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David Schatz

deutscher Architekt, Baumeister und Gartenarchitekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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David Schatz (* 1667 oder 1668 in Leipzig; † 15. März 1750 ebenda[1]) gehörte zu den großen Baumeistern und Gartenarchitekten des Sächsischen Barock. Er war schwarzburgischer Hofbaumeister, polnischer und seit 1713 kursächsischer Landbaumeister.

Leben und Wirken

Zusammenfassung
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Salvatorkirche in Gera

Der Architekt und Landschaftsgestalter David Schatz, der nicht mit dem gleichnamigen Bildhauer aus Colditz[2] verwechselt werden darf, wurde als Sohn von Anna († 1703) und Asmus Schatz (1632–1686) Ende 1667, Anfang 1668 geboren. Sein Vater stammte aus Groitzsch, war Gärtner und lebte und arbeitete zu dem Zeitpunkt in der Grimmaischen Vorstadt. David Schatz wurde am 27. Januar 1668 in der Leipziger Nikolaikirche getauft.

Ausgebildet wurde Schatz vermutlich von seinem Vater, bis 1707 wird er in den städtischen Taufbüchern als Kunst-, Lust- oder Ziergärtner bezeichnet.[3] Ohne wie Johann Gregor Fuchs (1650–1715), Christian Döring (1677–1750), George Werner (1682–1758) oder Friedrich Seltendorff (1700–1778) der Maurerinnung der Messestadt angehört zu haben, setzte sich Schatz ohne entsprechende Ausbildung als einer der führenden Leipziger Baumeister des Barock durch. Im Gegensatz zu diesen Architekten erstreckte sich der Schwerpunkt seines Schaffens nicht nur auf Leipzig und dessen Umgebung, sondern auf den gesamten mitteldeutschen Raum. David Schatz ließ sich nicht vom Werk Fuchses oder Dörings beeinflussen und entwickelte von ihnen unabhängig seinen eigenen Baustil.

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Schloss Knauthain

Schatz’ erstes nachweisbares Werk war der Entwurf und die Errichtung von Schloss Knauthain für Carl Hildebrand von Dieskau. Im Jahr 1701 stellte ihn der Leipziger Kaufmann und Handelsherr Andreas Dietrich Apel für die Planung und Betreuung seines Gartens ein, Schatz lebte als Gärtner bis 1712 in der Anlage. Apels Garten galt zu der Zeit als einer schönsten deutschen Barockgärten. Zwischen 1706 und 1710 folgte er Johann Moritz Richter d. J. von Leipzig aus als Baumeister für die Grafschaft Schwarzburg-Rudolstadt. 1713 bezog er mit seiner Frau Catharina Elisabeth geb. Andreas (1691–1734) ein selbst entworfenes Haus am Neumarkt.

Weitere Auftraggeber in seiner Tätigkeit als Baumeister und Gartenarchitekt waren unter anderem

1738 wurde der geschätzte Fachmann gebeten, ein Gutachten zum geplanten Kuppelbau der Dresdner Frauenkirche abzugeben. Den Streit zwischen dem Baumeister George Bähr (1666–1738) und dem Statiker Gaetano Chiaveri (1689–1770) schlichtete David Schatz mit seinem Urteil zugunsten der von Bähr gewählten Lösung.[4]

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Ehrungen

Auf Beschluss des Leipziger Stadtrates[5] wurde 2011 eine Straße im Leipziger Stadtbezirk Südwest nach David Schatz benannt. Sie erhielt die Bezeichnung Schatzweg.

Werke (Auswahl)

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Apels Garten und Manufakturgebäude, um 1720
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Literatur

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Einzelnachweise und Anmerkungen

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