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Donald Stokes

britischer Industrieller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Donald Gresham Stokes, Baron Stokes (* 22. März 1914 in Plymouth, Devon; † 21. Juli 2008) war ein britischer Industrieller.

Persönliches

Stokes wurde in der südwestenglischen Hafenstadt Plymouth geboren. Seine Eltern waren Harry Potts Stokes und Mary Elizabeth Stokes, geb. Gresham Yates. Donald Stokes wuchs in der Grafschaft Devon auf. Nach Abschluss der Schulausbildung in Tiverton absolvierte er eine Lehre bei dem Nutzfahrzeughersteller Leyland, an die sich ein Technikstudium an der University of Central Lancashire anschloss.

1969 wurde er als Baron Stokes, of Leyland in the County Palatine of Lancaster, zum Life Peer erhoben. Als er 2008 im Alter von 94 Jahren starb, war er das zweitälteste Mitglied des House of Lords. Dort war er Crossbencher.

Stokes war von 1939 bis zu ihrem Tod im Jahr 1995 mit Laura Elizabeth Courteney Lamb verheiratet.

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Karriere

Zusammenfassung
Kontext

Stokes begann seine Karriere 1930 bei Leyland Motors und blieb (mit Unterbrechung für den Militärdienst von 1939 bis 1945) jahrzehntelang bei diesem Unternehmen. Er stieg bis in die Geschäftsführung auf und sorgte für einen großen Aufschwung bei Leyland. Unter seiner Leitung wurde 1961 die Standard Motor Company (einschließlich der Marke Triumph) übernommen, wodurch Leyland, die bis dahin nur Lastkraftwagen und Busse gebaut hatten, in den Bau von Personenwagen einstieg. 1967 kam der bisherige Konkurrent Rover dazu.

Mittlerweile war die wesentlich größere British Motor Corporation, zu der seit 1966 auch der Oberklassenhersteller Jaguar (einschließlich der 1960 von Jaguar übernommenen Marke Daimler) gehörte, in Schwierigkeiten geraten. Die britische Regierung unter Premierminister Harold Wilson sah eine Lösung in einem Zusammenschluss dieser Unternehmen und hielt Donald Stokes, der, anders als das bisherige Management der BMC, bis dahin sehr erfolgreich gearbeitet hatte, für den geeigneten Mann für die Führung dieses Zusammenschlusses. 1968 wurde Stokes zum Vorsitzenden und Managing Direktor der British Leyland Motor Corporation und übernahm damit die „härteste Management-Aufgabe der britischen Industrie.“[1]

Die Aufgabe erwies sich als unlösbar. Zu viele Modelle der bisherigen Marken konkurrierten gegeneinander, zu viele Produktionsstätten waren über ganz England verstreut, das Verhältnis zu den Gewerkschaften war konfliktreich. Die Produktivität des Unternehmens und die Verarbeitungsqualität der hergestellten Fahrzeuge waren international nicht konkurrenzfähig. 1975 wurde British Leyland verstaatlicht, um einen Konkurs zu vermeiden, und Stokes musste zurücktreten.

1977 wurde Michael Edwardes zum „Chief Executive“ ernannt, aber Stokes blieb bis 1979.

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  • Mr Donald Stokes. In: parliament.uk. (englisch).
  • Lord Stokes: chairman of British Leyland. In: Times Online Obituary. 22. Juli 2008, archiviert vom Original am 29. August 2008; (englisch).
  • Roger Cowe: Obituary: Lord Stokes. In: The Guardian. 28. Juli 2008; (englisch).
  • Artikel über Donald Stokes auf aronline.co.uk

Einzelnachweise

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