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Hammer Film Productions

Filmproduktionsgesellschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Hammer Film Productions war ein britisches Filmunternehmen, das in den 1930er bis frühen 1980er Jahren Filme produzierte. Nach über 20 Jahren Pause wurden die legendären Studios 2007 unter neuer Leitung reanimiert. Die Filme spielen meist im Horror- und Thriller-Genre, aber auch anderer Genres zählten zum Repertoire von Hammer, wie Science-Fiction-Filme, Historienfilme, Kriegsfilme oder Komödien.

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Charakteristik der Filme

Zahlreiche Klassiker des Horrorfilms sind Hammer-Produktionen. Christopher Lee und Peter Cushing galten als Stammschauspieler des Produktionsunternehmens und waren auch gemeinsam in Filmen wie Dracula zu sehen. Hammer verknüpfte als erste Filmgesellschaft die britische Gothic-Tradition mit den blutigen Grausamkeiten des französischen Théâtre du Grand Guignol.

Mit dieser expliziten Darstellung blutiger Details führte Hammer die erste große Genre-Innovation seit den Horror-Filmen der 1930er Jahre ein, bei denen im Gegensatz zu den Hammer-Filmen nur wenig blutige Details gezeigt wurden. Dennoch lässt man – Im Vergleich zu späteren Horrorfilmen ab den 70er Jahren – dem Zuschauer nach wie vor viel Raum bei der Interpretation der sogenannten Horrorszenen und baut darauf, dass die eigene Vorstellungskraft des Publikums größer ist als das, was man zu zeigen vermag.

Bemerkenswert bei den Hammer-Filmen ist oftmals die Verwendung verschiedener Farbfilter vor der eigentlichen Kameralinse, um die bedrohliche Szenerie noch zu verstärken.

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Geschichte

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Frühe Jahre

Die Produktionsgesellschaft wurde 1934 von William Hinds gegründet. Hinds war Inhaber einer Reihe von Juweliergeschäften und trat auch als Bühnenkomiker unter dem Künstlernamen „Will Hammer“ auf – daher der Name des Unternehmens Hammer. Die erste, 1935 entstandene Filmproduktion war die Komödie The Public Life of Henry the Ninth (über die Karriere eines Bühnenentertainers), der Film gilt als verschollen.[1] Im selben Jahr entstand Hammers erster Horrorfilm, die von Regisseur Denison Clift gedrehte Version einer Geschichte um das GeisterschiffMary Celeste“ unter dem Titel The Mystery of the Mary Celeste. Unter den Mitwirkenden war Dracula-Darsteller Bela Lugosi, der die Rolle des Anton Lorenzen spielte und dessen Rolle damit anspielt auf das tatsächliche Besatzungsmitglied Volkert Lorenzen. Der Film erhielt miserable Kritiken. Es folgten noch drei weitere Filme (darunter Song of Freedom, 1936, mit Paul Robeson und „Will Hammer“, alias William Hinds, selbst, in einer winzigen Nebenrolle), dann stellte die Firma für die nächsten Jahre ihre Tätigkeit ein. Weiterbetrieben wurde allerdings die von Hinds und Enrique Carreras gegründete Verleihfirma Exclusive Films samt dazugehöriger Kinokette.

1947 nahm Hammer Films dann wieder seine Produktionstätigkeit auf, zunächst vor allem, um nach dem Krieg, als die britische Filmproduktion erst langsam wieder anlief, genug Material für die eigenen Kinos zur Verfügung zu haben. Die Söhne der Firmengründer, Anthony Hinds und James Carreras, stiegen als Produzenten bei Hammer ein und sollten die Geschicke der Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten maßgeblich mitbestimmen. Die erste Hammer-Produktion nach der Wiederaufnahme der Tätigkeit war 1947 der Krimi Death in High Heels, gefolgt 1948 unter anderem von River Patrol, einem Krimi über eine Bande von Nylon-Schmugglern (beide Filme waren jeweils nur eine gute Dreiviertelstunde lang). Relativ erfolgreich war dann eine Reihe von Spionagefilmen um den Geheimagenten „Dick Barton“ (nach einer erfolgreichen BBC-Radioserie), beginnend mit Dick Barton – Geheimagent (1948, Originaltitel Dick Barton – Special Agent) – nach drei Filmen (als zweiter und bester[2] erschien 1949 Geheimwelle 505, Originaltitel Dick Barton Strikes Back, als dritter Dick Barton at the Bay) war allerdings, aufgrund des Todes von Hauptdarsteller Don Stannard durch einen Autounfall, schon wieder Schluss mit der Dick-Barton-Reihe.

