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Granulozyt

Klasse der weißen Blutkörperchen mit zytoplasmatischen Granula Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Granulozyt
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Granulozyten (Singular: der Granulozyt; von lateinisch granulum „Körnchen“ und altgriechisch κύτος kýtos, deutsch Höhlung, Gefäß, Urne, Wölbung, Haut, Hülle[1]), auch polymorphkernige Leukozyten (von altgriechisch πολύ polý, deutsch viele, altgriechisch μορφή morphḗ, deutsch Gestalt, altgriechisch λευκός leukós, deutsch weiß und altgriechisch κύτος kýtos) und früher auch granulierte Leukocyten sowie irrtümlich auch „Polynukleare“ genannt, sind bestimmte weiße Blutzellen (Leukozyten) mit unregelmäßig vielgestaltigem Zellkern. Sie machen 45 bis 75 % aller weißen Blutzellen aus.

Es gibt neutrophile, basophile und eosinophile Granulozyten, die je nach Färbeverhalten des Cytoplasmas beschrieben und unterteilt werden und unterschiedliche Funktionen haben. Ihre Aufgabe ist vor allem die unspezifische Bekämpfung (angeborene Immunantwort) von Bakterien, Parasiten und Pilzen. Einige Granulozyten sind dabei in der Lage, Krankheitserreger in sich aufzunehmen und zu zerstören. Diese Granulozyten werden daher zu den „Fresszellen“ gezählt.

Granulozyten werden im Knochenmark gebildet und ins Blut abgegeben. Sie können die Blutbahn auch verlassen und ins Gewebe einwandern. Die Lebensdauer von basophilen Granulozyten beträgt etwa sieben Tage,[2] die von neutrophilen Granulozyten ein bis vier Tage. Der Abbau der Granulozyten erfolgt im mononukleären Phagozytosesystem durch Monozyten.

Die untere Referenzintervallgrenze für Erwachsene liegt bei 2.000/µl.[3]

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Siehe auch

Wiktionary: Granulozyt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Granulozyt – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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