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Dead to Me (Fernsehserie)

US-amerikanische Fernsehserie (2019–2022) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Dead to Me ist eine US-amerikanische Fernsehserie, die am 3. Mai 2019 auf dem Video-on-Demand-Anbieter Netflix ihre Premiere feierte. Sie handelt von zwei äußerst unterschiedlichen Frauen, die sich in einer Selbsthilfegruppe für Trauernde kennenlernen und langsam eine Freundschaft aufbauen. Allerdings verbindet sie mehr, als sie denken. Diese Tatsache belastet eine von den beiden, weswegen sie alles daran setzt, die Lüftung ihres Geheimnisses zu verhindern.[1]

Schnelle Fakten Titel, Produktionsland ...

Produziert wird die Serie unter anderem von den Hauptdarstellerinnen Christina Applegate und Linda Cardellini, dem Schauspieler Will Ferrell und dem Regisseur Adam McKay. Anfang Juni 2019 gab Netflix bekannt, die Serie für eine zweite Staffel zu verlängern.[2] Diese wurde am 8. Mai 2020 veröffentlicht.[3] Im Juli 2020 bestellte Netflix eine finale dritte Staffel der Serie,[4] die seit dem 17. November 2022 abrufbar ist.[5]

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Handlung

Zusammenfassung
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Staffel 1

Jen Harding ist eine cholerische, sarkastische und sehr direkte Immobilienmaklerin, deren Ehe mit ihrem Mann Ted nach einer Krebs vorbeugenden Brustverkleinerung alles andere als glücklich verläuft. Als Ted von einem Auto angefahren wird und stirbt, muss sich Jen nun allein um ihre beiden Söhne Charlie und Henry kümmern und mit den Launen ihrer narzisstischen Schwiegermutter Lorna zurechtkommen. In einer Selbsthilfegruppe trifft sie auf Judy Hale, ihr genaues Gegenteil: Judy ist äußerst selbstzerstörerisch, hat so gut wie kein Selbstvertrauen und leidet unter Depressionen, trotz derer sie optimistisch bleibt und zu jedem freundlich ist. Sie erlitt in der Vergangenheit mehrere Fehlgeburten, und ihr Verlobter Steve Wood, ein arroganter Buchhalter und Geldwäscher der griechischen Mafia, starb nicht, wie zunächst von ihr behauptet, an einem Herzinfarkt, sondern hat sie eigentlich, wie sie wenig später zugibt, vor Kurzem verlassen.

Zwischen Jen und Judy entsteht trotz ihrer sehr verschiedenen Persönlichkeiten langsam eine Freundschaft, die allerdings zu scheitern droht, als Judy völlig verzweifelt feststellt, dass sie für Teds Tod verantwortlich ist. Sie hatte ihn versehentlich überfahren und beging auf Drängen von Steve, der ebenfalls im Auto saß, Fahrerflucht. Während Jen Sachen über Ted herausfindet, die sie beunruhigen und ihre langjährige berufliche Partnerschaft zu Christopher Doyle zerstört, findet Judy wieder zu Steve. Er manipuliert sie durch Gaslighting und überzeugt sie, die alleinige Schuld am Unfall zu haben. Sie gesteht Jen schließlich ihre Tat, worauf diese nichts mehr mit ihr zu tun haben will. Deshalb will sich Judy das Leben nehmen, was aber scheitert. Schließlich vergibt Jen Judy und es scheint so, als würde Jen Steve in Notwehr erschießen, da die Staffel mit der Einstellung der beiden endet, als sie Steves Leiche in Jens Swimmingpool betrachten.

Staffel 2

In der zweiten Staffel versuchen Jen und Judy, Steves Tod zu vertuschen, was nicht nur durch Überwachungskameras in der Nachbarschaft und die Ermittlungen von Nick Prager und Detective Perez, sondern auch Steves Zwillingsbruder Ben erschwert wird, der plötzlich auftaucht, weil er nach seinem Bruder sucht. Jen und Judy beschließen schließlich, die Leiche im Wald zu vergraben. Jen verschweigt Judy zudem, dass sie Steve nicht in Notwehr tötete, sondern während eines Wutanfalls erschlug, weil er sich über Teds Ableben lustig gemacht hat.