Terence Fisher, der sich später zum wohl wichtigsten Regisseur bei Hammer entwickeln sollte, führte erstmals 1952 Regie, bei dem Film noir The Last Page. Fisher inszenierte kurz darauf auch die beiden ersten, äußerst kostengünstig hergestellten, Science-Fiction-Filme der Gesellschaft: Four Sided Triangle (1953), der schon einige Frankenstein-Motive vorwegnimmt, und Spaceways (1953), eine Mischung aus Whodunit und Science-Thriller (es geht um den Versuch, den weltweit ersten Satelliten ins All zu befördern).

In den folgenden Jahren erschienen zwei weitere erfolgreiche Filme, die Science-Fiction- mit Horrorelementen verbanden: Schock (1955, Regie: Val Guest, die Filmversion der ersten britischen Science-Fiction-TV-Serie The Quatermass Experiment, die noch zwei Nachfolger verbuchen konnte) und XX unbekannt (1956, Regie: Leslie Norman).

Frankenstein und Dracula

Thumb
Schauspieler Christopher Lee erlangte u. a. als Dracula Bekanntheit

Ihren Ruf als Spezialist für Horror-Filme begründeten Hammer Films 1957 mit der farbigen Neuverfilmung des Frankenstein-Stoffes nach Mary Shelley. Auf der Suche nach neuen Stoffen bemerkte das Unternehmen, dass seit fast 15 Jahren keine klassische Horrorverfilmung mehr erfolgt war und dass alle bisherigen Horrorfilme nur in Schwarzweiß vorlagen. Man verlegte die Frankenstein-Handlung in das Viktorianische Zeitalter, verpflichtete den damals noch relativ unbekannten Christopher Lee für die Darstellung von Frankensteins Monster, der aus rechtlichen Gründen das Aussehen von Boris Karloff in der bekanntesten Frankenstein-Verfilmung aus dem Jahr 1931 nicht übernehmen durfte (mit seiner neuen Maske jedoch der Buchvorlage mehr entsprach als Karloff) und konzentrierte sich in der Handlung mehr auf die Person des „verrückten Wissenschaftlers“ Frankenstein, gespielt von Peter Cushing. Das Konzept von Frankensteins Fluch (The Curse of Frankenstein, 1957, Regie: Terence Fisher) war erfolgreich, sodass schon ein Jahr später Frankensteins Rache (The Revenge of Frankenstein, 1958) in die Kinos gebracht wurde und über die Jahre fünf weitere Nachfolger erhielt. Bekannt jedoch wurde Lee durch die Rolle des Grafen Dracula (in dem Film Dracula von 1958, Regie: Terence Fisher), dem er ein völlig neues Profil gab. Alleine durch seine Körpergröße, die stechenden Augen und seine gespenstische Mimik wurde er zum Symbol und Aushängeschild der Hammer-Produktionen. Auch hier war wiederum, wie bei Hammers erstem Frankenstein-Film, Peter Cushing, in der Rolle des Vampirjägers Van Helsing, Lees Gegenspieler auf der Leinwand. Die erfolgreiche Paarung wurde noch in einigen weiteren Filmen eingesetzt – zweimal trafen Cushing und Lee noch als Dracula und Van Helsing aufeinander (in Dracula jagt Minimädchen von 1972 und Dracula braucht frisches Blut von 1973), einmal als Ägyptologe und Mumie (in Die Rache der Pharaonen von 1959), manchmal standen sie auch auf derselben Seite (als Sherlock Holmes und Henry Baskerville in Der Hund von Baskerville von 1959, als Wissenschaftler-Kollegen in Die brennenden Augen von Schloss Bartimore von 1964 und Herrscherin der Wüste, ebenfalls von 1964).

