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Flugdeck

Oberseite eines Flugzeugträgers Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Flugdeck
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Ein Flugdeck ist die meist flache Oberseite eines Flugzeugträgers, auf dem Flugzeuge starten und landen können. Man spricht aber auch auf kleineren Schiffen, z. B. Fregatten, falls sie mit Hubschrauberlandeplattformen ausgestattet sind, ebenfalls von einem Flugdeck.

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Schräglandedecks der Centaur und der Antietam, 1955
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Flugzeuge auf dem Flugdeck der Vikramaditya
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Hangar der Ronald Reagan

Bei den ersten Flugzeugträgern bestand das Flugdeck aus einer langen, aus Holz gefertigten Ebene, die auf den Rumpf eines Schiffs aufgesetzt war. Später wurde das Flugdeck Teil des Rumpfs und dann aus Stahl gefertigt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde mit den Düsenflugzeugen genau gleich verfahren wie mit den Propellerflugzeugen. Propellerflugzeuge nahmen nach dem langsamen Anflug auf das Signal des Deckoffiziers hin einfach die Leistung weg und plumpsten an der richtigen Stelle auf das Deck. Der Unterschied war nun, dass Düsenflugzeuge mit Leistung anfliegen mussten und die Triebwerke nur langsam reagierten. Damit war kein Durchstarten im letzten Moment möglich. Wer die Fangseile verpasste, krachte zwingend in die Barriere, die das vordere Schiffsdeck schützte. Nach vielen Unfällen auf dem geraden Deck mit dem Fangnetz wurde gegen heftigen Widerspruch vieler Offiziere im September 1951 in Großbritannien ein Versuch auf der HMS Triumph beschlossen. Nach der Idee von Dennis Cambell (CBE) wurde eine um 10 Grad von der Schiffsachse abgewinkelte Landefläche aufgemalt. Mit dieser versetzten Landung konnte ein Flugzeug ohne Gefährdung des gesamten Vorderdecks anfliegen und im Notfall durchstarten. Entgegen der Behauptungen der Offiziere gab es dabei keine Probleme durch Kränken oder Drift. Auch bei der US Navy waren höchste Kommandanten aus Prinzip dagegen, trotzdem wurde 1952 der Versuch mit dem aufgemalten Schrägdeck auf der USS Midway wiederholt.[1] Der erste Träger mit einem Schräglandedeck inklusive seitlichem Anbau war nach einem Umbau die USS Antietam.[2]

Bei vielen Nachkriegs-Flugzeugträgern sind mehrere Katapulte in das Flugdeck eingelassen, um ein Flugzeug beim Start zusätzlich zu beschleunigen. Über das Flugdeck sind Fangseile gespannt, mit deren Hilfe das Flugzeug bei der Landung schnell abgebremst wird. Ohne diese Hilfsmittel kommen Flugzeugträger aus, die für Hubschrauber und senkrechtstartende Flugzeuge konzipiert sind. Bei manchen Trägern ist für den Start eine Art Sprungschanze ins Flugdeck integriert.

Bei großen Flugzeugträgern ist die Landebahn heute schräg zum Schiffsrumpf gebaut, bei den US-Trägern ist das Winkeldeck um 9° nach backbord ausgerichtet. Dadurch können dort Flugzeuge landen, während gleichzeitig andere Flugzeuge vom vorderen Bereich des Decks starten.

Von Glattdeckträgern abgesehen, erhebt sich über dem Flugdeck eine „Insel“ genannte Struktur, in der sich neben der Brücke des Schiffs die Flugdeck-Überwachung, Radar-Systeme und Ähnliches befinden. Auch auf kleineren Schiffen gibt es üblicherweise in den Aufbauten eine nach hinten zum Flugdeck ausgerichtete Station, von der aus anfliegende Hubschrauber eingewiesen werden.

Über Aufzüge ist das Flugdeck mit dem Hangardeck verbunden, das den Raum unter dem Flugdeck einnimmt. Im Hangar werden die Flugzeuge gewartet, repariert und geparkt, wenn sie nicht auf dem Flugdeck bleiben können. Außerdem werden auf diesen Decks logistische Aufgaben durchgeführt, beispielsweise das Vorbereiten der Waffen für die Flugzeuge. Der Hangar auf Schiffen mit Hubschrauberlandeplattform schließt sich meistens bugwärts vom Flugdeck an.

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Commons: Flugdecks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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