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Handelsmarine
Seeschiffe, die in das Schiffsregister des jeweiligen Staates eingetragen sind und der Beförderung von Gütern (Handelsschiffe) und Personen dienen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine Handelsmarine oder Handelsflotte ist die Summe der Handelsschiffe eines Landes.[1]

Schiffstypen der Handelsmarine sind vor allem Frachtschiffe aller Art, Schiffe für Personenbeförderung (Fähren und Kreuzfahrtschiffe), jedoch nicht Schiffe der Hochseefischerei (siehe Handelsschiff). Im Einzelnen gehören nur solche Seeschiffe zur Handelsmarine, die klassifiziert und im Schiffsregister eingetragen sind (in Deutschland rechtlich „Kauffahrteischiffe“ seit 19. Jh.). Ein Schiff der Handelsmarine führt die Flagge des Staates, in dem es registriert ist und unterliegt dessen Steuer-, Umwelt- und arbeitsrechtlichen Regelungen.
Die auf den Seefahrzeugen zu zeigenden Handelsflaggen einiger Staaten weichen von deren Nationalflagge ab. Für Österreich und Deutschland ist das nicht der Fall, in der Schweiz besteht nur zum Teil ein Unterschied hinsichtlich des Formats (2:3).
Der Begriff Handelsmarine wird auch im Seerecht, Völkerrecht, Europarecht und Handelsrecht verwendet.
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Handelsflotten heute
Zusammenfassung
Kontext
Die Gesamtheit der Handelsmarine (Welthandelsflotte) umfasste 1999 eine Bruttoraumzahl (BRZ) von 543,6 Mio. Auf Deutschland entfielen davon 6,5 Mio. BRZ (mit einem Durchschnittsalter von drei Jahren). Die weltweit größten Handelsflotten hatten 2019 aufgrund von ausgeflaggten Schiffen Panama (215,9 Mio. BRZ) und Liberia (124,1 Mio. BRZ). Während der Weltwirtschaftskrise 2009/10 waren viele Handelsschiffe aufgelegt oder fuhren nur mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit, um Kraftstoff zu sparen („slow steaming“). Eine Schifffahrtskrise durch ein Überangebot an Laderaum begann. Zu viele Schiffe waren bestellt bzw. gebaut worden und kamen nach Fertigstellung an den Markt, während gleichzeitig das Ladungsaufkommen zurückging (siehe auch Schweinezyklus). Bis Mitte 2013 hatte es sich nicht nachhaltig erholt. Frachtraten (= Transportpreis) und Charterraten (Mietpreis für ein Schiff) brachen ein. Besonders betroffen waren die in Deutschland stark verbreiteten Charterreedereien.
2024 war die deutsche Handelsflotte die siebtgrößte der Welt. Über die Hälfte der Schiffe waren Containerschiffe.[4]
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Siehe auch
Weblinks
Wikisource: Handbuch für die deutsche Handelsmarine – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Handelsflotte – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Handelsmarine – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
- Literatur von und über Handelsmarine im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Statistik der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (Deutschland). ( vom 7. März 2004 im Internet Archive; PDF; 45 kB) wsv.de
- Die größten Handelsmarinen im CIA World Fact Book
- Die maritime Abhängigkeit Deutschlands – Fakten und Zahlen. marine.de (Jahresberichte 2012, 2011, 2010 usw.).
- Kennzahlen zur maritimen Abhängigkeit der Bundesrepublik. ( vom 22. Dezember 2012 im Internet Archive; PDF; 538 kB) marine.de
- „Seafarers Matter“ – ein Lehrfilm der ETF und ITF zur grundsätzlichen Bedeutung der Berufsgruppe der Seeleute in der EU inkl. Veranschaulichung der Fatigue-Problematik und der Billigflagge; veröffentlicht per 27. Mai 2017 auf youtube unter https://www.youtube.com/watch?v=TAG4a3HH1Uo
Einzelnachweise
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