Vorrichtung zum manuellen Ergreifen oder Bedienen eines Gegenstandes Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Griff werden Vorrichtungen bezeichnet, deren Hauptzweck es ist, das Ergreifen, Halten oder die mechanische Bedienung eines Gegenstandes zu erleichtern oder zu ermöglichen.
Zum Zweck der mechanischen Bedienung fallen sie unter die Bedienelemente. Bei manchen Waffen und Werkzeugen wird der Griff als Heft bezeichnet.
Zur Bezeichnung spezieller Griffe wird meist der Verwendungszweck vorangestellt, wie zum Beispiel im Wort Fenstergriff.
Entsprechend der vielfältigen Anwendungsgebiete gibt es die unterschiedlichsten Bauformen.
Die drei universellen Anforderungen an das Design für Griffe sind:
Die generellen Bauformen bei Griffen lassen sich in drei große Gruppen kategorisieren:
Zuggriffe werden ein- oder beidhändig bedient. Mechanisch soll die Kraft durch den Bediener die Distanz zwischen Objekt und Schulter verkürzen. Horizontal angeordnete Zuggriffe finden sich beispielsweise an Schubladen und verriegelungsfreien Türen.[2]
Sie werden einhändig umgriffen und die Kraftausübung erfolgt durch Drehung um die Längsachse durch den Unterarm. Drehgriffe können sowohl kugelförmig als auch hebelförmig gestaltet sein.[2] Eine weitere, weniger verbreitete Version der Drehgriffe findet sich an mechanisch komplizierten Objekten, wie der Außentür von Flugzeugen, die eine Drehbewegung um die sagittale Achse zwischen Daumen und kleinem Finger erfordern.
Solche Griffe werden üblicherweise beidhändig betätigt und sind so konstruiert, dass damit kräftige und weitläufige Bewegungen ausgeführt werden können. Diese Art von Griffen findet sich beispielsweise bei Fahrradlenkern oder Äxten.[2]
Die Ergonomie eines Griffs sollte entsprechend der aufzuwendenden Kraft sowie der Bewegung so konzipiert sein, dass man diesen gut bedienen kann. Dies heißt beispielsweise, wenn man eine größere Kraft aufwenden muss, sollte die ganze Hand ihn umschließen können. Er sollte auch ein angenehmes Griffgefühl erzeugen. Lose und wackelige Griffe erzeugen ein Unsicherheitsgefühl.
Das Aussehen der Griffe ist oft auch wichtig, da sie zu den sichtbaren und markanten Bauteilen eines Gegenstands gehören.
Bei Haltegriffen ist eine Antirutschbeschichtung vorteilhaft, die sich aber oft nachteilig auf die Reinigungsmöglichkeit auswirkt. Wegen der verbesserten Reinigungsmöglichkeit wird in öffentlichen Verkehrsmitteln rostfreien oder verzinkten Metall- oder glatten Kunststoffgriffen der Vorzug gegeben.
Im Möbelbau sind neben dem klassischen Bügelgriff auch knopfförmige Griffe (meist Knauf genannt), Hängegriffe und Griffkanten verbreitet.
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