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Edmond Potonié-Pierre

französischer Pazifist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Edmond Potonié, bekannt als Edmond Potonié-Pierre, (* 21. August 1829 in Paris; † 22. August 1902 in Fontenay-sous-Bois) war ein französischer Pazifist.[1]

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Der Vater von Edmond Potonié-Pierre war Unternehmer und mit Victor Hugo befreundet.[1]

In den 1850er Jahren ließ sich Edmond Potonié-Pierre von Richard Cobdens Anti-Corn Law League inspirieren und beabsichtigte, dasselbe in Frankreich zu tun.[1] Auf seinen Reisen durch Europa lernte er Deutsch und Italienisch. In den 1860er Jahren verkehrte er mit bedeutenden Denkern wie John Stuart Mill, Hermann Schulze-Delitzsch, Frédéric Passy und Rudolf Virchow. Mit finanzieller Unterstützung von Henry Richard[2] gründete Potonié-Pierre die Ligue du Bien Public (Liga für das öffentliche Wohl).[3][1] Die Ligue griff Monopole und hohe Steuern an und setzte sich für individuelle Freiheit und einen organisierten Weltfrieden ein.[4]

Trotz früherer Unterstützung stimmte Edmond Potonié-Pierre nicht mit Passy über seine internationale und permanente Friedensliga überein, da Passy einen legalistischen Ansatz für den Frieden und Potonié-Pierre einen Ansatz für soziale Gerechtigkeit vertrat.[5]

Die Papiere, die seine internationalen Kontakte detailliert beschreiben, wurden 1868 von der französischen Polizei beschlagnahmt und ihr Status blieb unbekannt.[6]

Edmond Potonié-Pierre war der Lebenspartner der Feministin Eugénie Potonié-Pierre.[7] Sie weigerten sich zu heiraten, lebten aber zusammen und nahmen den Namen des anderen an.[8] Gemeinsam setzten sie sich für die Freilassung der im Exil lebenden Kommunarden und für das Frauenwahlrecht ein, führten Kampagnen gegen die Armut und für die Senkung der Militärausgaben.[9]

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Literatur

  • Sandi Cooper: Patriotic Pacifism: Waging War on War in Europe, 1815–1914. Oxford University Press, 1991, ISBN 0-19-992338-8 (google.de).
  • Nicole Bernard-Lubelski: Les débuts du pacifisme féminin. In: Les Cahiers du GRIF. Band 14,15, 1976 (persee.fr).
  • James McMillan und James F. Mcmillan: France and Women, 1789–1914: Gender, Society and Politics. Routledge, 2002, ISBN 1-134-58957-3.

Werke

  • La guerre à la guerre, 1877[10]
  • Un peu plus tard, 1893[11]
  • Historique du mouvement pacifiste, impr. de Steiger, 1899[12]
  • Die Waffen nieder! Correspondenz (mit Max Nordau), 1898[13]

Einzelnachweise

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