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Felsen-Segge
Art der Gattung Seggen (Carex) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Felsen-Segge (Carex rupestris)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung Seggen (Carex) innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Sie ist mit zwei Unterarten auf der Nordhalbkugel in Eurasien und Nordamerika verbreitet.
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Beschreibung
Zusammenfassung
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Vegetative Merkmale
Die Felsen-Segge wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 15 Zentimetern.[2] Sie bildet einen „Wurzelstock“ und unterirdische Ausläufer.[3] Der aufrechte oder bogig aufsteigende Stängel ist stumpf dreikantig und unter dem Blütenstand schwach rau[3]; er ist mindestens 20 % länger als die Laubblätter.[2] Die 1 bis 1,5 Millimeter breiten, flachen und am Rand rauen Laubblätter[2] sind an den Spitzen oft gebogen oder eingerollt und oft im oberen Drittel abgestorben.[4] Die abgestorbenen Laubblätter halten sich noch lange und geben einem Rasen der Felsen-Segge mit ihren eingerollten Spitzen ein zerzaustes Aussehen.[3]
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Der Blütenstand ist ein einziges, 1 bis 1,5 Zentimeter langes, endständiges Ährchen.[4][2] Der untere Teil des Ährchens besteht aus etwa 3 bis 6 weiblichen Blüten, der obere Teil aus männlichen Blüten. Der weibliche Teil ist 3 bis 4 mal dicker als der männliche Teil.[3] Die Spelzen der weiblichen Blüten sind eiförmig, stumpf, 3,5 Millimeter lang, rotbraun und einnervig mit weißem Hautrand.[3] Die unterste Spelze ist stachelspitzig.[3] Die Spelzen der männlichen Blüten sind schmaler.[3] Die Schläuche sind oft verkümmert und untypisch, im gut ausgebildeten Zustand sind sie 2,5 bis 4 Millimeter lang und plötzlich in einen sehr kurzen Schnabel zusammengezogen.[3] Es sind drei Narben vorhanden.[2][4]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 50 oder 52.[5]
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Vorkommen und Ökologie
Zusammenfassung
Kontext
Das Verbreitungsgebiet der Felsen-Segge sind die subarktischen und gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel.[6] In den mitteleuropäischen Alpen ist sie selten; sie fehlt dort sogar in den Kalkalpen in größeren Gebieten.[2] Sie kommt an ihren Fundorten in oft kleineren Beständen vor.[2]
Sie wurde 1998 in Deutschland als „extrem selten“ bewertet. Es wurde seither eine deutliche Verschlechterung festgestellt. Die Felsen-Segge wird in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten nach Metzing et al. 2018 als Gefährdungskategorie 1 = vom Aussterben bedroht eingestuft.[1] Sie kommt in Deutschland nur am Gipfel des Aggenstein bei Pfronten im Allgäu vor.[3][7] Im Jahr 2000 wurden nur 15 Pflanzenexemplare an diesem Fundort bestätigt, diese durch Klettern stark bedroht.[7]
Die Felsen-Segge gedeiht auf kalkhaltigen, gut durchlüfteten, meist steinigen, flachgründigen Böden mit guter Humusführung.[2] Sie siedelt in den Alpen in Höhenlagen zwischen 1600 und 3100 Metern.[3]
Sie besiedelt lückige, alpine Rasen und Matten, sie geht aber auch in Felsspalten und auf Gebirgsgrate.[2] Obwohl die Felsen-Segge kurze Ausläufer besitzt, meidet sie Schutt, der noch in Bewegung ist.[2] Andererseits hat sie in dichten Rasen nicht die besten Lebensbedingungen.[2] Meist verschwindet sie dort rasch wieder.[2] Daher sind Standorte, die ihr in Mitteleuropa zusagen, nicht allzu häufig.[2] Bei ihr spielt allerdings die vegetative Vermehrung durch Ausläufer eine größere Rolle als die geschlechtliche durch Samen.[2] Die Ausläufer dringen in feinerdereiche Felsspalten ebenso ein wie in kleinste Zwischenräume zwischen festliegenden Gesteinstrümmern.[2] Sie gedeiht besonders im Elynetum oder im Caricetum firmae und ist eine Charakterart der Klasse Carici rupestris-Kobresietea.[5]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 1 (sehr nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[8]
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Systematik
Die Erstveröffentlichung von Carex rupestris erfolgte 1785 durch Carlo Allioni in „Flora Pedemontana“, Band 2, S. 264.[1]
Je nach Autor gibt es etwa zwei Unterarten:[6]:
Einzelnachweise
Weblinks
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