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Federazione Industria Musicale Italiana

Berufsverband der italienischen Musikindustrie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Federazione Industria Musicale Italiana (italienisch für „Verband Italienische Musikindustrie“), kurz FIMI, ist ein 1992 gegründeter italienischer Berufsverband der Musikindustrie. Die Organisation gehört zu Confindustria und ist die einzige italienische Landesgruppe der IFPI. Seit 1995 veröffentlicht die FIMI die offiziellen italienischen Charts, außerdem verleiht sie die Auszeichnungen für Musikverkäufe.

Schnelle Fakten Federazione Industria Musicale Italiana (FIMI), Rechtsform ...
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Geschichte und Organisation

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Gründung

Die führenden Vertreter der italienischen Musikindustrie schlossen sich 1948 zur Associazione Fonografici Italiani (AFI) zusammen. Neben negativen Entwicklungen auf dem Musikmarkt litt die AFI allerdings spätestens seit den 90er-Jahren an internen Konflikten zwischen den multinationalen Konzernen und den unabhängigen Musikproduzenten, was 1992 zu einer Trennung führte: Die AFI wurde zur reinen Interessenvertretung der unabhängigen Musikproduktion umfunktioniert, während die multinationalen Konzerne ihrerseits die FIMI gründeten.[1][2]

Die Konflikte zwischen AFI und FIMI dauerten an, so kritisierte die AFI etwa vehement die durch die FIMI ab 1995 veröffentlichten Charts.[3][4] Erst 2001 kam es zur gegenseitigen Anerkennung der jeweiligen Confindustria-Vertretung, was den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit legte; 2005 einigten sich FIMI und AFI schließlich auf eine einzige, gemeinsame Vertretung in Confindustria.[1]

Organisationsstruktur

Aktuell wird die FIMI von Enzo Mazza als geschäftsführendem Vorstandsmitglied (consigliere delegato) vertreten. Den restlichen Vorstand (consiglio direttivo) bilden Andrea Rosi (Präsident von Sony Music Entertainment Italy), Alberto Pojaghi (ehemaliger FIMI-Präsident), Marco Alboni (Warner Music Italia), Alessandro Massara (Universal Music Italia) und Dino Stewart (BMG Rights Management Italy).[5]

Der studierte Politikwissenschaftler[6] Enzo Mazza war schon seit 1998 Generaldirektor (direttore generale) der FIMI[7] und wurde 2005 zum Nachfolger von Präsident Pojaghi gewählt;[8][9] aktuell ist Mazza zudem Präsident des SCF Consorzio Fonografici[10] (Musik-Verwertungsgesellschaft), Präsident der Federazione contro la pirateria musicale e multimediale (FPM)[11] (IFPI-Organisation zur Bekämpfung der Produktpiraterie in Italien) und Mitglied des Board of Directors der American Chamber of Commerce in Italy[12].

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Tätigkeiten

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Die FIMI „schützt und fördert die mit der Musikindustrie verbundenen Aktivitäten und bietet ihren Mitgliedern zudem Dienste und Vorteile, im Einzelnen:“[13]

  • Institutionelle Beziehungen und Lobbying (Relazioni istituzionali e lobbying)
  • Forschung und Studien (Ricerche e Studi)
  • Organisation von Tagungen und Seminaren sowie Bereitstellung von News und Presseschauen (Convegni, seminari, news e rassegna stampa)
  • Schutz vor Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen (Tutela della contraffazione)
  • Verträge und Branchenabkommen (Contrattazione e Accordi di Settore)
  • Rechtsberatung (Assistenza Legale)
  • begünstigende Konventionen (Convenzioni)

Daneben veröffentlicht die FIMI die wöchentlichen Charts (classifiche) und die Auszeichnungen für Musikverkäufe (certificazioni).

Charts

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Logo der FIMI-GfK-Charts

Die FIMI-Charts entstanden u. a. als Konkurrenz zu den zeitweise von der AFI geförderten Charts der Zeitschrift Musica e dischi. Seit März 1995 gibt es Albumcharts, seit 1997 auch Singlecharts, welche jedoch 2008 durch die Download-Charts ersetzt wurden. Für die Ermittlung beauftragte die FIMI das Marktforschungsinstitut Nielsen; an dessen Stelle trat 2010/2011 GfK Retail and Technology Italia.

Aktuell veröffentlicht die FIMI folgende wöchentliche Charts:

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Die FIMI übernahm bei ihrer Gründung die Vergabe der Auszeichnungen für Musikverkäufe. Ab 1995 wurden Gold, Platin und Diamant für Alben vergeben, mit zunächst gleichbleibenden, ab 2005 allerdings häufig sich ändernden Schwellenwerten verkaufter Einheiten. Silber wurde nur von 2005 bis 2007 vergeben. Single-Auszeichnungen werden seit 1999 vergeben,[14] die Diamantene Schallplatte wird hierfür seit 2014 vergeben.

Die Veröffentlichung der seit dem Jahr 2009 vergebenen Auszeichnungen erfolgt über die Website der FIMI. Die zugrundeliegenden Verkaufszahlen wurden wie die Charts zunächst durch Nielsen ermittelt, seit 2010 hingegen ist GfK dafür zuständig.[15] Die Verkaufszahlen richten sich dabei ausschließlich nach den Verkäufen seit Einführung der neuen Website 2009, wodurch die Auszeichnungen für Veröffentlichungen vor 2009 nicht die tatsächliche Verkaufszahl widerspiegeln.[16]

Alben

Weitere Informationen Auszeichnung, Januar 1995 – Dezember 2004 ...

Für Kompilationen gelten die gleichen Schwellen.

Singles

Weitere Informationen Auszeichnung, Januar 1999 – Dezember 2004 ...

Videoalben

Weitere Informationen Auszeichnung, Verkaufseinheiten ...

Daten zu Videoalben (Musik-DVDs) wurden nur bis 2015 erhoben.

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Belege

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