau wies erhebliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen auf: Männer hätten überdurchschnittlich oft einen Hauptschulabschluss, während Frauen mit Abitur überrepräsentiert waren. Die Forscher führten die Zusammensetzung der Partnersuchenden auf die Schwierigkeiten dieser beiden Gruppen bei der realen Partnerwahl außerhalb des Internets zurück, da Frauen und Männer unterschiedliche Ansprüche bei der Auswahl ihrer Partner hätten. Hochgebildete Frauen suchen demnach nach einem Partner mit ähnlichem Bildungsabschluss, während hochgebildete Männer ihre Partnerinnen nicht immer und unbedingt nach diesem Kriterium auswählen. So bestehe ein direkter Zusammenhang zwischen dem gestiegenen Bildungsniveau bei Frauen, dem gesunkenen Marktwert gering gebildeter Männer und dem Ergebnis der repräsentativen Erhebung, genau diese beiden Gruppen besonders häufig in Singlebörsen anzutreffen.[8]
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Funktionen
Zusammenfassung
Kontext
Die meisten Singlebörsen basieren auf Datenbanken, in denen sich die Teilnehmer online selbst registrieren und ein Benutzerprofil anlegen können. Neben üblichen Angaben wie Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht kommen oft weitere Angaben hinzu, die den Suchenden genauere Vorstellungen geben sollen. In der Regel können mehrere Fotos eingestellt werden.
Die großen Singlebörsen bieten ein kostenloses Basisangebot, das sich darauf beschränkt, in der Datenbank zu suchen und das eigene Profil einzustellen. Eine Kommunikation zwischen den Beteiligten ist meist mit Kosten verbunden. Da einige Singlebörsen einen deutlichen Männerüberschuss haben, bieten diese für Frauen den gleichen Leistungsumfang kostenlos, den Männer bei entgeltlicher Mitgliedschaft haben. Es gibt viele Anbieter, die längerfristige Verträge anbieten. Die Angebote und Bedingungen sind sehr vielfältig, und die Qualität ist nicht immer auf den ersten Blick abzuschätzen. Dafür gibt es auch einige Portale, die einen Vergleich anbieten.
Einige Anbieter bieten nach der eigenen Registrierung eine freie Suche (open search) an, bei der der Nutzer nach eigenen Suchkriterien wie Entfernung, Alter oder Haarfarbe nach anderen Nutzern suchen kann. Andere Anbieter bieten den Nutzern entweder ausschließlich oder ergänzend zur freien Suche Partnervorschläge an. Die Grundlage der von der Plattform unterbreiteten Partnervorschläge kann dabei ein vorgeschalteter Persönlichkeitstest sein oder Kriterien wie Ort oder Alter. Weitere Leistungen, die teilweise angeboten werden, betreffen den Schutz der Privatsphäre der Nutzer (beispielsweise Darstellung von Nutzerbildern), die Echtheit von Profilen (d. h. Überprüfung, ob Nutzer tatsächlich real existieren) sowie ausgesprochene Kontaktgarantien (beispielsweise werden zehn Partnervorschläge pro Monat garantiert).
Da der Wettbewerb zwischen den Singlebörsen immer größer wird, versuchen sich Anbieter qualitativ hervorzuheben. So werden psychologisch begründete Tests zur Persönlichkeit und Übereinstimmung mit potentiellen Partnern gegen Aufpreis angeboten oder es werden bestimmte Zielgruppen (z. B. Akademiker) angesprochen. Einige Singlebörsen bieten in regelmäßigen Abständen durch automatischen Vergleich der Profile Partnervorschläge, dabei werden die Wünsche der Nutzer (geographische Region, Altersabstand, Kinder) teilweise berücksichtigt. Die qualitativen Unterschiede bestehen im Umfang der Angaben im Profil, die sich bis in Einzelheiten wie Lieblingsspeisen, Urlaubswünschen, sexuellen Präferenzen, Angaben zur Ausbildung und zu Sprachkenntnissen erstrecken. Dadurch soll eine differenzierte Partnersuche möglich werden.
