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De-Ritis-Quotient

medizinischer Fachbegriff Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der De-Ritis-Quotient, eingeführt von de Ritis et al.[1][2], gibt in der Medizin das Verhältnis der Leberenzyme Aspartat-Aminotransferase (ASAT bzw. GOT) und Alanin-Aminotransferase (ALAT bzw. GPT) an, das Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung der Leber geben kann.

Berechnung

Es werden jeweils Serumkonzentrationen eingesetzt.

Der Referenzbereich des dimensionslosen De-Ritis-Quotienten beträgt 0,6–0,8.[3]

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Bewertung

Ein kleiner De-Ritis-Quotient (< 1) spricht für einen geringen Leberschaden (z. B. eine Virushepatitis), ein großer Quotient (> 1) für einen schwerwiegenderen Leberschaden (z. B. chronische Hepatitis, Leberzirrhose, oft bei Alkoholismus).[3]

Auch extrahepatische Erkrankungen können einen abnormen De-Ritis-Quotienten verursachen. So kann beim akuten Herzinfarkt ein erhöhter Quotient zu finden sein (ASAT/ALAT > 1,3).[4]

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Anwendung

Der De-Ritis-Quotient findet vor allem Anwendung in der Leberdiagnostik, um eine Aussage über die Schwere einer Leberzellschädigung bzw. Leberzellnekrose treffen zu können. ASAT ist zwar nicht leberspezifisch,[5] liegt aber zu ca. 80 % in Mitochondrien und zu ca. 20 % im Zytoplasma vor. ALAT ist nahezu leberspezifisch[5] und weist seine höchste Aktivität in den Hepatozyten auf: Es liegt zu 20 % in den Mitochondrien und zu 80 % im Zytoplasma vor. Je mehr mitochondriale Enzyme also freigesetzt werden, desto schwerwiegender ist die Hepatozytenschädigung.

Wenn die Leberwerte ansonsten im Referenzbereich liegen, ist ein erhöhter De-Ritis-Quotient wenig aussagekräftig.

Literatur

  • Juan Rodes, Jean-Pierre Benhamou, Andres Blei, Juerg Reichen, Mario Rizzetto: Textbook of Hepatology. 3. Auflage. Wiley-Blackwell, 2007, ISBN 978-1-4051-2741-7.
  • James William Keyser: Human Plasma Proteins: Their Investigation in Pathological Conditions. Wiley, Chichester 1987, ISBN 0-471-91587-4.

Einzelnachweise

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