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General-von-Seidel-Kaserne

Bauwerk in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die General-von-Seidel-Kaserne war eine Kaserne in Trier.[1] Sie wurde in den Jahren 1952/53 erbaut und trägt den Namen von Hans-Georg von Seidel, Luftwaffenoffizier und General der Flieger im Zweiten Weltkrieg. Sie lag im Stadtteil Trier-West/Euren zwischen der Luxemburger-, der Gottbillstraße und der Trierer Weststrecke.

Schnelle Fakten Deutschland, Status ...
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die Kaserne wurde auf der damals noch unbebauten Eurener Flur errichtet. Nach Abschluss der Bauarbeiten im April 1953 richtete man dort das Hauptquartier der 4. Alliierten Taktischen Luftflotte (HQFOURATAF) der NATO ein.[2][3] Das HQ 4. ATAF blieb dort bis 1959 und wurde nach Ramstein, bei Kaiserslautern, verlegt. Dem folgte am 25. Februar 1959 bis zum 12. Januar 1972 das Luftwaffenversorgungsregiment 4 (LwVersRgt 4) der Bundeswehr.[4] Ab 1965 kam der Fernmeldebereich 70 (FmBer 70) in Teilen der Kaserne unter. Dieser wurde später, im Rahmen von Strukturmaßnahmen der Bundeswehr, in Fernmeldebereich 92 (FmBer 92) umbenannt. Durch Um- und Erweiterungsbaumaßnahmen vergrößerte sich das Areal erheblich in Richtung Bahntrasse. Mit dem Ende des Kalten Krieges zog die Bundeswehr nach und nach ihre Einheiten aus der General-Seidel-Kaserne ab. Nach Abzug der letzten Einheit am 30. März 2012 wurde die Kaserne zum Konversionsgelände.

Die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) des Landes Rheinland-Pfalz in Trier hat im Februar 2014 in einem Gebäude der ehemaligen General-von-Seidel-Kaserne eine weitere Außenstelle für 150 Asylbewerber in Betrieb genommen. In der Kaserne sollten nur allein reisende männliche Asylbewerber untergebracht werden, die in der Regel nach einem Aufenthalt von sechs Wochen in ein anderes Wohnheim in Rheinland-Pfalz verlegt werden sollten.[5] Anfang 2015 beherbergte die General-von-Seidel-Kaserne bereits 800 Flüchtlinge, die aus Platzmangel teils in Zelten untergebracht werden mussten.[6]

Seit der Schließung der Aufnahmeeinrichtung stand die Kaserne leer. Im Oktober 2020 erfolgte ein Grundsatzbeschluss des Rates der Stadt Trier zur Entwicklung der Flächen. Der Abriss von 27 Gebäuden wurde beschlossen, 5 Gebäude sollen erhalten bleiben.[7] Im Februar 2021 wurde mit dem Abriss der Kasernengebäude begonnen.[8] Die Stadtverwaltung plant auf dem ehemaligen Kasernengelände die Errichtung eines modernen Gewerbequartiers für Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen.[9]

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Stationierte Einheiten

Weitere Informationen Langtext, Abkürzung ...
A 
Fernmeldeamt Trier zugeordnet
B 
ab 1988 dem FmRgt 72 unterstellt, ab 1990 dem FmBereich 70
C 
später Umbenennung in Fliegerdivision Süd
D 
ab 1988 dem FmRgt 72 unterstellt
E 
Verlegung in die Ulrich-Kaserne nach Kleinaitingen
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Literatur

  • Adolf Welter: Bild-Chronik Trier in der Besatzungszeit 1918–1939. Ein Beitrag zur Geschichte des Trierer Landes (= Trierer Münzfreunde e. V. [Hrsg.]: Kleine heimatkundliche Reihe der Trierer Münzfreunde e. V. Band 6). Petermännchen-Verlag der Trierer Münzfreunde, Trier 1992, ISBN 3-923575-11-4.
  • Elisabeth Dühr (Hrsg.), Frank G. Hirschmann (Bildauswahl und Text): Trierer Garnisonsbuch. Stadtmuseum Simeonstift Trier, Trier 2007, ISBN 978-3-930866-22-9.
  • Die Geschichte der Luftwaffe. In: bundeswehr.de, Bundeswehr
  • Peer Reese: Die Chronik des Fernmeldebereich 70 in Trier. In: kurklinikmiramar.de. Holger Effe, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; (private Webseite).
  • Die stationäre Fernmelde- und Elektronische Aufklärung der Luftwaffe bis 2002. FmBer 70 und 92. In: manfred-bischoff.de (private Webseite; Übersicht Fernmelde- und Funkaufklärung Luftwaffe)
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Einzelnachweise

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