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FDP Baden-Württemberg
Landesverband der Freien Demokratischen Partei in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die FDP Baden-Württemberg entstand 1952, als die in Württemberg-Baden gegründete liberale Demokratische Volkspartei (DVP), die dort bereits seit 1948 als FDP-Landesverband fungierte, zusammen mit dem FDP-Landesverband von Baden im neuen Landesverband der FDP in Baden-Württemberg aufging. Die FDP-Landesverbände der drei bis 1952 auf dem Gebiet Baden-Württembergs bestehenden Vorgängerländer hatten sich bereits 1948 organisatorisch der FDP-Bundespartei angeschlossen. Während die Landespartei den Zusatz DVP aufgegeben hat, führt die Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg immer noch die Bezeichnung FDP/DVP-Fraktion.
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Organisation
Der Landesverband gliedert sich in neun Bezirksverbände, 42 Kreisverbände und 252 Ortsverbände und hat seinen Sitz in Stuttgart. Landesvorsitzender ist seit Januar 2025 der Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion Hans-Ulrich Rülke.
Oberstes Organ ist der Landesparteitag, der traditionell am Vortag des Dreikönigstreffens in Stuttgart stattfindet und auf eine Tradition der württembergischen DVP bzw. der mit ihr verbundenen Parteien zurückgeht. Alle zwei Jahre findet zusätzlich ein Parteitag im Sommer statt, auf welchem die Neuwahlen des Landesvorstandes im Mittelpunkt stehen. Weitere Organe des Landesverbands sind die Landesvertreterversammlung, der Landeshauptausschuss und der Landesvorstand.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext


Die historischen Wurzeln der FDP in Baden-Württemberg sind eng mit der ersten demokratischen Bewegung in Deutschland verknüpft, die sich vor allem aus liberalen Kräften zusammensetzte. Sie geht konkret bis auf die vor der Märzrevolution abgehaltene Heppenheimer Tagung vom 10. Oktober 1847 zurück.
Die FDP/DVP wurde am 19. Oktober 1952 als Zusammenschluss der seit 1864 bestehenden Demokratischen Volkspartei (DVP) von Württemberg-Baden und des FDP-Landesverbands in Baden, der dort bis 1948 unter dem Namen Demokratische Partei auftrat, gegründet. Erst am 22. Februar 1953 trat auch der FDP/DVP-Landesverband von Württemberg-Hohenzollern bei. Bis zur Wahl von Thomas Kemmerich am 5. Februar 2020 zum Thüringer Ministerpräsidenten stellte die FDP/DVP mit Reinhold Maier (in Württemberg-Baden und Baden-Württemberg) von 1945 bis 1953 den einzigen liberalen Ministerpräsidenten in der Bundesrepublik Deutschland. Die FDP/DVP war von 1952 bis 1966 und von 1996 bis 2011 Regierungsfraktion in Baden-Württemberg. Von 1966 bis 1996 und erneut seit 2011 befindet sie sich in der Opposition. Aus dem Landesverband gingen wichtige Persönlichkeiten wie etwa Bundespräsident Theodor Heuss und Bundesaußenminister Klaus Kinkel hervor.
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Landesvorsitzende
Wahlergebnisse
Zusammenfassung
Kontext
Die FDP Baden-Württemberg ist der einzige FDP-Landesverband, der noch nie an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist.
Landtagswahlergebnisse in Baden-Württemberg
Landtagswahlergebnisse der FDP Baden-Württemberg
in Prozent
15%
10%
5%
0%
'52
'56
'60
'64
'68
'72
'76
'80
'84
'88
'92
'96
'01
'06
'11
'16
'21
Bundestagswahlergebnisse in Baden-Württemberg
1Württemberg-Baden
2Württemberg-Hohenzollern
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Stammland der FDP
Wegen der größeren Stärke der FDP im Vergleich zum Bundesdurchschnitt und wegen der historischen Bedeutung des Liberalismus in den Landesteilen wird Baden-Württemberg auch als „Stammland der FDP“ bezeichnet. Dies wird unterstrichen durch das traditionelle, jährlich am 6. Januar in Stuttgart stattfindende Dreikönigstreffen der Partei, das heute als politischer Jahresauftakt der Liberalen mit bundespolitischer Bedeutung gilt.
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Landtagsfraktion
Die FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg besteht nach der Landtagswahl 2021 aus 18 Abgeordneten. Fraktionsvorsitzender ist Hans-Ulrich Rülke.
