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Gutach (Schwarzwaldbahn)

Gemeinde in Deutschland, Baden-Württemberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Gutach (Schwarzwaldbahn) ist eine Gemeinde an der Badischen Schwarzwaldbahn am Fluss Gutach im Ortenaukreis. Den amtlichen Zusatz Schwarzwaldbahn trägt die Gemeinde zur Unterscheidung von der Gemeinde Gutach im Breisgau, die bei Waldkirch im Landkreis Emmendingen liegt. Zusammen mit den Nachbarorten Kirnbach und Reichenbach ist Gutach die Heimat des Bollenhutes. Dieser Teil der hiesigen Tracht ist inzwischen weltweit als Symbol für den Schwarzwald bekannt.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
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Geographie

Lage

Gutach liegt auf einer Höhe von 259 m bis 850 m im Naturraum Mittlerer Schwarzwald. Die Gemarkung umfasst etwa 3200 Hektar.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Osten an die Stadt Wolfach, im Südosten an die Stadt Hornberg, beide im Ortenaukreis, im Südwesten an die Stadt Elzach im Landkreis Emmendingen, im Westen an Mühlenbach und im Nordwesten und Norden an die Stadt Hausach, beide wieder im Ortenaukreis.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Gutach (Schwarzwaldbahn) gehören das Dorf Gutach, die Siedlung Beim Mattenbauernhof, der Weiler Wannenbach, die Zinken Herrenbach, Linker Sulzbach, Ramsbach, Rechter Sulzbach, Riesenbach und Wonnenbach, die Häuser und Höfe Beim Löwen, Berntenhof, Bühlerstein, Ebersbach, Saumerhöfe und Wellerhof, die Höfe Blumbach, Bühl, Ob der Kirche und Singersbach und die Wohnplätze Alte Straße, Am Felsen, Bahnhof, Buck, Eckle, Engengraben, Herrengarten, Hohweg, Hohwegschule, Hohwiel, Insel, Leimen, Mausloch, Neudorf, Pfaffenbach, Rebberg, Säge, Steingrün, Turm, Vor-Blumbach, Vor-Ebersbach, Vordersingersbach Vordersulzbach und der Steinenbach.[2]

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Gutacherin in Tracht, 1898
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Geschichte

Bis 1810 gehörte Gutach zu Württemberg.

Im Grenzvertrag zwischen Württemberg und Baden, der am 2. Oktober 1810 in Paris abgeschlossen wurde,[3] kamen mehrere „Stäbe“ des Oberamtes Hornberg, so die Gemeinde Gutach, die Städte Hornberg und Schiltach und die Gemeinde Kirnbach an das Großherzogtum Baden.

Dort gehörte der Ort zunächst zum Bezirksamt Haslach und fiel dann 1864 an das Bezirksamt Wolfach, aus dem 1939 der Landkreis Wolfach wurde.

Als dieser 1973 aufgelöst wurde, kam Gutach an den neuen Ortenaukreis.

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Demographie

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Sonntag in Gutach (1905) von Wilhelm Hasemann

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.

Weitere Informationen Jahr, Einwohnerzahl ...

Religionen

Seit 1275 ist in Gutach eine Kirche erwähnt, die von den Herren von Hornberg errichtet worden war.

Der Ort ist seit der Einführung der Reformation vorwiegend evangelisch geprägt. Die evangelische Kirche heißt Peterskirche. Seit 1960 hat auch die katholische Gemeinde in Gutach ein eigenes Gotteshaus, und zwar die Kirche St. Peter und Paul direkt neben der Gutach. Bis dahin war die Peterskirche eine Simultankirche, sie wurde von beiden Konfessionen genutzt. Gegen Ende der 2010er Jahre gibt es nun in beiden Konfessionen Überlegungen, im ökumenischen Geist wieder in einer einzigen, und zwar in der evangelischen Kirche Gottesdienst zu feiern.