Judy verbringt immer mehr Zeit mit Jen und ihren Söhnen, trifft aber auch auf Michelle, in die sie sich verliebt, was riskant ist, da diese die Ex-Freundin von Perez ist und immer noch mit ihr zusammenwohnt. Auch findet Charlie Steves Wagen und unternimmt mit ihm eine Spritztour inklusive Instagram-Fotos, weswegen Jen das Fahrzeug verbrennt. Sie fühlt sich immer mehr zu Ben hingezogen, mit dem sie schließlich Sex hat, was sie am Morgen danach aber bereut. Während sich der Polizeichef Howard Hastings als korrupter Verbündeter der griechischen Mafia herausstellt, wird Judy mit ihrer drogenabhängigen Mutter konfrontiert, die im Gefängnis sitzt und mithilfe ihrer Tochter herauskommen will, die von ihr schon immer emotional misshandelt wurde.

Jen beschließt schließlich, da ihr Sohn sie in Verdacht hat und die Ermittler zudem die Fotos und Verkehrskamera-Aufnahmen des Autos gesehen haben, sich der Polizei zu stellen. Sie hinterlässt Judy und ihren Söhnen Abschiedsbriefe, anschließend will sie Perez zur Leiche führen, kann sie aber nicht finden. Weil die Ermittler Hastings wegen des Mordes verhaften und Jen wie sie mit dem Verlust ihrer Mutter in jungen Jahren zu kämpfen hat, beschließt Perez, sie laufen zu lassen und Judy die beschlagnahmten Bilder zurückzugeben. In diesen befinden sich Geldverstecke, Jen begleicht ihre Schulden bei Lorna und kauft für Charlie ein Auto. Als sie und Judy darin fahren, werden sie gerammt, der Fahrer begeht Fahrerflucht. Es stellt sich heraus, dass es sich bei diesem um Ben handelt, der zudem betrunken ist. Jen und Judy überleben zwar, sind aber verletzt und wissen nicht, was sie tun sollen.

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Besetzung

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Die Synchronisation der Serie wird bei der Film- & Fernseh-Synchron nach einem Dialogbuch von Peter Wagner und Stefan Evertz unter der Dialogregie von Peter Woratz erstellt.[6]

Hauptfiguren

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Nebenfiguren

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Gastdarsteller

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Episodenliste

Staffel 1

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Staffel 2

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Staffel 3

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Rezeption

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In der Internet Movie Database erhielt die Serie eine Bewertung von 8,1 aus zehn Sternen basierend auf 34.606 abgegebenen Stimmen. Auf Rotten Tomatoes erreichte die erste Staffel eine Kritikerbewertung von 86 Prozent und eine Zuschauerwertung von 93 Prozent.[7] Bei Metacritic ergab sich ein Kritiker-Wert von 68 aus 100 sowie eine Zuschauerbewertung von 7,3 aus zehn.[8] Die zweite Staffel erreichte auf Rotten Tomatoes eine Kritikerwertung von 95 Prozent sowie einen Zuschauer-Wert von 92 Prozent.[9] Bei Metacritic ergab sich eine Kritikerbewertung von 71 aus 100 für die zweite Staffel (Stand: 9. Mai 2020).[10]

