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Fritz-Behrens-Stiftung

Stiftung zur Förderung von Kunst, Denkmalschutz, Wissenschaft und Wohltätigkeit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Fritz-Behrens-Stiftung[3] ist eine deutsche gemeinnützige Stiftung[4] zur Förderung von Kunst, Denkmalschutz, Wissenschaft und Wohltätigkeit.[3] Sie wurde nach dem Tod des Braunkohlenindustriellen Friedrich Eduard Behrens (1836–1920) mit Mitteln aus seinem Nachlass errichtet[3] mit Sitz Hannover.

Schnelle Fakten Rechtsform, Gründung ...
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Hindenburgvilla, Bristoler Straße 6, Sitz der Stiftung
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Geschichte

Die Stiftung hat vor allem größere Projekte finanziert. Seit den 1920er und 1930er Jahren wurden beispielsweise mehr als ein Dutzend Skulpturen in Hannover als Kunst im öffentlichen Raum aufgestellt, etwa am Maschsee, in der Eilenriede, im Stadtpark oder im Tiergarten. Andere angekaufte Kunstwerke wurden als Dauerleihgaben an verschiedene Museen insbesondere in Hannover ausgeliehen.[5]

Nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Fritz-Behrens-Stiftung ihren Sitz in der Gneisenaustraße 45 in Hannover hatte,[6] wuchs das Stiftungskapital durch Zustiftungen, Spenden von Privatpersonen[3] und testamentarisch verfügte Zuwendungen.[5] Langjähriger Kurator der Stiftung war der hannoversche Oberbürgermeister Arthur Menge († 1965).[7]

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Bisher geförderte Projekte

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(Beispiele)

Großprojekte

(Spenden an die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger)[5]

Kunst im öffentlichen Raum

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Putto auf dem Fisch am Maschsee
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Der Rosenjunge im Stadtpark

Am Maschsee:

Im Stadtpark Hannover:

An oder in der Eilenriede:

  • Die von Karl Constantin Starck geschaffene Figur Tennisspielerin wurde als Schenkung der Fritz-Behrens-Stiftung schon 1935 auf dem Gelände des „Deutschen Tennisvereins“ auf dessen Gelände am (heutigen) Theodor-Heuss-Platz aufgestellt.[12]
  • Am 27. Juni 1961 wurde der von Vierthaler geschaffene Pelikan-Brunnen am Ende der Fritz-Beindorff-Allee der Stadt Hannover geschenkt.[13]
  • 1964 schuf Ludwig Vierthaler im Auftrag der Stiftung den Arthur-Menge-Brunnen am Vierthalerweg zwischen der Eilenriede und dem Maschsee,[7] auf der Bastion am Döhrener Turm.[13]

Im Straßenbild Hannovers:

  • Die Bogenspannerin des Berliner Bildhauers Bernhard Lepke wurde in der Prinzenstraße aufgestellt,[13] wo sie heute nicht mehr zu finden ist.[14]
  • Das Leibniz-Denkmal am hannoverschen Operndreieck (Stefan Schwerdtfeger, 2008, Bronze auf Granitsockel). Maßgebliche Beteiligung.

Dauerleihgaben an Museen

In verschiedenen hannoverschen Museen finden sich als Dauerleihgabe der Stiftung unter anderem Werke von Bernardo Bellotto, Francesco Guardi, Emil Nolde oder Max Ernst.[5]

Im Kestner-Museum:

  • Darstellung des „ägyptischen Sonnenkönigs Amun“[5]

In der ständigen Ausstellung der Leibniz Universität Hannover

  • die im Jahr 2014 nach Gottfried Wilhelm Leibniz’ Plänen erstmals gebaute Chiffrier-/Dechiffriermaschine (Machina deciphratoria)

Förderung des Internationalen Joseph Joachim Violinwettbewerbs

Junge, besonders talentierte Teilnehmer am Internationalen Joseph Joachim Violinwettbewerb der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover erhalten als Leihgabe eine „Geige, die ca. 1765 in Parma von Giovanni Battista Guadagnini gebaut wurde“.[15]

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Wissenschaftspreis

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Zur Förderung der Wissenschaft vergibt die Stiftung seit 2010 an Einzelpersonen den mit 30.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis der Fritz-Behrens-Stiftung.[15] In Kooperation mit der VolkswagenStiftung soll für die zentralen Zukunftsthemen Bildung, Wissenschaft und Forschung der „Fokus gezielt auf den Wissenschaftsstandort Hannover“ gelenkt und alle 2 Jahre vergeben werden.[2]

Preisträger

Gebäude

Die Verwaltung residiert in der Hannoverschen Bristoler Straße 6,[5] die als Baudenkmal ausgewiesene ehemalige Hindenburgvilla im Stadtteil Zoo,[22][23] ehemals zeitweiliger Wohnsitz des Generalfeldmarschalls und Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.[24]

Das Gebäude kann „für Konzerte, Lesungen, Podiumsdiskussionen und andere hochkarätige Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.“[5]

Förderanträge

Mit Hilfe von Spenden, Zustiftungen oder testamentarischen Zuwendungen kann die Stiftung auch individuelle Förderungswünsche auf Dauer erfüllen, die der einzelne Geldgeber frei bestimmen und auch mit seinem Namen in Verbindung bringen kann. Ansprechpartner ist der Rechtsanwalt und Notar Matthias Fontaine.[5][25]

Literatur

  • Theda Minthe: Fritz-Behrens-Stiftung. In: stiften. fördern. gestalten. Wegweiser zu Stiftungen in Hannover, hrsg. von der Landeshauptstadt Hannover, Büro Oberbürgermeister – Grundsatzangelegenheiten, in Zusammenarbeit mit der Stiftungsinitiative Hannover, aktualisierte Neuauflage, Hannover: Landeshauptstadt Hannover, November 2007, S. 56
  • Helmut Zimmermann: Die Fritz-Behrens-Stiftung. In: Kurt Kreuser: Stiftungen aus Vergangenheit und Gegenwart, Band 5, hrsg. vom Bundesverband Deutscher Stiftungen e. V. und dem Verband Deutscher Wohltätigkeitsstiftungen e. V., Bonn: Bundesverband Deutscher Stiftungen, 1993
  • Waldemar R. Röhrbein: Fritz-Behrens-Stiftung. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 196.
  • Ralph Ludwig (Konz., Text, Interview), Matthias Fontaine, Thomas Himstedt, Jan Philipp Poppelbaum (Red.): 90 Jahre Fritz Behrens Stiftung, 1. Auflage, Hannover: Fritz Behrens Stiftung, 2013
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Commons: Fritz-Behrens-Stiftung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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