Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Gerhard Schnitter
deutscher Komponist neuer christlicher Musik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Gerhard Schnitter (* 30. Oktober 1939 in Obercunnersdorf) ist ein deutscher Musiker, Chorleiter und Musikproduzent. Er gilt als einer der vielseitigsten Komponisten des Neuen Geistlichen Liedes sowie christlicher Popmusik in Deutschland.

Leben
Zusammenfassung
Kontext
Schnitter wuchs in Obercunnersdorf in der Oberlausitz auf, wo sein Vater, ein studierter Kirchenmusiker, ein Heim der Inneren Mission leitete. In seiner Heimatgemeinde nahm er Klavier- und Orgelunterricht. Im Alter von 17 Jahren absolvierte er zunächst die Facharbeiterprüfung als Tischler, verließ aber im Frühjahr 1957 die DDR und studierte an der Hochschule für Kirchenmusik Herford Kirchenmusik unter anderem bei Wilhelm Ehmann; 1958 wechselte er zum Klavierstudium an die staatliche Stuttgarter Musikhochschule, wo er von Jürgen Uhde, Hermann Reutter und anderen Professoren unterrichtet wurde. Später nahm Schnitter einen Lehrauftrag in Stuttgart wahr.[1]
In den Sechzigerjahren war Schnitter als hauptamtlicher Mitarbeiter in der Gruppenbewegung aktiv, leitete musikalische Aktionen der Bewegung in Deutschland und führte Konzerttourneen unter anderem in den Vereinigten Staaten, in Brasilien und in Indien durch.[2]
1970 kam Schnitter mit dem Diakonissenmutterhaus Aidlingen in Berührung und begann, mit dem Aidlinger Jugendchor zusammenzuarbeiten. Über viele Jahre leitete er den Chor und war musikalischer Leiter des Aidlinger Pfingstjugendtreffens. Seit dem Beginn der jährlichen Großevangelisation ProChrist 1993 leitete Schnitter auch dort mehrere Jahre lang den Chor.
Von 1980 bis 1995 leitete er die Musikabteilung des Evangeliums-Rundfunks in Wetzlar, wo er von Johannes Nitsch den ERF Studiochor übernahm, mit dem er Lieder für Radiosendungen einsang. Mit dem Chor ging er auf Konzertreisen, unter anderem in die USA und die Sowjetunion. In dieser Zeit entstanden seine ersten Musicals, wie z. B. Adam & Co und Das Finale.
Viele Jahre wirkte Schnitter als Lektor und Musikproduzent beim Hänssler Verlag. 1996 gründete er in Stuttgart den Chor Time to Sing, mit dem er auch heute noch Konzerte gibt. Ende der Neunzigerjahre gründete er dann Das Solistenensemble, das vor allem Choräle und klassische Chorwerke im Studio einspielte. Als Herausgeber war Schnitter für das Liederbuch Feiern und Loben verantwortlich.
Im Ruhestand begann er 2006 eine musikalische Tätigkeit in Asunción, der Hauptstadt Paraguays, wo er mit seiner Frau und der jüngsten Tochter Rahel zwei Jahre lebte. Er arbeitete dort als Chorleiter in der rund 400 Mitglieder zählenden deutschsprachigen Mennonitengemeinde „Concordia“. Hier entstand auch sein jüngstes Schauspiel Das Weihnachtswunder.
Remove ads
Diskografie
Zusammenfassung
Kontext
ERF Studiochor und Time to Sing
Das Solistenensemble
Das Solistenensemble, besetzt mit Sängerinnen und Sängern wie Hannelore Finkbeiner, Daniela Jooß-Kesselmeyer und Joachim Duske, scharte Gerhard Schnitter ab 1999 regelmäßig um sich für Einspielungen klassischer Choräle und geistlicher Lieder, meist a cappella.
Tribut-Album
Der amerikanische Arrangeur und Musikproduzent Tom Keene veröffentlichte in Zusammenarbeit mit Klaus Heizmann eine Instrumentale Reihe mit Liedern bekannter deutscher christlicher Komponisten. Neben Margret Birkenfeld, Peter Strauch, Manfred Siebald und Siegfried Fietz wurde eine Folge auch den erfolgreichsten Liedern Gerhard Schnitters gewidmet.
Remove ads
Werke
Musicals/Szenische Stücke
- Vaterballade / Die Geschichte von dem Vater (1987)
- Adam & Co (1990)
- Das Finale (1995)
- Weihnachts-POPratorium – Licht im Dunkel (1996)
- Mar(r)yland … oder bis ans Ende der Welt (2000)
- Nah dran (2005)
- Das Weihnachtswunder. Ein szenisches WeihnachtsCHORatorium (2007)
Lieder
Gerhard Schnitter schrieb viele Lieder mit christlichem Inhalt, von denen zahlreiche in Liederbüchern wie Feiert Jesus! oder Ich will dir danken! abgedruckt sind.
Seine Vertonung Herr, lehre uns, dass wir sterben müssen hat auch Eingang in das Gotteslob gefunden (Nr. 508). Zu seinen bekanntesten Liedern zählen unter anderem:
- Groß ist dein Name
- Du gibst das Leben
- Du bist unsre Zuversicht
- Jesus, dir nach, weil du rufst
- Aber der Herr ist immer noch größer
- Schalom, Schalom, der Herr segne uns
Ferner vertonte er etliche Jahreslosungen.
Literatur
- Gerhard Schnitter: Du gibst das Leben, das sich wirklich lohnt. SCM Hänssler, Holzgerlingen 2011, ISBN 978-3-7751-5283-9 (Autobiographie).
- Hans Steinacker (Hrsg.): Meine Geschichte mit Gott: 30 Erlebnisse. SCM Hänssler, Holzgerlingen 2000, ISBN 3-7751-3489-1 (Gerhard Schnitter als eine von 30 Persönlichkeiten des christlichen öffentlichen Lebens über seine Bekehrung zum persönlichen christlichen Glauben).
- Gerhard Schnitter: So eene findste nich alle Tage. In: Jörg Swoboda (Hrsg.): Mütter von Männern. 25 Söhne erinnern sich. Neukirchener Verlagsgesellschaft, Neukirchen-Vluyn 2010, 2. Aufl. 2013, ISBN 978-3-7615-6093-8, S. 158–163.
- Gerhard Schnitter: Wie möchte ich alt werden? Erfrischende Perspektiven für die reifen Jahre. SCM Hänssler, Holzgerlingen 2020, 2. Aufl. 2020, ISBN 978-3-7751-6008-7.
Remove ads
Weblinks
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads