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Fresach

Gemeinde im Bezirk Villach-Land, Kärnten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Fresach
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Fresach ist eine Gemeinde mit 1239 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Villach-Land in Kärnten. Fresach ist Luftkurort.[1]

Schnelle Fakten Wappen, Österreichkarte ...
BW
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Geographie

Zusammenfassung
Kontext

Geographische Lage

Das Gemeindegebiet liegt zur Gänze in den Nockbergen zwischen unterem Drautal und Gegendtal. Im Südwesten bildet die Drau in einer Meereshöhe von 500 Meter die Grenze. Nach Osten steigt das Land auf über 2000 Meter an. Die höchsten Berge sind Palnock (1901 m), Lahnernock (1861 m), Rindernock (2024 m) und Mirnock (2110 m).

Fresach hat eine Fläche von 38,80 Quadratkilometer. Davon sind 19 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 65 Prozent Wald und 13 Prozent Almen.[2]

Gemeindegliederung

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Evangelisches Diözesanmuseum (früher Toleranzbethaus) in Fresach
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Aufschrift über dem Eingang des Evangelischen Bethauses in Fresach
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Evangelisches Pastorenhaus in Fresach

Die Gemeinde umfasst drei Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2023[3]):

  • Fresach (1.053,91 ha)
  • Mooswald (1.694,87 ha)
  • Tragenwinkl (1.131,21 ha)

Das Gemeindegebiet ist in sechs Ortschaften gegliedert (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[4]):

  • Amberg (30)
  • Fresach (591)
  • Laas (98)
  • Mitterberg (152)
  • Mooswald (268)
  • Tragenwinkel (100)

Nachbargemeinden

Ferndorf Feld am See
Thumb Afritz am See
Paternion Weißenstein Treffen

Klima

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Fresach
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −2,3 −0,6 3,3 7,4 12,6 15,8 17,8 17,0 12,8 8,1 2,5 −1,6 7,8
Mittl. Tagesmax. (°C) 2,5 5,3 9,8 13,9 19,2 22,4 24,9 24,1 19,6 14,1 7,1 2,5 13,8
Mittl. Tagesmin. (°C) −5,3 −4,3 −1,0 2,5 7,0 10,2 12,1 11,9 8,5 4,6 −0,3 −4,2 3,5
Niederschlag (mm) 28 28 50 66 93 112 129 138 94 99 81 54 Σ 972
Luftfeuchtigkeit (%) 60,2 50,4 47,0 47,5 46,2 48,8 47,2 50,0 53,2 58,8 65,3 67,9 53,6
T
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a
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u
r
2,5
−5,3
5,3
−4,3
9,8
−1,0
13,9
2,5
19,2
7,0
22,4
10,2
24,9
12,1
24,1
11,9
19,6
8,5
14,1
4,6
7,1
−0,3
2,5
−4,2
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Erste Funde gibt es aus der Bronzezeit (Äxte). Um 590 n. Chr. ließen sich die Slawen im Gebiet nieder, im 8. Jahrhundert die Baiern.

Die Grafen von Ortenburg wurden um das 11. Jahrhundert mit dem Gebiet belehnt. Im 12. Jahrhundert wurde in Fresach die erste Kirche erbaut. 1478 wurde Fresach von den Türken zerstört. Nach dem Aussterben der Ortenburger 1518 kam das Gebiet unter habsburgische Herrschaft.

Im frühen 16. Jahrhundert wurde die Mehrheit der Bevölkerung protestantisch. Auch nach der Gegenreformation, die den Übertritt zur katholischen Kirche erzwang, blieben viele im Geheimen ihrem Glauben als Kryptoprotestanten treu. Nach dem Toleranzpatent Kaiser Joseph II. im Oktober 1781 wurde 1782 wieder eine evangelische Pfarre Fresach gegründet. Das neuerrichtete Bethaus sah wie ein Wohnhaus aus, weil evangelische Kirchen mit Glocken, Türmen und Portalen noch nicht erlaubt waren.[5]

1787 wurde das erste Schulhaus erbaut.

1849 wurden die beiden Gemeinden Mooswald und Fresach gegründet, Mooswald wurde 1964 aufgelöst, der Großteil des ehemaligen Gemeindegebietes kam zu Fresach.

Im Mai 1978 fand in Fresach das 7. Ost-West-Literaturgespräch statt, an dem Schriftsteller und Übersetzer aus elf Ländern von beiden Seiten des „Eisernen Vorhanges“ teilnahmen.[6]

Im Jahr 2011 konnte der vom Vorarlberger Architekten Bernhard Marte geplante kubische Erweiterungsbau des Evangelischen Diözesanmuseums im Rahmen der Kärntner Landesausstellung eröffnet werden. Es bildet mit dem Pfarrhaus und Bethaus von 1784 ein Ensemble und enthält Bibeln, Gebets-, Liederbücher, Briefe, Fotos und liturgische Gegenstände als Ausstellungsobjekte.[7]

Bevölkerung

Die Gemeinde Fresach hatte 1316 Einwohner (2001), davon waren 99,3 % österreichische Staatsbürger.

Als Religionszugehörigkeit gaben 66,6 % evangelisch, 30,0 % römisch-katholisch, 0,2 % islamisch an. 2,5 % waren ohne religiösem Bekenntnis.

Fresach: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2024
Jahr  Einwohner
1869
 
959
1880
 
1.021
1890
 
1.065
1900
 
1.022
1910
 
1.135
1923
 
1.081
1934
 
1.135
1939
 
1.004
1951
 
1.068
1961
 
1.070
1971
 
1.160
1981
 
1.190
1991
 
1.313
2001
 
1.316
2011
 
1.232
2021
 
1.252
2024
 
1.243
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Evangelische Kirche Fresach
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Katholische Pfarrkirche Fresach

Wirtschaft und Infrastruktur

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es 33 Arbeitsstätten mit 98 Beschäftigten in der Gemeinde und 449 Auspendler. Es gab 104 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 35 im Haupterwerb), die zusammen 3.502 ha bewirtschafteten (1999).

Fresach ist ein „heilklimatischer Luftkurort“, wodurch der Fremdenverkehr eine Rolle spielt.

Die Verkehrserschließung erfolgt über die Landesstraßen L 37, L 39 und L 40.

Seit April 2001 befindet sich in Fresach ein Stützpunkt (Station „RK-1“) der ARA Flugrettung.[10]

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Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern.

Bürgermeister

Bürgermeister ist Gerhard Altziebler (parteifrei, bis 2022 FPÖ).[13][14]

Wappen

Das Wappen von Fresach zeigt vorne ein grünes Birkenblatt, das für den Ortsnamen steht (von slowenisch breže = bei denen im Birkengehölz), im hinteren Teil einen goldenen Abendmahlskelch mit darüber schwebender Hostie als Symbol des evangelischen Glaubens. Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:

„In gespaltenem Schild vorne in Gold ein hängendes grünes Birkenblatt, hinten in Grün ein goldener Abendsmahlkelch, darüber eine silberne Hostie.“

Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 31. August 1978 verliehen. Die Gemeindeflagge ist Gelb-Grün mit eingearbeitetem Wappen.[15]

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Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Ehrenbürger der Gemeinde

  • Paul Brugger, Schuldirektor und Feuerwehrkommandant
  • Franz Klammer (* 1953), Skirennläufer, Olympiasieger (Innsbruck 1976, Abfahrt), aus Mooswald
  • Walther Nowotny, Obmann des Kärntner Schriftstellerverbandes und Gründer der Fresacher Schriftstellertagung
  • Oskar Sakrausky (1914–2006), Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich
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Siehe auch

Commons: Fresach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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