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Ecumenopolis
Konzept einer planetenweiten Stadt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als Konzept der Ecumenopolis (griechisch Οικουμενόπολη, Plural ecumenopolises oder ecumenopoleis; zu deutsch korrekt übertragen Ökumenopole oder Ökumenopolis) wird die hypothetische Entstehung einer planetenweiten Stadt bezeichnet. Der Begriff geht auf den griechischen Architekten und Stadtplaner Konstantinos A. Doxiadis zurück, welcher das Konzept in den 1960er-Jahren schuf, um damit die Idee zu vertreten, dass in Zukunft städtische Gebiete und Megacitys irgendwann verschmelzen würden und es eine einzige kontinuierliche Weltstadt geben würde, die sich aus der gegenwärtigen Urbanisierung, dem Bevölkerungswachstum, dem Verkehr und den menschlichen Netzwerken entwickelt.[1] Sie wird als eine Maßnahme diskutiert, um mit einer (nicht absehbaren) Überbevölkerung der Erde umgehen zu können.[2]
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Im Science-Fiction-Kontext
Zusammenfassung
Kontext
In der Science-Fiction-Literatur ist das Konzept der Ecumenopolis ein beliebtes Handlungselement.
- In Star Wars ist Coruscant, der Hauptplanet der Galaxie, eine Ecumenopolis.[3][4]
- Der Foundation-Zyklus von Isaac Asimov und der darauf basierenden Fernsehserie erzählt von Trantor.[5]
- Zudem finden sich derartige Ideen in Werken von Thomas Lake Harris und Dan Simmons.[6][7]
- Auch im Computerspiel Stellaris können sich die Spieler dieses Konzeptes bedienen.[8]
- Im Universum von Warhammer 40.000 werden Planeten mit einer Ecumenopolis als Makropolwelten bezeichnet.[9]
Zu den wiederkehrenden Motiven gehört, dass die Stadt im Laufe von Jahrhunderten zunächst in der Fläche gewachsen ist und sodann, nachdem der Planet völlig umspannt wurde, Schicht um Schicht bis zu mehreren Kilometern in die Höhe und in die Tiefe vergrößert wurde. Die unteren Sektionen dieser Städte werden oft als düstere Orte beschrieben, in denen Verbrecher und Monster leben.
Zu beachten ist, dass das Konzept der Ecumenopolis in der Science-Fiction-Literatur, wenn sie sich dieses Topos bedient, regelmäßig mit einer planetar durchgängigen Bebauung gleichgesetzt wird. Die tiefgreifenden ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekte und Konsequenzen (Stichworte sind Nahrungsmittelproduktion, Sauerstoffhaushalt, Verkehr, Abfall- und Energiewirtschaft) einer solchen planetenweiten Stadt sind aber bisher nicht umfassend untersucht worden. Sie spielen auch im Genre keine wesentliche Rolle.
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In der „realen“ Welt
Davon abweichend erfordert der aktuelle Stadtbegriff keine geschlossene Bebauung. Vielmehr können Städte als Verwaltungseinheiten auch aus mehreren, durch weite Naturflächen getrennten Ansiedlungen bestehen.
Der ökistischen Wissenschaft zufolge bildet die Ecumenopolis die 15. und letzte Stufe innerhalb der Stadtentwicklung. Die Eperopolis stellt die untergeordnete Einheit einer kontinentweiten Stadt dar.[10]
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Literatur
- Konstantinos A. Doxiadis: Ecumenopolis. Toward a Universal City. In: Ekistics. Band 13, Nr. 75, 1962, S. 3–18, JSTOR:43617611.
- Konstantinos A. Doxiadis, Ioannis G. Papaioannou: Ecumenopolis. The Inevitable City of the Future. Norton, New York 1975, ISBN 0-393-08741-7 (archive.org).
Einzelnachweise
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