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Zielgruppe
Eine Datingplattform kann zwischen einer breiten Zielgruppe und einer engen, spezifischen Zielgruppe unterscheiden. Die Ansprache einer breiten Zielgruppe bedeutet, dass die Datingplattform im Großen und Ganzen unabhängig von Einkommen, Bildungsabschluss oder besonderen Vorlieben sämtliche Nutzer anspricht und insofern auf die Vielfalt der Plattformnutzer abzielt. Demgegenüber positioniert sich eine spezialisierte Datingplattform genauer mit dem Fokus auf eine definierte Zielgruppe, so zum Beispiel Akademiker, Personen mit höheren Einkommen oder auch Nutzer mit speziellen Vorlieben wie beispielsweise Veganer.
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Kosten
Zusammenfassung
Kontext
Hierbei kann man zunächst zwischen für Nutzer kostenfreien und kostenpflichtigen Plattformen unterscheiden. Bei kostenfreien Plattformen erfolgt die Finanzierung der Plattformen regelmäßig über Werbung, die auf den Seiten der Plattform angezeigt wird. Dabei sind unterschiedliche Formen der Werbung von Displaywerbung bis zu Affiliate-Programmen möglich. Bei kostenpflichtigen Plattformen wird den Nutzern eine kostenpflichtige Mitgliedschaft angeboten. Häufig können auch Teile einer kostenpflichtigen Plattform ohne Mitgliedschaft (bzw. mit einer kostenlosen Basis-Mitgliedschaft) genutzt werden. Auch gemischte Arten der Preissetzung werden von Datingplattformen angewendet, so dass beispielsweise Frauen eine Datingplattform kostenlos, Männer hingegen nur kostenpflichtig nutzen können.
Die Nutzung der meisten Angebote basiert auf dem Freemium-Modell, d. h. ein kostenloses Basisangebot, während sich die volle Leistung erst durch eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft erschließt. Seiten wie etwa das englischsprachige OkCupid, wo Kosten nur für optionale Sonderleistungen anfallen, und das ebenfalls englischsprachige Jaumo, sowie die deutschsprachige Singlebörse freshSingle.de bilden in der Branche Ausnahmen. Die Zahlung ist in der Regel per Lastschrift oder Kreditkarte im Rahmen etablierter Zahlungsabwickler möglich. Einige Singlebörsen ermöglichen die Zahlung per Telefonanruf, SMS, Sofortüberweisung oder mittels PayPal.
Zwischen seriösen, oft sogar kostenlosen, und den offensichtlich betrügerischen Anbietern gibt es einen großen „Graubereich“. Ein sogenannter Probezugang, der manchmal kostenlos angeboten wird, gilt nur für kurze Zeit und wird von einigen Anbietern automatisch in eine Jahresmitgliedschaft verlängert. Das Abonnement endet dann nur bei aktiver Kündigung. Andererseits wird damit gelockt, dass bei einem Jahresvertrag die monatlichen Kosten niedriger sind als bei einem Vertrag, der nur einen Monat dauert. Einige Anbieter verlangen jedoch den vollen Jahresbetrag im Voraus.[9] Die Verbraucherschutzzentrale ist eine Möglichkeit, Hilfe bei Zweifelsfällen zu erhalten.[10][11]
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Kritik
Zusammenfassung
Kontext
Die Authentizität der Nutzer – insbesondere die Altersangabe – wird von den Anbietern auf unterschiedliche Weise, teilweise überhaupt nicht geprüft. Die Prüfung soll zum Beispiel auch die Mehrfachanmeldung einer Person mit ähnlichen oder unterschiedlichen Profilen unterbinden. Es kann jedoch nicht gewährleistet werden, dass die Angaben der angemeldeten Nutzer tatsächlich stimmen. Bilder werden meist oberflächlich geprüft. Die Pflicht zu vollständigen Angaben (Motiv für die Suche, gegenwärtiger Beziehungsstatus) besteht bei vielen Anbietern nicht. Die Abgrenzung zwischen Partnersuche und Seitensprungvermittlung ist oft nicht möglich, auch wenn die Anbieter ihren Schwerpunkt nach außen deutlich darstellen. Professionelle Angebote und Nutzung zu anderen Zwecken (z. B. Prostitution) können im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden.
