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Ducati Panigale V4

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Ducati Panigale V4
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Die Ducati Panigale V4 ist ein Motorradmodell des italienischen Motorradherstellers Ducati.

Schnelle Fakten Panigale V4, Motordaten ...
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Benennung

Borgo Panigale ist der Vorort von Bologna, in dem Ducati seit seiner Gründung Motorräder herstellt. „V4“ ist ein Hinweis auf die Motorkonstruktion mit vier Zylindern, die bislang bei den Panigale-Serienmaschinen nicht verwendet wurde.[4] Allerdings wird das Rennmotorrad für die MotoGP-Klasse, die Desmosedici seit ihrer Präsentation 2002 von einem V4-Motor angetrieben.[5] Der neue V4 ist in einigen Teilen von der Wettbewerbsmaschine abgeleitet.[6] Analog wurde 2019 die nächste Generation der hubraumschwächeren Panigale 959, die weiter mit der V2-Motoren-Konstruktion fährt, zur Panigale V2 umbenannt.

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Technik

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Motor

Die Maschine hat einen freisaugenden V4-Ottomotor mit 90° Bankwinkel und gegenläufig rotierender Kurbelwelle mit 70 °KW Hubzapfenversatz, der von Ducati Rennsportabteilung, Ducati Corse mitgestaltet wurde. Für Motorenteile und Gehäuse werden Magnesiumlegierungen verwendet, die Kolben bestehen aus Aluminium. Somit beträgt die Masse des kompletten Serientriebwerks 64,9 Kilogramm, das sind gegenüber dem 2-Zylinder-V-Motor des Vorgängermodells Ducati 1299 Panigale etwa 2 kg mehr.[4] Der Kolbenhub beträgt 53,3 mm, die Bohrung ist mit 81 mm angegeben, entsprechend einem Hubraum von 1103 cm³. Der Motor mit vier Ventilen je Zylinder hat eine Desmodromik[7] und einen Drehzahlbegrenzer bei 15.000/min.[8] Die Zündfolge ist 1-3-2-4 mit Zündabständen von 0 °KW, 90 °KW, 290 °KW und 380 °KW. Die Verdichtung beträgt ε=14.[4] Der Hersteller gibt einen Verbrauch von 7,6 l/100 km an.[3] Der Tank fasst 16 Liter.[8] Seit 2021 erfüllt die V4 die Euro 5-Abgasnorm.[9]

Fahrwerk

4 kg leichter Aluminium-Frontrahmen; Lenkkopfwinkel 65,5 Grad, Nachlauf 100 Millimeter, der Motor ist tragendes Element. Die 600 mm lange Einarmschwinge[7] hinten wiegt 5,1 kg.[4]

Fahrerassistenzsysteme: Kurven-ABS, Antriebsschlupfregelung („Traktionskontrolle“), Slide-, Launch-, Wheelie- und Motorbremsmoment-Regelung, alle mehrstufig einstellbar.[8] Mit der Überarbeitung der Elektronik zum Modelljahr 2020 kam die Traktionskontrolle Evo II und der Quickshifter Evo II[10] und Ende 2020 unter anderem der Quickshifter Evo III.[9]

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Sondermodelle

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Panigale V4 Speciale

Die Panigale V4 Speciale war mit 166 kW (226 PS) die Top-Version bei Serienstart; sie hat einen offenen Titan-Rennauspuff und ist durch weitere Spezialteile 10 kg leichter als die Standardmaschine.[5] 1.500 Exemplare wurden hergestellt, von denen die Hälfte vor Produktionsbeginn verkauft war.[11][4]

Panigale V4 Superleggera

Wie schon bei der Ducati 1199 Panigale (2013) wurden von der Panigale V4 Superleggera 500 Stück hergestellt (2020, zu Preisen von 100.000 €): Sie kann bis 172 kW (234 PS) bei 15500/min (und ein Drehmoment von 120 Nm bei 11750/min) abgeben. Sie hat besonders bearbeitete, leichtere Nockenwellen. Unter anderem bestehen Rahmen und Felgen aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Für verschiedene Schrauben, Bolzen und die Hinterradmutter wurde Titan verwendet; auch der Auspuff des slowenischen Herstellers Akrapovic besteht aus Titan. Die Superleggera hat größere Winglets als die V4 R mit mehr Abtrieb. Das Trockengewicht beträgt 159 kg (16 kg weniger als das der Panigale V4), mit vollständigem „Renn-Kit“ 152,2 kg. Aus Gewichtsgründen wurde eine Li-Ion-Batterie verwendet. Die Aluminium-Gabel und der Zündschlüssel zeigen die Exemplarnummer (xxx/500). Dem Fahrer stehen fünf speziell einstellbare Fahrmodi und das Elektronikpaket mit 6-Achsen-Trägheitsplattform (Ducati Power Launch (DPL), Kurven-ABS Evo; Ducati Traktionskontrolle (DTC) Evo II; Ducati Slide Control, Ducati Quick Shift (DQS, up/down) Evo II) und ein 5 Zoll-TFT-Farbbildschirm mit den drei Anzeigesarten Strecke, Straße und RaceGP zur Verfügung. Rundenzeiten und Fahrdaten können aufgezeichnet werden.[12]

