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Großer Preis von Monaco 1984
Formel-1-Rennen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Große Preis von Monaco 1984 (offiziell XLII Grand Prix Automobile de Monaco) fand am 3. Juni auf dem Circuit de Monaco in Monte Carlo statt und war das sechste Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1984.
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Berichte
Zusammenfassung
Kontext
Hintergrund
Die einzige Veränderung im Teilnehmerfeld im Vergleich zum Großen Preis von Frankreich zwei Wochen zuvor war die Teilnahme von Corrado Fabi anstelle seines Bruders Teo Fabi im zweiten Brabham neben dem amtierenden Weltmeister Nelson Piquet.
Training
Der seit dem Saisonauftakt in Brasilien in der Weltmeisterschafts-Wertung führende McLaren-Pilot Alain Prost qualifizierte sich für die Pole-Position vor Nigel Mansell auf Lotus und den beiden Ferrari 126C4 von René Arnoux und Michele Alboreto. Die beiden Renault-Piloten Derek Warwick und Patrick Tambay bildeten die dritte Startreihe vor Andrea de Cesaris und Niki Lauda.
Martin Brundle verunglückte mit seinem Tyrrell 012 im Bereich der Tabac-Kurve schwer, blieb jedoch unverletzt.
Aus Sicherheitsgründen wurden auf dem engen Straßenkurs nur 20 Starter fürs Rennen zugelassen. Daraus ergab sich zwangsläufig, dass sieben Piloten die Qualifikation verfehlten.[1]
Rennen
Da es bereits am Morgen des Renntages anhaltend regnete, beschloss man, den Start um 45 Minuten zu verschieben in der Hoffnung auf eine Wetterbesserung. Obwohl diese nicht eintrat, wurde das Rennen schließlich gestartet. Die beiden Renault-Piloten kollidierten in der ersten Kurve und schieden aus. Tambay trug zudem einen Beinbruch davon. Unterdessen hatte Prost seine Spitzenposition gegenüber Mansell verteidigt und führte das Rennen an.
Der vom achten Platz aus gestartete Lauda überholte bis zur sechsten Runde beide Ferrari und nahm dadurch den dritten Rang ein. In der elften Runde gelangte Mansell an Prost vorbei in Führung. Als er jedoch fünf Runden später aufgrund eines Unfalls ausschied, ergab sich zum wiederholten Mal in dieser Saison eine McLaren-Doppelführung. Bei Toleman machte sich der zwischenzeitlich erfolgte Wechsel des Reifenausstatters von Pirelli zu Michelin bemerkbar. Mit vorteilhaften Michelin-Regenreifen gelangte der vom 13. Platz aus gestartete Ayrton Senna bis zur 16. Runde auf den dritten Platz nach vorn. In der 19. Runde überholte er den zweitplatzierten Lauda und verkürzte fortan stetig den Vorsprung des führenden Prost, der Bremsprobleme hatte.[2] Als Lauda im 24. Umlauf in der Casino-Kurve verunfallte, erschien zumindest ein zweiter Platz für den Brasilianer im unterlegenen Toleman sicher.
Ebenfalls für Aufsehen sorgte Stefan Bellof, dessen Team Tyrrell als eines von wenigen nach wie vor Saugmotoren einsetzte und daher nicht zum Favoritenkreis zählte. Der Deutsche, der vom letzten Platz aus ins Rennen gegangen war, kämpfte sich bis zur 24. Runde bis auf den vierten Rang nach vorn. In Runde 27 überholte er Arnoux und befand sich dadurch auf dem dritten Rang hinter Prost und Senna. Auf den Plätzen fünf und sechs folgten Elio de Angelis und Keke Rosberg.[3]
In Runde 31 wurde das Rennen mit der roten Flagge abgebrochen. Rennleiter Jacky Ickx, der zum damaligen Zeitpunkt als Werksfahrer bei Porsche unter Vertrag stand, begründete diese Entscheidung allein mit den ungünstigen Wetterbedingungen. In der Tat hatten sich diese während des Rennens mehrfach verschlechtert, zwischenzeitlich allerdings auch kurzzeitig verbessert. Ickx wurde vorgeworfen, er habe das Rennen aufgrund der Tatsache abgebrochen, dass Senna und Bellof auf Prost aufholten und somit den Sieg eines mit Porsche-Motor ausgestatteten Fahrers gefährdeten.[4]
Da weniger als die Hälfte der geplanten Renndistanz absolviert worden war, wurden die zu vergebenden WM-Punkte halbiert. Als das Tyrrell-Team gegen Ende der Saison von der Weltmeisterschaft ausgeschlossen wurde, rückten alle Piloten, die nach Bellof das Ziel erreicht hatten, um einen Platz auf. Somit erhielt nachträglich Alboreto einen halben WM-Punkt.
Ironischerweise stellte sich am Saisonende heraus, dass Ickx' Entscheidung Prost ultimativ eher geschadet als genützt hatte: Für den Sieg in einem verkürzten Rennen erhielt Prost 4,5 Punkte. Für einen voraussichtlichen zweiten Platz (hinter Senna) in einem vollen Rennen dagegen hätte Prost 6 Punkte erhalten. Am Saisonende lag Prost lediglich 0,5 Punkte hinter Lauda und hätte ohne die Entscheidung zum Rennabbruch mit einem zweiten Platz womöglich Lauda doch noch überflügelt.
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Meldeliste
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Klassifikationen
Zusammenfassung
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Qualifying
Rennen
Anmerkungen
- Aufgrund von Verstößen gegen das Reglement wurden das Team Tyrrell sowie der Fahrer Bellof im September 1984 rückwirkend für die gesamte Saison 1984 disqualifiziert. Zudem wurde dem Team die Teilnahme an den letzten drei Rennen des Jahres untersagt.
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WM-Stände nach dem Rennen
Zusammenfassung
Kontext
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Da weniger als die Hälfte der geplanten Renndistanz absolviert worden war, wurden die WM-Punkte halbiert. In der Fahrerwertung wurden die besten elf Resultate, in der Konstrukteurswertung alle Resultate gewertet.
Fahrerwertung
Konstrukteurswertung
Anmerkungen
- Tyrrell wurde im September 1984 wegen Reglementverstoßes aus der Weltmeisterschaft ausgeschlossen; Auslöser waren verbotene Wassertanks, die nach jedem Grand Prix befüllt wurden und auf diese Weise für ein Untergewicht während der Rennen sorgten.
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Einzelnachweise
Weblinks
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