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General-Ordens-Kommission
preußische Behörde für die Beschaffung und Verwaltung aller preußischen Orden und Ehrenzeichen mit Sitz in Berlin (1810-1920) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die General-Ordens-Kommission war eine von 1810 bis 1920 bestehende preußische Behörde mit Sitz in Berlin.

Geschichte und Aufgabe
Zusammenfassung
Kontext
Die General-Ordens-Kommission wurde durch eine Kabinettsorder vom 6. Januar 1810 durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. geschaffen. Sie hatte die Aufgabe alle preußischen Orden und Ehrenzeichen zu beschaffen und zu verwalten. Dazu hatte sie vollständige Listen über die Anschaffung, Aushändigung und Rückgabe der Dekorationen zu führen. Sie sorgte für die Auszahlung eines mit der Verleihung eines Ordens verbundenen Ehrensoldes. Ebenso war sie für die Durchführung des jährlichen Ordensfestes am 18. Januar verantwortlich.
Bei ihr liefen alle Anträge auf Verleihungen von Orden und Ehrenzeichen zusammen, die auf gesetzliche Bestimmungen und Verordnungsvorschriften hin geprüft wurden. Nach Zustimmung durch den König veranlasste die Kommission die Ausfertigung der Verleihungsurkunden bzw. Besitzzeugnisse, um diese zusammen mit der Dekoration dem Beliehenen zukommen zu lassen.
Die Kommission, die einen Präses und mehrere Mitglieder umfasste, unterstand direkt dem König und hatte Immediatrecht. Bis 1849 wurde die Behörde vom Geheimen Zivilkabinett sowie dem Militärkabinett angeleitet. Ab Januar 1850 verantwortete das Preußische Staatsministerium die Organisation und Finanzverwaltung. Ab 1873 hatte die Kommission ihren Sitz im Berliner Schadowhaus (Schadowstraße 10/11).[1]
Nach Ende des Ersten Weltkriegs und dem damit verbundenen Ende der Monarchie entzog Artikel 109, Absatz 5 der Weimarer Verfassung vom 11. August 1919 der General-Ordens-Kommission ihren Verantwortungs- bzw. Zuständigkeitsbereich und bedingte ihre Auflösung am 1. April 1920.[2] Eine Abwicklungsstelle im Preußischen Staatsministerium führte die Geschäfte der Kommission weiter, die die vorhandenen Restbestände an Orden und Ehrenzeichen ein Jahr später dem Berliner Zeughaus überwies oder einschmelzen ließ. Die daraus gewonnenen Edelmetalle und Brillanten wurde zugunsten der Staatskasse veräußert.
Die Aktenbestände der General-Ordens-Kommission sind erhalten und befinden sich im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin.
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Präses
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Literatur
- Ansgar Reiß (Hrsg.), Frank Wernitz: Das Eiserne Kreuz 1813–1870–1914. Geschichte und Bedeutung einer Auszeichnung. Kataloge des Bayerischen Armeemuseums Ingolstadt, Band 11, Verlag Militaria GmbH, Wien 2013, ISBN 978-3-902526-58-8, S. 140–142.
- O. Schwarz: Der Staatshaushalt und die Finanzen Preussens. Band II: Die Zuschussverwaltung. VII. Buch: Kleinere Etats. J. Guttentag, Berlin 1903, S. 1526–1529.
Einzelnachweise
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