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Friedhof am Perlacher Forst

Friedhof in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Friedhof am Perlacher Forst
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Der Friedhof am Perlacher Forst ist einer von 28 städtischen Friedhöfen[1] der Stadt München – nicht zu verwechseln mit dem Friedhof Perlach. Er befindet sich an der Stadelheimer Straße im Stadtteil Obergiesing ().

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Der Friedhof am Perlacher Forst, von Südosten aus der Luft gesehen. Links oben die Justizvollzugsanstalt München.
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Die zwölfeckige Trauerhalle aus hellem Tuffstein, Höhe 35 Meter
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Allee im Friedhof am Perlacher Forst
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Beschreibung

Auf dem Friedhof gibt es neben circa 27.000 Grabplätzen zwei Ehrenhaine für KZ-Opfer. Es gibt Kriegsgräber polnischer Soldaten der NSZ[2][3][4] und ein Feld mit Gräbern so genannter Displaced Persons aus der Nachkriegszeit, darunter viele ehemalige Zwangsarbeiter.

In der Grabanlage für die Displaced Persons sind 1129 Tote aus zwölf Nationen bestattet. Dort befindet sich ein 1960 vom Münchner Bildhauer Konstantin Frick geschaffenes Mahnmal.[5]

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Geschichte

Der Friedhof wurde vom Stadtbaurat Hermann Leitenstorfer geplant und 1931 für Bestattungen freigegeben. Anfang Juli 1934 wurden auch die während der „Röhm-Affäre“ vom NS-Regime Hingerichteten der Strafanstalt Stadelheim, an die der Friedhof angrenzt, auf dem Friedhof begraben, bevor sie unter strenger Geheimhaltung am 21. Juli 1934 im Krematorium am Münchner Ostfriedhof eingeäschert wurden. Die Grabanlage für die Displaced Persons wurde 1960 angelegt. Dazu wurden auf anderen Münchner Friedhöfen bestattete ehemalige Zwangsarbeiter umgebettet.[5]

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Gräber von Persönlichkeiten

Zusammenfassung
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Grab von Sophie und Hans Scholl und Christoph Probst

Mitglieder und Sympathisanten der Widerstandsgruppe Weiße Rose:

Aus dem KZ Dachau wurden Urnen von verstorbenen Häftlingen im Ehrenhain bestattet, darunter sieben selig gesprochene polnische Märtyrer aus der Gruppe der 108 seligen polnischen Märtyrer, Opfer des Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg:

  • Ludwik Roch Gietyngier (1904–1941)[7]
  • Stefan Grelewski (1898–1941)[8]
  • Stanisław Kubski (1876–1942)[9]
  • Emil Szramek (1887–1943)[10]
  • Narcyz Turchan (1879–1942)[11]
  • Michał Woźniak (1875–1942)[12]
  • Antoni Zawistowski (1882–1942)[13]
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Literatur

  • Lioba Betten, Thomas Multhaup: Die Münchner Friedhöfe – Wegweiser zu Orten der Erinnerung. MünchenVerlag, München 2019, ISBN 978-3-7630-4056-8, S. 66–73.
  • Irene Stuiber: Hingerichtet in München-Stadelheim. Opfer nationalsozialistischer Verfolgung auf dem Friedhof am Perlacher Forst. Kulturreferat der Landeshauptstadt München, 2004, ISBN 3-8334-0733-6 (PDF; 2,2 MB).
  • Erich Scheibmayr: Letzte Heimat. Eigenverlag, München 1985.
  • Erich Scheibmayr: Wer? Wann? Wo?. 3 Teile. Eigenverlag, München 1989, 1997, 2002.
  • KZ-Grab- und Gedenkstätte im Friedhof am Perlacher Forst, Stadt München, in: Constanze Werner: KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. Schnell und Steiner: Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-2483-1, S. 43–49 (hier abweichende Jahreszahl 1902 für die Anlage des Friedhofes).
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Commons: Friedhof am Perlacher Forst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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