Varianten

  • Panigale V4 S mit Öhlins-Fahrwerk;
    • Überarbeitung 2020, vorgestellt auf der EICMA 2019: sichtbare Änderung Winglets der V4 R an der Verkleidung,[10] die bei 270 km/h eine zusätzliche Anpresskraft am Vorderrad von 300 N erbringen; Frontrahmen der V4 R, Erhöhung des Schwerpunkts um fünf Prozent, an der Vorderachse weichere Federn mit höherer Vorspannung.[13]
  • Panigale V4 SP (Sport Production) seit 2021: Ausstattungsdetails der Superleggera V4, unter anderem Karbonfelgen und eine besondere Bremspumpe von Brembo.[9] Seit März 2022 wird die Euro 5-konforme und 1 kW stärkere SP2 angeboten.[14]
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Galerie

Panigale V4 (2025)

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Panigale V4S Modell 2025

Für das Modelljahr 2025 wurde eine überarbeitete Version der Panigale vorgestellt. Sie wird weiterhin als Panigale V4 und als Panigale V4S angeboten. Größte Änderung neben der veränderten Front ist die Verwendung einer neu konstruierten Zweiarmschwinge vollständig aus Aluminium, die die vorherige markante Einarmschwinge ersetzt.[15] Dazu gesellt sich eine neue Bremsanlage von Brembo mit 330-mm-Bremsscheiben und den neuen Hypure-Bremssätteln.[16] Mehr im Fokus als reine Leistungssteigerung stand die Verbesserung der Fahrbarkeit des Bikes. Man nahm umfangreiche Änderungen am Chassis vor. Die neu gestaltete Ergonomie soll es vor allem Hobbyfahrern leichter machen sich auf dem Motorrad zu bewegen. Tank und Sitzhöcker sollen dazu besseren Halt beim starken Beschleunigen oder Bremsen geben. Außerdem soll der Fahrer mehr Windschutz hinter der Scheibe bekommen.[16] Zusätzlich wurde der Tankinhalt auf 17 Liter erhöht.

Panigale V4R (2026)

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Panigale V4R auf der EICMA 2025

Im September 2025 wurde eine technisch überarbeitete Panigale V4R vorgestellt. Sie dient vor allem als neues Homologationsmodell für die Superbike-Weltmeisterschaft.[17] Der kurzhubige V4-Motor hat einen Hubraum von 998 cm³, ist damit regelmentskonform und leistet in der Serie 160 kW (218 PS) bei 15750/min.[18] Wichtigster Unterschied ist die aus der normalen V4 schon bekannte Zweiarmschwinge. Zusätzlich wurden die Winglets vergrößert und liefern mehr Abtrieb. Erstmals sind bei einem serienmäígen Kraftrad ab Werk am vorderen, unteren Ende der Verkleidung Corner Sidepods verbaut, die den Anpressdruck während der Kurvenfahrt erhöhen und dadurch höhere Geschwindigkeiten erlauben.[19] Dazu ist auch erstmalig ein Getriebe (Ducati Gearbox) ähnlich zu denen im Rennsport verbaut, in welchem der Neutralgang unterhalb des ersten Gangs liegt und somit beim Hoch- und Runterschalten durch eine am Lenker betätigte Sperre nicht mehr versehentlich eingelegt werden kann.[19] Das Fahrwerk stammt wie in der Panigale V4S von Öhlins, lediglich ist ein anderer Lenkungsdämpfer eingebaut. Die Bremskomponenten stammen von Brembo mit einem Durchmesser der Scheiben von 330 mm und Bremssätteln des Modell Hypure. Hinzu kommt ein umfangreiches Elektronikpaket mit neuen Funktionen.

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Rennversion

Seit 2019 setzt Ducati die Panigale V4 unter anderem auch in der Superbike-Weltmeisterschaft als Panigale V4R ein. Der Motor hat reglementsbedingt einen Hubraum von etwas unter 1 Liter. Daher muss Ducati eine extra Version der Panigale für die Straße homologieren, da die Serienmaschinen Panigale V4 und V4S einen Hubraum von 1.103 cm³ besitzen. Dazu kommen leichtere Pleuel aus Titan und eine leichtere Kurbelwelle. Die WM-Maschine soll ca. 250 PS leisten.[20]

Erfolge

Álvaro Bautista gewann mit der Panigale V4R 2022 und 2023 den Titel in der Superbike-Weltmeisterschaft. Zudem erreichte man mit Nicolò Bulega 2024 und 2025 die Vizemeisterschaft. In allen vier Jahren gelang der Gewinn der Konstrukteursmeisterschaft.

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Commons: Ducati Panigale V4 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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