Weitere Themen

Motiviert durch den Erfolg der ersten Frankenstein- und Dracula-Neuverfilmung, machte man sich bei Hammer daran, im Lauf der Zeit auch andere, ursprünglich unter anderem durch Universal populär gemachte Horrorgestalten zurück auf die Leinwand zu bringen. 1959 hatte die Mumie ihr Comeback (Der Fluch der Mumie – mit drei Fortsetzungen), gefolgt 1960 von Dr. Jekyll (Schlag 12 in London – mit einer Fortsetzung), dem Wolfsmenschen 1961 (Der Fluch von Siniestro – dies sollte Hammers einziger Werwolf-Film fürs Kino bleiben), dem Phantom der Oper 1962 (Das Rätsel der unheimlichen Maske – keine Fortsetzung). All diesen Filmen drückte Terence Fisher als Regisseur seinen Stempel auf. 1966 kam dann noch Hammers einziger Zombie-Film Nächte des Grauens heraus, diesmal in der Regie von John Gilling.

Neben den Dracula-Filmen produzierte Hammer noch eine Anzahl weiterer Vampirfilme, darunter die „Karnstein“-Trilogie (nach Joseph Sheridan LeFanus Carmilla, beginnend mit Gruft der Vampire von 1970). Im Horror-Genre beschäftigte man sich außerdem mit Themen wie Tiermenschen (Das schwarze Reptil, 1965) sowie Hexerei und Satanismus (Der Teufel tanzt um Mitternacht, 1966, Die Braut des Teufels, 1967, und andere). Einen großen Stellenwert bei Hammer hatten außerdem zahlreiche Psycho-Thriller.

Filmschaffende

Neben Peter Cushing und Christopher Lee zählten noch eine Reihe weiterer Schauspieler und Schauspielerinnen zum Stamm-Ensemble der Hammer-Filme, darunter Ingrid Pitt, Barbara Shelley, Ralph Bates, Thorley Walters, André Morell, Oliver Reed und Michael Ripper. Wesentliche Regisseure waren vor allem Terence Fisher, Freddie Francis, Roy Ward Baker, John Gilling, Peter Sasdy, Don Sharp und Alan Gibson, sowie Val Guest, der nach Terence Fisher die zweitmeisten Filme für Hammer inszenierte. Hervorzuheben sind hier auch noch Jimmy Sangster, der für Hammer nicht nur als Regisseur mehrere Filme gedreht, sondern als Autor auch über 20 Drehbücher verfasst hat, sowie der künstlerisch prägende Produktionsleiter und Drehbuchautor Anthony Hinds, der Sohn von Firmengründer William Hinds. Auch Michael Carreras, Sohn von James und Enkel von Enrique Carreras, war als Produzent und Regisseur eine zentrale Figur bei Hammer. Stilbildend wirkten außerdem der Komponist James Bernard, Kameramann Jack Asher, Production-Designer Bernard Robinson und Maskenbildner Roy Ashton.

Die Studios

Das Unternehmen wird oft fälschlicherweise als Hammer-Studios bezeichnet, doch Hammer ist nur der Name des Produktionsunternehmens. Die kleine, bis 1970 Hammer-eigene Atelieranlage, in der die meisten Filme aus der Zeit entstanden sind, heißt Bray Studios und befindet sich in London in der Nähe des Themse-Ufers, bei Windsor. Gedreht wird aber auch in den größeren Elstree- und Pinewood Studios.

Die letzten Jahre

1979 erschien mit dem Thriller Tödliche Botschaft der vorerst letzte Kinofilm der Hammer Film Productions. Der finanzielle Misserfolg des Films führte zum Konkurs des Unternehmens, das daraufhin unter Zwangsverwaltung geriet. 1980 und 1984 wurden dann noch zwei TV-Serien herausgebracht, Hammer House of Horror (Gefrier-Schocker) und Hammer House of Mystery and Suspense (Vorsicht, Hochspannung), die den endgültigen Niedergang von Hammer aber auch nicht mehr verhindern konnten.

Neubeginn

Logo der neuen Hammer Films

In den 2000er Jahren wurde mehrmals eine Reaktivierung von Hammer Films angekündigt. Im Jahr 2007 übernahm der niederländische Produzent John de Mol das Unternehmen und kündigte die Produktion eines neuen Horrorfilms an.