„Applegate strahlt in der Serie, die sich zwischen Thriller, schwarzer Komödie und Drama nicht recht entscheiden kann, eine enorme Darstellerwucht aus. Nicht ganz genug, damit man die nervigen Plattitüden im Skript, die schwächeren Witze und den erwartbaren Plot komplett übersieht. Das nicht. Aber doch so viel, dass der komische Aspekt der Serie eindeutig überwiegt. Das ist Applegates Verdienst, denn als Serie, die sich selbst zu ernst nimmt, würde Dead to Me nicht funktionieren. Als lange verdiente Parade der beiden Hauptdarstellerinnen dagegen funktioniert sie sehr gut. Die Schöpferin der Serie, die amerikanische Comedian Liz Feldman, hat sich als mit ihnen zwei Frauen Mitte vierzig ausgesucht, deren Weg zur Seriosität sehr holprig war. Auch Linda Cardellini musste sich durch romantische Komödien und allerlei Scooby-Doo-Mist kämpfen, bevor sie in Mad Men als Sylvia Rosen die willensstarke Schöne spielen durfte. Dead to Me fehlt der um 360 Grad rotierende Baseballschläger-Zynismus eines Larry David oder das zehenspitzige Drama des Mad Men-Erfinders Matthew Weiner, um eine Serie zu sein, die im popkulturellen Gedächtnis länger als ein halbes Jahr hängen bleibt. Sehr sehenswert ist sie trotzdem. Nicht nur, weil man erlebt, wie Christina Applegate, die zwanzig Jahre lang fast zu Tode auf ihre Körperlichkeit reduziert wurde, sich befreit. Sondern auch wegen der paradiesischen Bilder, in denen Kameramann Daniel Moder die Westküste der USA, an der die Handlung spielt, festhält.“

Theresa Hein: Süddeutsche Zeitung[11]

Lucy Mangan verglich die Serie im The Guardian negativ mit Desperate Housewives. Diese Serie sei ein „glänzendes, komisches Konfekt“, das von vier starken Hauptdarstellerinnen und einem „ausreichenden dramatischen Gewicht am Boden gehalten“ werde. Dead to Me hätte zwar mit Christina Applegate und Linda Cardellini ebenfalls recht gute Hauptdarstellerinnen, allerdings sei die Serie „weder dramatisches Fleisch noch komischer Fisch“. Die dramatischen Szenen seien „blasse Imitationen“ vorangegangener Produktionen, unter anderem der Facebook-Watch-Serie Sorry for Your Loss. Auch die komischen Momente böten nicht viel und seien nicht innovativ. Mangan schloss ihre Kritik mit den Worten, dass Dead to Me „schlechtes Tempo“ hätte, „inkonsistent und tödlich langweilig“ sei. Sie bewertete die Serie mit zwei von fünf Sternen.[12]

Daniel Fienberg, ein Redakteur des The Hollywood Reporter, war der Ansicht, dass die Darstellungen von Christina Applegate und Linda Cardellini „fantastisch“ seien und bezeichnete sie als „Eisbecher“. Allerdings seien die Wendungen in der Handlung „wenig überraschend“, die Mystery-Elemente „mittelmäßig und gehetzt“, weswegen die Mischung Komik, Drama und Mystery für eine Serie mit zehn 30 Minuten langen Folgen eigentlich ungeeignet sei. Dafür lobte Fienberg die Chemie zwischen Applegate und Cardellini, die zusammen „ziemlich komisch“ seien. Applegate sei in ihrer Rolle besser, da sie sowohl eine trauernde, cholerische Witwe darstellen könne als auch Jazztanz beherrsche, weswegen wahrscheinlich sie und nicht Cardellini für einen Emmy nominiert werden würde. Zudem wirke die Serie dank ihrer „trostlosen, Strychnin-haltigen“ Empfindsamkeit nicht wie die ebenfalls von Netflix produzierte Fernsehserie After Life mit ähnlichem Thema süßlich, was aber aufgrund der positiven Resonanz dieser Serie nicht unbedingt etwas Gutes sei. Dead to Me sei letztendlich wegen Applegate und Cardellini sehenswert, die negativen Aspekte seien dabei „Bratensoße auf dem Eisbecher“.[13]

