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Furth bei Göttweig

Marktgemeinde im Bezirk Krems, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Furth bei Göttweig
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Furth bei Göttweig (bis Ende 1966 nur Furth[1]) ist eine Marktgemeinde mit 3003 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.

Schnelle Fakten Marktgemeinde, Wappen ...
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Geografie

Geografische Lage

Furth bei Göttweig liegt im Mostviertel am östlichen Ausgang der Wachau und am Ostrand des Dunkelsteinerwaldes in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 12,42 Quadratkilometer. 24 Prozent der Fläche sind bewaldet, 23,3 Prozent sind Weingärten.

Gemeindegliederung

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Steinaweg vom Benediktinerstift Göttweig aus gesehen
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Gemeindeamt

Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[2]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Aigen, Furth, Göttweig, Oberfucha, Palt und Steinaweg.

Nachbargemeinden

Krems
Mautern Thumb Krems
Paudorf
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Der Name „Furth“ kam dadurch zustande, dass die Fladnitz hier leicht passierbar war. Das Wort „Furt“ bedeutet so viel wie Weg oder Fahrweg. Die erste Nennung des Ortes erfolgte um 1138 in der Göttweiger Gründungsurkunde. Bischof Altmann fand den Ort bereits vor. Palt wurde 1309 erstmals erwähnt. Der Name bedeutet so viel wie Feuchtraum (Mündung der Fladnitz in die Donau). Aigen ist nicht als Bauerndorf entstanden, sondern wurde als Siedlung von Handwerkern und Arbeitern etwa um 1300 gegründet. Steinaweg wird in den ältesten Göttweiger Besitzverzeichnissen noch nicht genannt (ca. 1302). Römer dürften diese Wegstrecke als steinreich empfunden haben, daher der Name. Oberfucha wurde 1251 gegründet und befand sich größtenteils im Besitz des bayrischen Stiftes Osterhofen. Später wurde der Ort eingetauscht. Kleinwien ist der älteste Ortsteil. Um 1140 gab es bereits Kirche, Nonnenkloster, Mühle und Wohnstätten. Vermutlich um 1200 wurde das Frauenkloster auf den Göttweiger Berg verlegt.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Furth ein Arzt, drei Bäcker, zwei Binder, ein Fahrradhändler, ein Fellhändler, zwei Fleischer, zwei Friseure, ein Fuhrwerker, ein Gärtner, drei Gastwirte, sechs Gemischtwarenhändler, ein Grabsteinerzeuger, zwei Hebammen, ein Maler, ein Maurermeister, eine Mühle, eine Obst- und Gemüsehändlerin, ein Radiohändler, zwei Sattler, zwei Schlosser, ein Schmied, ein Schneider und zwei Schneiderinnen, vier Schuster, zwei Tischler, ein Uhrmacher, ein Viehhändler, drei Weinhändler, zwei Zuckerwarenhändler und einige Landwirte ansässig. Zudem gab es ein Elektrizitätswerk der Lichtgenossenschaft Furth r. GmbH, ein Kaffeehaus und eine Schamottefabrik.[3]

Mit dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland wurden die Gemeinden Furth und Palt in die Gauhauptstadt Krems an der Donau eingegliedert. Am 1. Jänner 1948 wurden Aigen, Furth, Palt und Steinaweg wieder selbstständig, bevor mit 1. Jänner 1967 diese vier Gemeinden zur Großgemeinde Furth bei Göttweig zusammengeschlossen wurden.[1] Am 13. November 1970 erfolgte der Beschluss zur Eingemeindung von Oberfucha, der mit 1. Jänner 1971 vollzogen wurde[4]. Ein Anschluss an die Stadtgemeinde Krems wurde am 14. April 1972 abgelehnt.

Einwohnerentwicklung

Furth bei Göttweig: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
1.509
1880
 
1.428
1890
 
1.599
1900
 
1.747
1910
 
1.804
1923
 
1.864
1934
 
1.909
1939
 
1.783
1951
 
2.120
1961
 
2.047
1971
 
2.051
1981
 
2.289
1991
 
2.471
2001
 
2.726
2011
 
2.911
2021
 
2.966
2025
 
3.003
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021

Das starke Bevölkerungswachstum von 1981 bis 2011 geht auf eine leicht positive Geburtenbilanz und besonders auf eine stark positive Wanderungsbilanz zurück.[5]

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Benediktinerstift Göttweig
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Stiftskirche Göttweig
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Pfarrkirche Furth bei Göttweig
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Filialkirche Klein-Wien, Blick vom Stift Göttweig aus
Naturdenkmäler
  • Hohlweg Zellergraben in der KG Furth
  • Mammutbaum in der KG Göttweig

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 82, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 108. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1162. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,49 Prozent.

Bildungseinrichtungen

In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten, eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[6]

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1970–1981 Josef Schöller (ÖVP)
  • 1981–2003 Josef Ramoser (ÖVP)
  • 2003–2009 Martha Löffler (ÖVP)
  • 2009–2013 Alfred Bruckner (ÖVP)
  • 2013–2025 Gudrun Berger (ÖVP)
  • Seit 2025 Wolfgang Übl (ÖVP)

Wappen

Ein durch einen silbernen Schrägrechts-Wellenbalken geteilter Schild, das obere rote Feld belegt mit einem, über drei aus der Schildesteilung emporragenden grünen Spitzen, schwebenden goldenen Tatzenkreuz, das untere grüne Feld belegt mit einer goldenen Binde, die unterhalb der Schildesteilung hindurchreicht.

Gemeindepartnerschaften

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Persönlichkeiten

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Literatur

  • Maria Jaksch (Red.): Heimatbuch der Marktgemeinde Furth bei Göttweig. Marktgemeinde Furth, Furth 1985.
Commons: Furth bei Göttweig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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