Beyond the Rave wurde im April 2008 veröffentlicht. Der Film The Resident, mit dem auch Christopher Lee sein (einmaliges) Comeback als Hammer-Darsteller feierte, erschien 2011.[3] Mittlerweile sind 8 „neue“ Hammer-Filme entstanden, besonders erfolgreich waren bisher Die Frau in Schwarz und Let Me In, das Remake des schwedischen Vampirfilms So finster die Nacht. 2017 erschien die Hörspielfassung eines unrealisierten Drehbuchs von Anthony Hinds, The Unquenchable Thirst of Dracula, in der Regie von Mark Gatiss, eine Filmversion ist für die Zukunft angedacht.[4] Der letzte bislang veröffentlichte Film war der Kurzfilm The Monkey’s Paw (2022) nach der Erzählung Die Affenpfote von W. W. Jacobs.[5]

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Veröffentlichungen

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Zahlreiche Hammer-Filme liegen auf VHS und DVD vor. So veröffentlichten die Label Warner und Anolis zwischen 2002 und 2004 eine Reihe von Hammer-Filmen erstmals auf DVD. Seit 2007 werden unveröffentlichte Filme und Neuauflagen von Koch Media auf den Markt gebracht.

Einige Filmmusiken der Hammer-Filme sind auch auf CD erschienen:

Weitere Informationen Jahr, Titel ...

Am 21. März 2012 veröffentlichte Hammer Films die Hammer Scream Board App für das iPhone.[6]

Filmografie

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Tabellarische Übersicht

Weitere Informationen Jahr, Deutscher Titel ...

Gruppierung nach Genre und Thema

(Doppelnennungen sind möglich)

Auch wenn Hammer heute in erster Linie mit Horrorfilmen assoziiert wird, hat sich die Firma auch mit anderen Genres beschäftigt. Das Horrorgenre macht nur etwa ein Drittel von Hammers Produktionsvolumen aus. Auch Psychothriller haben einen hohen Stellenwert. In der Anfangszeit, vor Beginn der Horror-Welle mit Frankensteins Fluch von 1957, wurden bei Hammer fast ausschließlich Krimis hergestellt, ergänzt durch Komödien sowie einige SF-Filme mit Gruselelementen.

Auffallend ist die Tendenz, erfolgreichen Filmen logisch aufeinander aufbauende Fortsetzungen folgen zu lassen, sodass teilweise längere Filmreihen entstanden. Besonders zu erwähnen sind hierbei die Dracula- und die Frankenstein-Reihe. Dies entspricht einer ähnlichen Praxis wie bei den Universal-Horrorfilmen, deren Erbe Hammer in gewisser Weise antrat. So wurde etwa zu Beginn jedes Dracula-Films dargestellt, wie der im vorangegangenen Film vernichtete Dracula nun erneut ins Dasein zurückkehrt. Anders als bei Universal, wo in der Endphase durch das Zusammenführen verschiedener Filmmonster die Sub-Genres miteinander verschmolzen, blieben sie bei Hammer bis zuletzt voneinander getrennt.

Abgesehen vom Vorbild Universal gab es einen weiteren Grund für Hammers Vorliebe für serielle Filmproduktion: etliche ihrer Filmreihen und einige Einzelfilme basierten auf erfolgreichen Radio- und Fernsehserien der BBC, vor allem die Dick Barton-, die Quatermass- und die Busdepot-Reihe. Hammers eigene TV-Serien (Journey to the Unknown, Gefrier-Schocker und Vorsicht, Hochspannung!) verzichteten allerdings auf Kontinuität; jede Episode erzählte eine komplett unabhängige Geschichte.