Justin Kirkland schrieb im Esquire, dass man nach dem Ansehen der ersten Folge denken könne, dass bereits alle Wendungen aufgedeckt wurden. Allerdings sei die beste Wendung der Serie viel differenzierter. Zwar könnte die erste Episode für ungeduldige Zuschauer wie ein von Nancy Meyers inszenierter Krimi wirken, vor allem, da bereits nach 30 Minuten der vermeintliche Höhepunkt der fünfstündigen Serie erreicht wurde. Es sei aber alles, was zwischen der ersten und zehnten Folge passiere, das die Serie so beachtenswert mache. Applegate und Cardellini seien als Frauen, die mit ihrer Trauer zu kämpfen haben, „unglaublich“. Applegate überzeuge nach zehn Jahren in kleinen Nebenrollen als eine verzweifelte Mutter, während Cardellinis Rolle als von diversen Manien geplagte Frau nach ihren Filmen Green Book – Eine besondere Freundschaft und dem „hochnotpeinlichen“ Lloronas Fluch ein „Friedensangebot des Universums“ sei. Nach dem Ansehen der Serie wirkten die dramatischen Aspekte, die wahrscheinlich „zum Zuschauerfang“ genutzt wurden, überflüssig. Wenn man einen näheren Blick auf Dead to Me werfe, entdecke man eine „unwiderstehliche“ Geschichte über zwei Frauen, die durch äußerst unglückliche Umstände zueinander finden. Zwar gäbe es in der Handlung genug schockierende Wendungen, diese seien aber nicht annähernd so „befriedigend“ wie die Momente, in denen sich die beiden Hauptfiguren mit der „unglaublich authentischen Last der Trauer“ auseinandersetzen.[14]

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Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)

Art Directors Guild Award
  • Art Directors Guild Awards 2021[15]
  • Nominierung: Bestes Szenenbild einer halbstündigen Einzelkamera-Fernsehserie
Artios Award
  • Artios Awards 2019[16]
  • Nominierung: Bestes Casting einer Pilotfolge und der ersten Staffel einer Comedy-Fernsehserie
  • Artios Awards 2020[17]
  • Nominierung: Bestes Casting einer Comedy-Fernsehserie
Artisan Award
  • Artisan Awards 2021[18]
  • Nominierung: Beste Maske einer Fernsehserie, Miniserie oder Online-Serie
Critics’ Choice Television Award
  • Nominierung: Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Fernsehserie, für Christina Applegate
  • Nominierung: Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Fernsehserie, für Christina Applegate
Eddie Award
  • Eddie Award 2020[21]
  • Nominierung: Bester Schnitt einer Comedy-Serie im nicht-kommerziellen Fernsehen, für Liza Cardinale (Episode: Pilot)
Emmy
  • Nominierung: Beste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie – Komödie, für Christina Applegate
  • Nominierung: Beste Comedy-Serie
  • Nominierung: Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie, für Christina Applegate
  • Nominierung: Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie, für Linda Cardellini
GLAAD Media Award
  • GLAAD Media Awards 2021[24]
  • Nominierung: Beste Comedy-Fernsehserie
Golden Globe Award
  • Nominierung: Beste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie – Komödie oder Musical, für Christina Applegate
Golden Reel Award
  • Golden Reel Awards 2020[26]
  • Nominierung: Bester Tonschnitt einer Realfilm-Serie unter 35 Minuten
Imagen Award
  • Imagen Awards 2021[27]
  • Auszeichnung: Beste Nebendarstellerin in einer Comedy-Fernsehserie, für Diana Maria Riva
People’s Choice Award
  • People’s Choice Award 2020[28]
  • Nominierung: Lieblings-Comedy-Fernsehstar, für Christina Applegate
  • Nominierung: Lieblings-Comedy-Show des Jahres
  • Nominierung: Liebster weiblicher Fernsehstar, für Christina Applegate
Satellite Award
  • Nominierung: Beste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie – Komödie oder Musical, für Christina Applegate
  • Nominierung: Beste Fernsehserie – Komödie oder Musical
  • Nominierung: Beste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie – Komödie oder Musical, für Christina Applegate
  • Nominierung: Beste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie – Komödie oder Musical, für Linda Cardellini
Screen Actors Guild Award
Writers Guild of America Award
  • Writers Guild of America Awards 2020[33]
  • Auszeichnung: Beste Episode einer Comedy-Fernsehserie, für Liz Feldman (Episode: Pilot)
  • Nominierung: Beste neue Fernsehserie
  • Writers Guild of America Awards 2021[34]
  • Nominierung: Beste Episode einer Comedy-Fernsehserie, für Liz Feldman und Kelly Hutchinson (Episode: It’s Not You, It’s Me)
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Einzelnachweise

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