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Guntershausen (Baunatal)

kleinster Stadtteil von Baunatal im nordhessischen Landkreis Kassel Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Guntershausen ist der kleinste Stadtteil von Baunatal im nordhessischen Landkreis Kassel.

Schnelle Fakten Stadt Baunatal ...
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Geographische Lage

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Die Bauna in Guntershausen

Guntershausen liegt im Südosten Baunatals am westlichen linken Ufer der Fulda im Naturpark Habichtswald. Die Bauna durchfließt den Ort kurz vor ihrer Mündung in die Fulda.

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Überblick über Guntershausen von Osten

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Ortsgeschichte

Aus der frühbäuerlichen Kultur aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. stammt der Riesenstein von Guntershausen. Die älteste erhaltene Erwähnung von Guntershausen findet sich in der Gründungsurkunde des Klosters Hasungen aus dem Jahr 1074 unter dem damaligen Namen Huntireshusun.[3]

Geschichte der Bahn

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Die Eisenbahnbrücke über die Fulda

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Ort zum Eisenbahnknotenpunkt der Main-Weser-Bahn KasselFrankfurt und der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn Kassel−Bebra, die im ehemaligen Inselbahnhof Guntershausen und heutigen Keilbahnhof Baunatal-Guntershausen verzweigen. Dessen Empfangsgebäude erbaute 1846 Julius Eugen Ruhl. Es ist heute wegen Baufälligkeit nicht mehr nutzbar. Die 1848 errichtete Brücke über die Fulda war damals die größte Eisenbahnbrücke Deutschlands. Im Zweiten Weltkrieg wurden deren sieben mittlere Bögen zerstört. 1952 wurde sie in der heutigen Form neu aufgebaut.

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Gedenktafel an der Fuldabrücke

Am 5. November 1973 stießen im Bahnhof Guntershausen die Schnellzüge D 453 und der DC 973 zusammen. 14 Menschen starben, 65 weitere wurden verletzt.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. September 1970 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstständigen Gemeinden Rengershausen und Guntershausen freiwillig zur Gemeinde Buchenhagen,[4] knapp zwei Jahre darauf wurden kraft Landesgesetz die Gemeinde Buchenhagen aufgelöst und beide Orte wurden Stadtteile von Baunatal.[5] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Guntershausen 964 Einwohner. Darunter waren 30 (3,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 123 Einwohner unter 18 Jahren, 366 waren zwischen 18 und 49, 219 zwischen 50 und 64 und 249 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 426 Haushalten. Davon waren 126 Singlehaushalte, 168 Paare ohne Kinder und 96 Paare mit Kindern, sowie 96 Alleinerziehende und 33 Wohngemeinschaften. In 3024 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 8157 Haushaltungen leben keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Guntershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
 
181
1840
 
206
1846
 
228
1852
 
271
1858
 
274
1864
 
293
1871
 
261
1875
 
259
1885
 
263
1895
 
290
1905
 
402
1910
 
557
1925
 
541
1939
 
947
1946
 
966
1950
 
979
1956
 
1.022
1961
 
1.022
1970
 
1.077
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
954
2018
 
960
2020
 
995
2022
 
997
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Stadt Baunatal[7]; Zensus 2011[6]

Religionszugehörigkeit

 1885:259 evangelische (= 98,48 %), 4 katholische (= 1,52 %) Einwohner[3]
 1961:863 evangelische (= 84,44 %), 121 katholische (= 11,84 %) Einwohner[3]
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Politik

Greben/Bürgermeister

In der Gemeinde Guntershausen wurden die Bürgermeister bis 1834 Greben oder auch Schöpfengreben genannt.

Greben ohne Amtszeitangaben

  • Jost Kilian
  • Johannes Kilian (* 1629)
  • Conrad Kilian (* 1670)
  • Johannes Icke (* 1698)
  • Johannes Kilian II. (* 1737)
  • Johannes Jost Schmidt (* 1765)

Amtszeiten der Greben/Bürgermeister ab 1833[8]

  • 1833–1840 Johann Heinrich Brede
  • 1840–1879 Johann Just Sinning
  • 1879–1912 Heinrich Fehr
  • 1912–1919 Cyriakus Brede
  • 1919–1924 Valentin Kilian
  • 1924–1946 Matthias Freitag
  • 1946–1952 Martin Norwig
  • 1952–1964 Hans Schmidt
  • 1964–1970 Walter Schröder

Sehenswürdigkeiten und Kultur

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Infrastruktur

  • Für das Vereinsleben steht im Ort ein Gemeinschaftshaus seit 1974 zur Verfügung.
  • Örtliche Kindertagesstätte
  • Sportplatz
  • Vereinseigene Sporthalle des örtlichen Sportvereins TSV 1896 Guntershausen e.V - erbaut 1928 in Eigenleistung

Verkehr

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Stellwerksgebäude Baunatal-Guntershausen „Guf“

Der Bahnhof Baunatal-Guntershausen liegt an der Bahnstrecke Kassel–Gießen–Frankfurt (Main) und an der Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen. Hier hält die RegioTram Kassel.

In der Nähe verlaufen drei Autobahnen, die Bundesautobahn 7, die Bundesautobahn 44 sowie die Bundesautobahn 49.

Entlang der Fulda von Süden nach Norden führt der überregional bedeutsame Fuldaradweg/Hessischer Radfernweg R1, der in diesem Abschnitt zugleich auch zur D-Route 9 gehört. Der Ederradweg/Ederauenradweg endet nach 190 km dort, wo er linksseitig der Fulda an der Fuldabrücke auf den Fuldaradweg trifft.

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Commons: Guntershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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