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Häsewig

Ortsteil der Gemeinde Rochau Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Häsewig ist ein Ortsteil der Gemeinde Rochau im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[3]

Schnelle Fakten Gemeinde Rochau ...
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Geographie

Das altmärkische Häsewig, ein Straßendorf mit Kirche,[1] liegt 12 Kilometer nordwestlich von Stendal.[4]

Nachbarorte sind Rochau im Westen, Ziegenhagen im Norden, Klein Schwechten im Osten und Groß Schwechten im Süden.[4]

Ortsteilgliederung

Zum Ortsteil Häsewig gehört neben dem Dorf Häsewig der Wohnplatz Alte Ziegelei.[3]

Geschichte

Zusammenfassung
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Mittelalter bis Neuzeit

Im Jahre 1183 wird Hesewigo capellano als Zeuge in einer Urkunde benannt.[5]

Erstmals erwähnt wurde Häsewig als Ort im Jahre 1200 als Hesewigk und Hesewic[6][7] in einer Urkunde über die Gründung und Ausstattung der Kirche des Klosters Krevese, ausgestellt von Bischof Gardolf von Halberstadt. Im Jahre 1282 ist Häsewig ein Dorf, die villa Heswich,[8] 1345 heißt es hesewick.[1] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf als Hesewik und Hesewick aufgeführt,[9] 1687 Hesewig und 1804 heißt das Dorf Häsewig.[10]

Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt: 11 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 404 Hektar und eine Kirchenbesitzung hatte einen Hektar. Es meldeten sich 14 Bodenanwärter. Im Jahre 1953 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Tag der Befreiung“.

Eingemeindungen

Häsewig gehörte bis 1807 zum Stendalischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Zwischen 1807 und 1813 lag es im Kanton Schinne auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Nach weiteren Änderungen gehörte die Gemeinde zum Kreis Stendal, dem späteren Landkreis Stendal.[1]

Am 25. Juli 1952 wurde Häsewig in den Kreis Osterburg umgegliedert. Am 1. April 1959 wurde die Gemeinde Ziegenhagen nach Häsewig eingemeindet.[11] Am 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Häsewig in die Gemeinde Klein Schwechten eingemeindet.[11] Seit dem 1. Januar 2011 gehört der Ortsteil Häsewig schließlich zur Gemeinde Rochau, da Klein Schwechten per Gesetz nach Rochau eingemeindet wurde.[12]

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...

Quelle bis 1971, wenn nicht angegeben:[1]

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Religion

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Dorfkirche Häsewig, eine Feldsteinkirche, ist eine Kreuzkirche aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, die etwas abseits des Dorfes auf eine Anhöhe steht.[22]
  • Der Ortsfriedhof ist auf dem Kirchhof.

Verkehr

Sagen aus Häsewig

Zusammenfassung
Kontext

Pfarrer spielt zum Tanz

In einer Chronik des Bistums Magdeburg wird im Jahre 1668 berichtet: „Vier Wochen nach dem Pfingstfest im Jahre 1202 saß in Hessewigk der Pfarrer Ludolphus mit den Dorfbewohnern zusammen und spielte zum Tanz, als er vom Blitzstrahl am rechten Arm getroffen wurde, ihm der Arm abgeschlagen wurde und 24 im Tanze begriffene Personen getötet wurden.“[24] Siehe auch Die Mordgrube zu Freiberg

Die Magdeburger Schöppenchronik (entstanden zwischen 1350 und 1372) überliefert diese Geschichte als „Wunderzeichen bei Stendal“ im Jahr 1203 aus Ossemer,[25] das dem heutigen Schmoor entsprechen könnte. Andere Autoren verlegten die Geschichte nach Heeren.

Der Teufel und die Kirche

Hanns H. F. Schmidt zitiert[26] nach Alfred Pohlmann.[27] Der Sage nach soll die Kirche in Häsewig früher mitten im Dorf gestanden haben. Da die Leute im benachbarten Ziegenhagen keine Kirche hatten, überredeten sie den Teufel, die Kirche zu ihnen zu bringen. Er legte sie sich auf den Rücken und schleppte sie fort. Als er an eine Anhöhe kam, wurde ihm die Last zu schwer und er warf die Kirche auf die Erde, wo sie heute noch steht. Andere berichten, dass ein alter Bauer die Kirche von Häsewig nach Ziegenhagen hat schleppen wollen. Ihm wurde die Last auch zu schwer, dass sie ihm auf der Anhöhe vom Buckel fiel.

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Literatur

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 872–875, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 108 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  • J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 295–296, 42. Häsewig (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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Einzelnachweise

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