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Durchlass
ein Bauwerk im Erdkörper eines Verkehrsweges, das den Durchtritt von Wasser oder Lebewesen ermöglicht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Durchlass ist im Verkehrswegebau eine kleine Öffnung in einer Mauer oder einem Damm, die zur Durchleitung von Wassergräben, Bächen oder kleinen Wegen dient.

Begriff
Der Durchlass wurde früher auch als Durchlassbrücke, Brückchen[1] oder Drumme[2] bezeichnet. Er unterscheidet sich allgemein von der über ein Hindernis hinwegführenden Brücke dadurch, dass er unter dem Hindernis hindurchführt. Teilweise wird heute der Begriff Durchlass an der Breite festgemacht: So hat nach DIN 1076 ein Durchlass eine lichte Weite von weniger als 2 Metern. Bei größerer Weite spricht man danach von einer Unterführung, über der sich dann eine Überführung oder Brücke befindet.[3]
- Galerie
- Durchlass für einen Bach unter einer Straße
- Gewölbter Durchlass für einen Wirtschaftsweg unter einem Bahndamm
- Mehrfachdurchlass aus Betonrohren für eine provisorische Flussüberquerung
- Durchlass als Betonrahmen unter einer Straße
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Verwendungen
Zusammenfassung
Kontext
Durchlässe werden gebaut, um kleineren Bächen das Passieren eines Dammes unter einem Verkehrsweg (z. B. Bahndamm) zu ermöglichen oder um zu verhindern, dass sich das bei Niederschlägen anfallende Wasser auf einer Dammseite anstaut und den Verkehrsweg unterspült. Ein Durchlass kann auch den Durchgang von Personen ermöglichen.
Ein Durchlass zum Durchtritt von Wasser wird auch als Dole bezeichnet.[4] Davon zu unterscheiden ist der Düker, bei dem ein unter Druck stehendes Kanalrohr unter einem Hindernis, wie z. B. einer Straße, hindurch verlegt wird, sodass das Wasser im Rohr erst abwärts und dann wieder aufwärts geführt wird.[4] Ein Durchlass hingegen läuft leer, wenn kein Wasser nachfließt.
Ein Ökodurchlass oder Ökostollen ist ein Durchlass eines Hochwasserrückhaltebeckens, der für Fische und andere Tiere passierbar ist.
Die nach außen sichtbaren Teile eines Durchlasses nennt man am Aus- und Einlass das Haupt.[5] Früher wurden Durchlässe in der Regel aus massiven Gewölben errichtet. Heute werden sie betoniert oder bei kleinen Querschnitten aus Rohren gebildet, die aus Betonfertigteilen oder Rohren oder Wellstahl bestehen.
Nach den heute gültigen Richtlinien für die Anlage von Straßen – Teil: Entwässerung (RAS-Ew) sollen Durchlässe folgende Mindestabmessungen haben:
| Unter Wirtschaftswegen | DN 400 |
| Unter Straßen (außer Bundesfernstraßen) | DN 500 |
| Unter Überführungsrampen an Bundesfernstraßen | DN 500 |
| Unter Bundesfernstraßen | DN 800 |
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Weblinks
Wiktionary: Durchlass – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
- Ökologische Durchgängigkeit von Hochwasserrückhaltebecken (PDF-Datei; 371 kB)
Literatur
- Schmidt-Darmstadt (= Eduard Schmidt): Durchlässe. In: Otto Lueger: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3: Calciumoxyd bis Essigmutter. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1896, S. 492–495. (Digitalisat auf digitale-sammlungen.de, abgerufen am 23. August 2025)
Einzelnachweise
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