Horror

  • Dracula:
Die Dracula-Reihe erzeugt Kontinuität durch die beiden Hauptfiguren Dracula und Van Helsing und deren Darsteller Christopher Lee und Peter Cushing. Nur in einem Teil der Filmreihe sind allerdings beide gemeinsam zu sehen: In Dracula und seine Bräute agiert lediglich Van Helsing, Dracula wird nur erwähnt, in den vier darauf folgenden Filmen taucht umgekehrt nur Dracula, nicht aber Van Helsing auf. Mit Dracula jagt Minimädchen springt die Filmreihe in die Gegenwart, hier ist Van Helsing in der im 19. Jahrhundert spielenden Anfangsszene zu sehen, in der im 20. Jahrhundert spielenden Haupthandlung übernimmt dann, um die Logik zu wahren, ein Nachfahre Van Helsings (wieder von Cushing gespielt) die Hauptrolle. Einen Bruch stellt der letzte Dracula-Film Die 7 goldenen Vampire dar – hier findet die Handlung wieder in der Vergangenheit statt, und Dracula wird zum ersten und einzigen Mal nicht von Lee, sondern von John-Forbes Robertson dargestellt.
Dracula (1958) | Dracula und seine Bräute (1960) | Blut für Dracula (1965) | Draculas Rückkehr (1968) | Wie schmeckt das Blut von Dracula? (1969) | Dracula – Nächte des Entsetzens (1970) | Dracula jagt Minimädchen (1972) | Dracula braucht frisches Blut (1973) | Die 7 goldenen Vampire (1974)
  • Karnstein-Trilogie:
Die ersten beiden Filme sind durch dieselbe Hauptfigur, die Vampirin Carmilla Karnstein, verbunden, die jedoch im ersten Film von einer anderen Schauspielerin (Ingrid Pitt) als im zweiten Film (Yutte Stensgaard) gespielt wird. Im dritten Film ist die Verbindung nur noch lose, das Geschlecht Karnstein steht im Mittelpunkt, Carmilla selbst (erneut von einer anderen Schauspielerin verkörpert) hat nur noch einen Kurzauftritt. Ursprünglich war die heute so genannte Karnstein-Trilogie gar nicht als Trilogie geplant – ein vierter Film (mit Peter Cushing als Graf Karnstein) war geplant[7], wurde jedoch nicht mehr realisiert. Einige Anspielungen haben dann Eingang in Captain Kronos, Vampirjäger gefunden, der deshalb gelegentlich inoffiziell auch als vierter Teil der Karnstein-Reihe betrachtet wird und eigentlich selbst eine neue Captain-Kronos-Reihe begründen sollte, zu der es nicht mehr kam.
Gruft der Vampire (1970) | Nur Vampire küssen blutig (1971) | Draculas Hexenjagd (1971)
Anders als bei Universals Frankenstein-Reihe, bei der das Monster im Mittelpunkt stand, kreisen Hammers Frankenstein-Filme um die Figur des Dr. Frankenstein, der in jedem Film eine neue Kreatur erschafft und durchgängig von Peter Cushing verkörpert wurde. Eine Ausnahme stellt der als Reboot gedachte Film Frankensteins Schrecken dar, der erneut, so wie schon der erste Film der Reihe, auf Mary Shelleys Original-Roman basiert, hier wurde Frankenstein von Ralph Bates gespielt. Im folgenden und letzten Film der Reihe, Frankensteins Höllenmonster, übernahm dann wieder Cushing die Rolle.
Frankensteins Fluch (1957) | Frankensteins Rache (1958) | Frankensteins Ungeheuer (1963) | Frankenstein schuf ein Weib (1966) | Frankenstein muss sterben! (1969) | Frankensteins Schrecken (1970) | Frankensteins Höllenmonster (1974)
  • Die Mumie:
Hammers vier Mumienfilme stellen keine wirkliche Filmreihe dar, sie sind nur thematisch miteinander verbunden. Der erste Film ist ein etwas abgeändertes Remake von Universals Mumienfilm The Mummy’s Hand (seinerseits die erste Fortsetzung von Die Mumie), aber jeder Nachfolgefilm erzählt dann eine völlig unabhängige Geschichte, mit unterschiedlichen Hauptfiguren und Darstellern.
Die Rache der Pharaonen (1959) | Die Rache des Pharao (1964) | Der Fluch der Mumie (1966) | Das Grab der blutigen Mumie (1971)

Thriller

Science Fiction

  • Quatermass-Reihe:
Die Quatermass-Filme basieren auf der britischen TV-Serie The Quatermass Experiment. Der zweite Teil gilt als das erste Sequel der Filmgeschichte mit einer Ordnungszahl im Titel. Die ersten beiden Teile sind in Schwarzweiß gedreht und Prof. Quatermass wird von Brian Donlevy gespielt. Im dritten, in Farbe produzierten Teil wird Quatermass von Andrew Keir dargestellt.
Schock (1955) | Feinde aus dem Nichts (1957) | Das grüne Blut der Dämonen (1967)

Historien-Filme

  • Robin Hood:
Hammers Robin-Hood-Filme sind nur durch die handelnden Personen (wie Robin Hood, Maid Marian, Sheriff von Nottingham usw.) miteinander verbunden, die aber in jedem Film von anderen Darstellern verkörpert werden. Es besteht auch keine inhaltliche Verbindung zwischen den Filmen. Der Robin-Hood-Darsteller Richard Greene im zweiten Film (Das Schwert des Robin Hood) hatte die Rolle zuvor bereits mehrere Jahre lang in der TV-Serie Die Abenteuer von Robin Hood gespielt. Der vierte Film (Wolfshead: The Legend of Robin Hood) wurde bereits 1969 als Pilotfilm für eine nicht realisierte TV-Serie gedreht, kam aber erst vier Jahre später ins Kino.
Robin Hood, der rote Rächer (1954) | Das Schwert des Robin Hood (1960) | Robin Hood, der Freiheitsheld (1967) | Wolfshead: The Legend of Robin Hood (1973)