Fraktionsvorsitzende
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Bundestagsabgeordnete
Zusammenfassung
Kontext
Bundestagsabgeordnete aus Baden-Württemberg und seinen Vorgängerländern waren:
- Valentin Abel (2021–2025)
- Renata Alt (2017–2025)
- Martin Bangemann (1972–1980, 1987–1989, anschließend EG-Kommissar)
- Wolfram Bergerowski (1980–1983)
- Jens Brandenburg (2017–2025)
- Guido Brunner (1980–1981, anschließend EG-Kommissar)
- Ewald Bucher (1953–1969)
- Ernst Burgbacher (1998–2013)
- Ralf Dahrendorf (1969–1970, anschließend EG-Kommissar)
- Emmy Diemer-Nicolaus (1957–1972)
- Hermann Dürr (1957–1965)
- Olaf Feldmann (1981–1998)
- Richard Freudenberg (parteilos, Gast der FDP-Fraktion 1949–1952, anschließend fraktionslos)
- Gisela Frick (1994–2002)
- Rita Fromm (1980–1983)
- Georg Gallus (1970–1994)
- Martin Gassner-Herz (2021–2025)
- Gustav Freiherr von Gemmingen-Hornberg (1967–1969)
- Christopher Gohl (2021)
- Hubertus von Golitschek (2009–2013)
- Heinz Golombeck (1949–1953)
- Martin Grüner (1969–1994)
- Julian Grünke (2024–2025)
- Helmut Haussmann (1976–2002)
- Ulrich Heinrich (1987–2005)
- Theodor Heuss (1949, anschließend Bundespräsident)
- Friedrich Hölscher (1972–1982, anschließend fraktionslos)
- Christoph Hoffmann (2017–2025)
- Karl Hoffmann (1949–1957)
- Birgit Homburger (1990–2013)
- Margarete Hütter (1949–1953, 1955–1957)
- Christian Jung (2017–2021)
- Ann-Veruschka Jurisch (2021–2025)
- Klaus Kinkel (1994–2002)
- Marcel Klinge (2017–2021)
- Pascal Kober (2009–2013, 2017–2025)
- Georg Kohl (1949–1952)
- Roland Kohn (1983–1998)
- Alexander Kulitz (2017–2021)
- Sibylle Laurischk (2002–2013)
- Harald Leibrecht (2002–2009)
- Hans Lenz (1953–1967)
- Eduard Leuze (1952–1953)
- Michael Georg Link (2005–2013, 2017–2025)
- Reinhold Maier (1953–1956, 1957–1959)
- Robert Margulies (1949–1964)
- Adolf Mauk (1952–1969)
- Ernst Mayer (1949–1952)
- Patrick Meinhardt (2005–2013)
- Werner Mertes (1961–1976)
- Karl Moersch (1964–1976)
- Klaus Freiherr von Mühlen (1959–1965)
- Dirk Niebel (1998–2013)
- Karl Georg Pfleiderer (1949–1955)
- Claudia Raffelhüschen (2021–2025)
- Wilhelm Rath (1949–1953)
- Martin Reichmann (1961–1969)
- Birgit Reinemund (2009–2013)
- Klaus Rösch (1980–1983)
- Wolfgang Rutschke (1957–1971)
- Hermann Saam (1965–1969)
- Hanns Schloß (1953–1957)
- Erik Schweickert (2009–2013)
- Ursula Seiler-Albring (1983–1994)
- Stephan Seiter (2021–2025)
- Rainer Semet (2021–2025)
- Werner Simmling (2009–2013)
- Judith Skudelny (2009–2013, 2017–2025)
- Kurt Spitzmüller (1957–1969, 1971–1980)
- Willy Stahl (1949–1961)
- Konrad Stockmeier (2021–20215)
- Benjamin Strasser (2017–2025)
- Michael Theurer (2017–2024)
- Florian Toncar (2005–2013, 2017–2025)
- Manfred Vohrer (1972–1983)
- Axel de Vries (1953)
- Ingrid Walz (1988–1994)
- Fritz Weber (1956–1965)
- Wolfgang Weng (1983–1998)
- Hartfrid Wolff (2005–2013)
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Europaabgeordnete
Die FDP stellt bei Europawahlen eine Bundesliste auf. Dem FDP-Landesverband gehörten folgende Europaabgeordnete an:
- Martin Bangemann (1979–1984)
- Andreas Glück (seit 2019)
- Silvana Koch-Mehrin (2004–2014)
- Michael Theurer (2009–2017)
- Manfred Vohrer (1989–1994)
Literatur
- Jörg Brehmer, Jan Havlik, Jochen Merkle (Bearb.): Südwest-Liberalismus. Dokumente aus sieben Jahrzehnten. Ein liberales Lesebuch, Reinhold-Maier-Stiftung, Stuttgart 2015.
- Edmund Ortwein: Die Liberalen. In: Michael Eilfort (Hrsg.): Parteien in Baden-Württemberg (= Schriften zur politischen Landeskunde 31). Verlag W. Kohlhammer in Verbindung mit der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-017849-0, S. 105–123.
- Beate-Carola Padtberg (Bearb.): Liberale im Südwesten seit 1945. Ein Lesebuch zum 50jährigen Bestehen der FDP/DVP in Baden-Württemberg, Reinhold-Maier-Stiftung, Konstanz 1995, ISBN 3-89351-094-X.
- Paul Rothmund, Erhard R. Wiehn (Hrsg.): Die FDP/DVP in Baden-Württemberg und ihre Geschichte. Liberalismus als politische Gestaltungskraft im deutschen Südwesten (= Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs 4). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1979, ISBN 3-17-004680-2.
Weblinks
Commons: FDP Baden-Württemberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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