2019 lebten in Gutach 640 katholische und 1177 evangelische Christen.[5]

Die linke Abbildung zeigt in einer Bleistiftzeichnung von Wilhelm Hasemann die evangelische Peterskirche, neben der Kirche der Grabstein der Familie Hasemann, in der Mitte davon ein Foto der Peterskirche von 2017, rechts ist die katholische Kirche St. Peter und Paul abgebildet (2017).

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Politik

Zusammenfassung
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Gemeinderat

Der Gemeinderat in Gutach hat 12 Mitglieder. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Endergebnis.

Weitere Informationen Parteien und Wählergemeinschaften, % 2024 ...

Bürgermeister

Gutachs Bürgermeister ist seit 2003 Siegfried Eckert (CDU). Bei der Bürgermeisterwahl am 5. Mai 2019 wurde er mit 92,69 Prozent der gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 70,03 Prozent ein zweites Mal im Amt bestätigt.

Wappen

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Blasonierung: Unter goldenem Schildhaupt, worin eine schwarze Hirschstange, in Silber auf einem von Grün über Blau im Wellenschnitt geteilten Schildfuß eine grüne Linde.

Gemeindepartnerschaften

Gutach unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

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Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bahnverkehr

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Gasthaus zum Löwen

Gutach liegt an der Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Singen (Hohentwiel). Der ehemalige ortsnahe Haltepunkt Gutach wurde aufgelassen, zur Erschließung des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof ging aber 2014 der Haltepunkt Gutach Freilichtmuseum in Betrieb. Während der Öffnungszeiten des Museums halten dort die Züge der Linie RS 11 der Regio S-Bahn Ortenau von Hausach nach Hornberg täglich im Stundentakt, außerhalb der Museumssaison wird er nur montags bis freitags von einem Zugpaar bedient.[6]

Fernstraße

Die Bundesstraße 33 führt durch den Ort.

Radverkehr

Durch Alltagsrouten aus dem Radnetz Baden-Württemberg[7] ist Gutach

Bildung

Neben der Hasemannschule, einer Grundschule, gibt es in Gutach einen Kindergarten.

Medien

Die Gemeinde war Drehort für mehrere Fernsehserien und Kinofilme:

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Gutach liegt am Großen Hansjakobweg, einem Wanderweg, der an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Museen

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Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Auf dem Gebiet der Gemeinde Gutach (etwa 3 km nördlich) steht das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof mit mehreren alten Bauernhöfen aus dem Schwarzwald und zahlreichen historischen Nebengebäuden.

Zudem gibt es mitten im Dorf das Museum Hasemann-Liebich, das den beiden namhaften Gutacher Künstlern gewidmet ist.[10]

Freizeit

Eine weitere Attraktion für die Gäste ist seit August 2004 der Park mit allen Sinnen mit einem 2,1 km langen Barfußpfad.[11] Im Juli 2006 eröffnete die neue Sommerrodelbahn Gutach-Bob.[12] Ebenso hat Gutach einen Adventure-Golfpark mit Fußballbillard zu bieten.[13]

Kriegerdenkmal

Der im Ort ansässige Bildhauer Curt Liebich schuf das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, bei der das Thema durch eine trauernde Mutter in der lokalen Tracht dargestellt ist.

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Persönlichkeiten

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Grabmal Hasemann

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Karl Buzengeiger (1872–1948), Jurist, Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe
  • Walter Hasemann (1890–1961), Geologe und Badischer Landesgeologe; Sohn des Wilhelm Hasemann
  • Richard Nutzinger (1896–1963), Heimatschriftsteller, alemannischer Dialektdichter und evangelischer Pfarrer

Weitere Persönlichkeiten, die in der Gemeinde gewirkt haben

  • Wilhelm Hasemann (1850–1913), Maler; wirkte und starb in Gutach
  • Gustav Adolf Müller (1866–1928), Schriftsteller, Journalist und Archäologe; verbrachte seine letzten Lebensjahre in Gutach
  • Curt Liebich (1868–1937), Bildhauer, Professor; Ehrenbürger von Gutach[14]
  • Max Ludwig (1873–1940), Schriftsteller, Maler und Grafiker; lebte zeitweise in Gutach
  • Matthias Brüstle (* 1985), Telemark-Skifahrer
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Commons: Gutach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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