Die israelische Soziologin Eva Illouz meint, dass die Partnersuche über Internet den Körper und dadurch einen wesentlichen Punkt der Attraktion vernachlässigt, der vornehmlich über Intuition zugänglich ist.[12] Die Wertschätzung einer Person als Entität geht verloren – die Auswahl, strukturiert nach Kriterien der Effizienz, bekommt einen höheren Stellenwert. Auch die Selbstsicht und die Umgangsformen können sich verändern.
In einer Untersuchung aus dem Jahr 2007 wurde festgestellt, dass neun von zehn Nutzern bei wenigstens einer Eigenschaft im Profil lügen und beim Körpergewicht am häufigsten unaufrichtige Angaben erfolgen.[13]
Viele Singlebörsen werben mit dem Versprechen, schnell einen geeigneten Partner treffen zu können. Eine 2015 durchgeführte Umfrage ergab, dass es lediglich bei jedem vierten Mitglied der bekannten Singlebörsen tatsächlich zu einem Treffen gekommen ist. Bei sogenannten lässig Dating-Portalen kommt es nur vereinzelt zu wirklichen Treffen unter Nutzern.[14]
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Betrugsgefahren
Zusammenfassung
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Neben den seriösen Anbietern gibt es zahlreiche „Schwarze Schafe“.[15] Einige Anbieter setzen z. B. „Animateure“ ein, um die Nutzer zur kostenpflichtigen Antworten zu bewegen.[16]
Ein Problem in vielen Ländern ist das sogenannte Romance Scam, eine Betrugsform, bei der sich Kriminelle in Singlebörsen als Geschäftsmänner ausgeben, älteren Frauen Liebesschwüre senden und sie letztlich unter Vorspiegelung einer Notsituation um Geld bitten, oder Frauen spiegeln Männern eine Notsituation vor. Der weltweite Schaden wird auf jährlich über 100 Millionen Euro geschätzt, allein das FBI nahm im Jahr 2011 offizielle Schadensmeldungen von US-Bürgern über 50 Millionen US-Dollar auf.[17] Der Singlebörsen Betrug Report zeigt, dass gerade große Singlebörsen und Social Dating Portale auch die meisten Probleme mit Romance Scam haben.[10]
Betreiber von Datingseiten nutzen teilweise simulierte Profile (meist von attraktiven, jungen Frauen), von denen an die Interessenten Kontaktangebote geschickt werden, um damit für bezahlte Premium-Mitgliedschaften zu werben, die mit zusätzlichen Leistungen verbunden sind. Manche Datingseiten legen dies in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen offen, um nicht wegen Betrugs verklagt werden zu können.[16] Nach einer Studie lesen knapp die Hälfte aller Nutzer die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gar nicht.[18]
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Rechtslage
Wer sich von einer Singlebörse lösen möchte, kann den Abonnementvertrag, der auf Partnervermittlung gerichtet ist, kündigen und die Zahlungen einstellen. Oft wird eine rechtswirksame Kündigung jedoch durch Terminlage oder fehlende Adressangaben erschwert.
Bei internationalen Singlebörsen ergibt sich das Problem unterschiedlicher Gesetze (z. B. zulässiges Mindestalter) und der jeweiligen Zuständigkeit bei Straftaten, die sich aus dem Wohnsitz des Betreibers der Datenbank oder des jeweiligen Nutzers ergeben kann. Dies gilt insbesondere, wenn ein Begleitservice angeboten wird. In vielen Ländern ist Prostitution verboten (siehe Prostitution nach Ländern).
Einzelnachweise
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