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Fontainebleau (Schiff)
Autofähre auf dem Bodensee Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Motorfähre Fontainebleau ist eine ehemalige Autofähre auf dem Bodensee.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Bau und Betrieb als Motorfähre
Am 5. Januar 1969 wurde von den Stadtwerken Konstanz der Auftrag für einen Fährschiff-Neubau an die Bodan-Werft in Kressbronn erteilt. Es war das achte Fährschiff der Stadtwerke Konstanz und das vierte und letztgebaute Fährschiff der „Thurgau-Klasse“. Sie ist geringfügig größer als ihre Schwesterschiffe Thurgau, Hegau und Fritz Arnold.
Der Stapellauf erfolgte am 26. Juni 1970. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Konstanz und Fontainebleau erhielt die Fähre den Namen der französischen Partnerstadt. Die Schiffstaufe wurde von der Gemahlin des französischen Bürgermeisters Seramy durchgeführt.[1] Die Baukosten für die Fähre betrugen 3.188.353 DM.
Die Fontainebleau nahm am 3. Juli 1970 ihren Liniendienst auf der Fährlinie Konstanz-Meersburg auf und ersetzte die aus dem Jahr 1930 stammende Konstanz. Die Fontainebleau war ohne größere Unterbrechung im Liniendienst tätig. Zeitweilig wurde sie zu besonderen Anlässen oder auch für Sonderaufgaben verchartert. So diente sie z. B. im November 2007 als Kabellegerschiff, als zwischen Friedrichshafen und Konstanz ein Glasfaserkabel verlegt wurde.[2]

Mit der Fontainebleau traten keine besonderen Vorkommnisse auf, sie war auch in keine größeren Unfälle verwickelt. 2006, nach 37 Dienstjahren, war absehbar, dass in naher Zukunft umfangreiche Reparaturen zu erwarten wären. Da während der gesamten Betriebszeit keinerlei Modernisierungen vorgenommen wurden, war der Bedarf daran entsprechend groß. Nach einer Kostenabschätzung wurde beschlossen, eine neue Fähre nach dem Baumuster der Tábor aus 2004 in Auftrag zu geben und die Fontainebleau danach auszumustern.
Jedoch wurde nach der Taufe der Doppelendfähre Lodi am 8. Mai 2010 bekannt, dass diese nicht wie ursprünglich angedacht die Fontainebleau, sondern die erst im Jahr 2003 mit Kosten von über 600.000 Euro mit neuen sparsameren, schadstoff-emissionsärmeren Dieselmotoren mit Common-Rail-Einspritztechnik ausgerüstete Fritz Arnold[3] auf der Fährverbindung Konstanz–Meersburg[4] ersetzen würde.
Ab 2020 wird MF Fontainebleau nur noch als Reserveeinheit geführt und überwiegend für wasserbauliche Arbeiten als Last- und Transportschiff verwendet. Nach der Indienststellung der neuen Fähre "Richmond" wird das Schiff im Sommer 2023 ausgemustert.[5]
Unfälle
Am 22. Mai 2001 wird die MF Fontainebleau bei stürmischem Wetter beim Anlegemanöver von einem heftigen Fallwind getroffen und prallt daher an die Anlegepfähle im Fährhafen von Staad. Dabei werden vier Passagiere leicht verletzt und mehrere PKWs beschädigt.
Am 4. September 2008, abends fährt MF Fontainebleau aufgrund einer Störung im Steuerungssystem gegen das Leitwerk am Fähranleger in Meersburg. Es entsteht leichter Sachschaden.
Nachnutzung als Clubheim
Nach Indienststellung der Fähre Richmond mit LNG-Antrieb im September 2023 wurde die MF Fontainebleau am 29. September 2023 ausgemustert.[6]
Am 29. September 2023 wird MF Fontainebleau vom MF Kreuzlingen nach Friedrichshafen geschleppt. Dort wurde die Motorenanlage ausgebaut<!- auch die VSP? --> und die Steuerhäuser entkernt.
Am 3. November 2023 wurde die ausgemusterte und von Motor und – unten vorstehende – Propeller befreite MF Fontainebleau vom AS Friedrichshafen für den Yacht Club Hard (YCH) in den Hafen von Hard geschleppt. Dabei kam es zum Riss eines Schleppseils.[7]
Der YCH baute hier die ehemalige Motorfähre zu einem schwimmenden Clubheim um und weihte es am 23. August 2025 als solches ein.[8]
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Technische Besonderheiten
Das Schiff wurde ursprünglich mit einer Breite von 12,65 Meter in Betrieb genommen. In Anpassung an eine modernisierte Brückenanlage wurde es auf 13,40 Meter verbreitert. Die Fahrbahnbreite an Bord beträgt 9,70 Meter und die nutzbare Höhe über der Fahrbahn 4,20 Meter. Damit reicht die Breite für 4 Reihen mit Pkw und die Höhe für alle Kfz mit der typischen Maximalhöhe von 4 m.
Die gemessene Gesamthöhe der Fähre wird mit 13,20 m angegeben.
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Einzelnachweise
Weblinks
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