Fantasy

Krieg

Krimis

  • Dick-Barton-Reihe: Dick Barton – Geheimagent (1948) | Dick Barton – Geheimwelle 505 (1949) | Dick Barton und der Todesstrahl (1950)
  • Film noir: Erpresserin (1952) | Stolen Face (1952) | Teufel in Blond (1953) | Das Gangster-Syndikat (1953) | Five Days (1954) | The House Across the Lake (1954) | A Stranger Came Home (1954) | Hetzjagd (1960) | Cash on Demand (1962)
  • Andere: The Bank Messenger Mystery (1936) | Death in High Heels (1947) | The Dark Road (1948) | River Patrol (1948) | Who Killed Van Loon? (1948) | The Adventures of PC 49 (1949) | Celia (1949) | Doctor Morelle (1949) | Meet Simon Cherry (1949) | Someone at the Door (1950) | A Case for PC 49 (1951) | Cloudburst (1951) | The Dark Light (1951) | The Rossiter Case (1951) | Whispering Smith Hits London (1952) | Death of an Angel (1952) | Vom Täter fehlt jede Spur (1952) | Wings of Danger (1952) | The Gambler and the Lady (1952) | Blood Orange (1953) | Mantrap (1953) | Todesroulette (1953) | Face the Music (1954) | Third Party Risk (1954) | Spionagenetz Hamburg (1955) | The Glass Cage (1955) | Murder by Proxy (1955) | Women Without Men (1956) | Murder at Site 3 (1956) | A Man on the Beach (Kurzfilm, 1956) | Der Hund von Baskerville (1959)

Komödien

  • Bus-Reihe: Aufruhr im Busdepot (1971) | Meuterei im Bus (1972) | Ein irrer Trip im Wahnsinnsbus (1973)
  • Militärkomödien: Immer Ärger in der Army (1958) | I Only Arsked! (1958) | Noch mehr Ärger in der Army (1958) | Don’t Panic Chaps! (1959)
  • Schwarze Komödien | Gruselkomödien: The Ugly Duckling (1959) | Das alte finstere Haus (1962) | Die Giftspritze (1967) | Das total verrückte Begräbnis (1972)
  • Andere: The Public Life of Henry the Ninth (1935) | Sporting Love (1936) | The Lady Craved Excitement (1950) | Someone at the Door (1950) | What the Butler Saw (1950) | Life with the Lyons (1954) | The Lyons in Paris (1955) | Watch It, Sailor! (1961) | A Weekend with Lulu (1961) | Nearest and Dearest (1972) | Love Thy Neighbour (1973) | Man About the House (1974)

Action

  • Mask of Dust (1954) | Spionagenetz Hamburg (1955) | Murder at Site 3 (1956) | Einmal China und zurück (1960) | Ti Lung – Der tödliche Schatten des Mr. Shatter (1974) | Die 7 goldenen Vampire (1974)
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Literatur

  • Almut Oetjen: Hammer Horror – Galerie des Grauens. Corian, 1995, ISBN 3-89048-308-9.
  • Peter Osteried: Hammer Chronicles – Eine Aufarbeitung über das Kultfilmstudio aus England. MPW, Hille 2006, ISBN 978-3-931608-74-3.
  • Andy Boot: Fragments of Fear. An Illustrated History of British Horror Films. Creation Books, London 1996, ISBN 1-871592-35-6.
  • Rolf Giesen: Lexikon des phantastischen Films, Band 1, Seiten 278–294. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-548-36508-6
  • Allen Eyles, Robert Adkinson, Nicholas Fry (Hrsg.): The House of Horror. The Study of Hammer Films. 4. Auflage. London 1981.
  • Karin Kaltenbrunner: Mad Medicine. Zur Repräsentation des Wissenschaftlers im Frankenstein-Zyklus der Hammer Film Productions (1957–1974). LIT Verlag, Wien 2014, ISBN 978-3-643-50562-0.
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Einzelnachweise

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